Tu dir was Gutes – such dir Kraftquellen zum Auftanken
Im Alltag vergessen wir uns oft selbst. Da sind die Kinder, der Haushalt, die Termine der Schule und des Kindergartens, die Mamataxifahrten, die durchwachsenen Nächte, … Die Liste ist ewig fortführbar. Es gibt genügend Gründe, sich selbst zu vernachlässigen, weil immer etwas scheinbar wichtiger ist. Dabei verbrauchen wir so viel Kraft, die wir eigentlich auch für uns bräuchten, um nicht auszubrennen. Doch wir sind auch wichtig. Und wir sollten uns selbst wichtig sein und achten, denn wir haben nun mal nur dieses eine wunderbare Leben.
Es muss nicht viel sein. Kleine Augenblicke reichen meist schon aus, um wieder Kraft zu sammeln. Kraftquellen im Alltag gibt es viele, auch wenn wir sie oft umgehen, umschiffen oder einfach nicht wahrnehmen. Ob das das Telefonat mit einer Freundin ist oder den Kaffee noch warm zu trinken, es sind Lichtblicke. Momente zum Durchatmen, Ballast abwerfen und Kraft zu tanken.
Mir ging es letztes Jahr ja auch so, dass ich mich selbst komplett vernachlässigt hatte. Die ganzen Pflichten, die ich mir zum Großteil selbst auferlegt hatte, begannen über mir einzubrechen. Es war an der Zeit, an mich selbst zu denken und mir mehr Raum für mich einzuräumen. Und ehrlich, es funktioniert. Aber ich musste mir auch bewusst werden, dass ich auch etwas wert bin. Dass ich es wert bin, mir selbst Zeit und Platz einzuräumen und Dinge abzulehnen, die mich aussaugen.
Tu dir was Gutes – finde deine eigenen Kraftquellen
Was mir unheimlich hilft, meine Akkus wieder vollzutanken und weiterzumachen, möchte ich dir im Folgenden erzählen. Kleinigkeiten, die mir den Druck nehmen und mich entspannter werden lassen. Vielleicht helfen sie dir ja auch, danach wieder kraftvoll weiterzumachen.
- Mach deine Lieblingsmusik an und singe und tanze dazu. Hier hilft das Wunder. Die Bewegung fördert das Glücksgefühl und die Musik ist etwas Vertrautes, in das du dich flüchten kannst. Mir hilft das ungemein, ein bisschen abzuschalten.
- Gönn dir ein Stück Genuss. Ob das ein Stück Kuchen, die perfekte Pizza oder die Schokolade mit Krokant ist, ist dir überlassen. Gönne es dir – und zwar ganz alleine. Zelebriere es. Genieße es bewusst. Du hast es dir verdient. Und wenn du nicht gern naschst, wie wäre es mit einem neuen Anstrich für die Nägel?
- Schreib dir auf, was du gut gemacht hast. Klingt total banal oder? Aber wirklich, nimm dir 5 Minuten und überlege dir, was du heute schon alles geleistet hast. Halte es schriftlich fest und zieh es hervor, wenn du mal wieder kein Land mehr siehst. Du machst nämlich richtig viel.
- Geh raus und unterhalte dich mit anderen Erwachsenen. Die meiste Zeit unterhalten wir Mütter uns nur mit unseren Kindern oder Kollegen. Dabei tut Smalltalk mit anderen so gut. Das ist sogar durch Studien belegt. Und dieser kleine Austausch mit verständnisvollem Kopfnicken oder dem Tuscheln hinter vorgehaltener Hand hellt dann doch die Stimmung auf, auch wenn wir es manchmal nicht so wahrnehmen wollen.
- Setze Prioritäten und sage bewusst „Nein!“. Du musst nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Und auch keine Kinder verstehen garantiert, wenn du sagst, dass du nicht möchtest, weil es dir gerade zuviel ist oder du Zeit für dich brauchst. Nur wer bewusst „nein“ sagen kann, kann auch aus vollem Herzen bejahen. Mir hat dabei das Buch von Jesper Juul „Nein aus Liebe„* unheimlich weiter geholfen, meine Grenzen abzustecken.
- Stecke deine Ziele nicht zu hoch. Ja, ich hätte auch gern täglich den Boden gewischt, meine Haare perfekt sitzen, ein liebevoll angerichtetes Essen zu Mittag und am besten abends, bevor die Kinder im Bett landen, die Bude wieder auf Hochglanz. Fakt ist, man reißt sich ein Bein aus, wird frustriert, überfordert sich selbst und verzweifelt auf Dauer. Weg mit dem Druck und her mit kleinen – und schaffbaren – Zielen.
Heute bin ich wieder ein gutes Stückchen entspannter. Ich zähle abends nicht mehr innerlich auf, was ich alles nicht geschafft habe, sondern welche Fortschritte passiert sind. Und auch sonst läuft es um einiges runder, seit ich mehr an mich denke und das auch klar vermittle.
Wir haben nur dieses eine Leben. Das sollten wir nicht mit hadern und schimpfen und mit dem Vorhalten von unseren Schwachstellen verbringen. Sondern leben, genießen, auf uns selbst achten und uns selbst lieben.
Das hier ist mein Beitrag zu der wirklich wundervollen und wichtigen Blogparade der lieben Natalia von SimplyLovelyChaos. Bei ihr findest du noch viele weitere sinnvolle Tipps, um besser auf dich selbst Acht zu geben. Schau doch mal vorbei.
Herzlichst, die Julie
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2 Kommentare
Nadine
Schöner Beitrag, danke! Es wird meinen Tag heute zumindest entzerren. Und die nächsten hoffentlich auch noch.
Ganz liebe Grüße von Nadine
puddingklecks
Hallo Nadine,
danke für deinen Kommentar. Ich drücke dir die Daumen, dass das Entzerren klappt und du dir kleine Inseln schaffen kannst.
Herzliche Grüße