15 Wochen schwanger, die 16. Schwangerschaftswoche // Schwangerschaftsupdate
15 Wochen schwanger, mit Beginn der 16. Schwangerschaftswoche läute ich auch das Ende des 4. Monats ein. Ich muss tatsächlich immer wieder nachsehen, wie weit ich bin, weil die Zeit momentan einfach verschwimmt. Laut meiner Schwangerschaft-App sollte das Krümelchen jetzt etwa 10 cm vom Kopf bis zum Steiß haben und so schwer wie eine Tafel Schokolade sein. Nicht wie diese neuen dämlichen 84-Gramm-Dinger, die wie Mogelpackungen zum gleichen Preis verkauft werden, sondern richtige Tafeln. 😀
Babybauch & Gewicht
Mein unterer Bauch ist noch immer weich, der wird aber auch nicht mehr fest. Dafür haben sich wohl alle Innereien nach oben verlagert, denn der Oberbauch ist bombenfest. Da könnte ich wohl Nüsse drauf knacken. Laut Manuel sieht man nun auch langsam, dass mein Bauch nicht nur aus Bacon, Nougat und Cappuccino besteht. 😀 Er wächst also.
Das Gewicht allerdings ist noch immer schwankend, aber mit minimaler Tendenz nach oben. Das Baby holt sich, was es braucht und offenbar reichen meine vielen Reserven aus, um es zufrieden zu stellen. Zumindest habe ich nicht mehr Hunger als sonst und die Waage ist (wenn man mal von meinem Startgewicht absieht) wirklich noch richtig gut drauf.
Mein Gemütszustand in der 16. Schwangerschaftswoche
So langsam aber sicher entspannt sich die Lage. Also, ich bin nach wie vor eine Heulboje, meine Nächte sind katastrophal und meine Nerven ziemlich dünn. Aaaaber (jetzt kommt’s) mir ist nicht mehr durchgehend schlecht. Zum Teil habe ich sogar ein paar Stunden ganz Ruhe vor Mr Kotzi, meinem dir wahrscheinlich schon bekannten treuen Eimerbegleiter. Ich kann gar nicht sagen, wie viel Lebensqualität es zurück gibt, wenn man nicht die ganze Zeit in der Nähe vom Klo verweilt und auch mal das Zimmer wechseln kann, ohne direkt den Mageninhalt wieder durch den Kopf gehen zu lassen.
Dafür habe ich mir in der Schulter entweder einen Nerv eingeklemmt oder nen Muskel verletzt. Was man halt so macht, wenn man mal 2 Stunden Euphorie verspürt und die Wäsche der letzten Wochen aufarbeiten möchte. Das arbeitet nun ganz toll mit meinen hormongesteuerten Emotionen zusammen und wenn es doof läuft, sitze ich halt mal eben für ein paar Minuten wie ein Häufchen Elend in der Ecke, fluche wie ein Kesselflicker und lasse den Tränen freien Lauf, bis ich mich wieder gesammelt habe.
Ansonsten geht es mir nach und nach wirklich ein bisschen besser. In kleinen Schritten zum Ziel oder so. Das merkt man auch daran, dass ich die letzten Tage wieder vermehrt gebacken habe, wie die Apfelmuffins auf Cappotella zum Beispiel.
Dieser Happy-Schwangeren-Glow fehlt aber auch in dieser Schwangerschaft. Wo bleibt denn mein Glitzer, die perfekte Haut und die allzeit glückliche Ausstrahlung? Ich fühle mich eher wie ein gestrandetes Walross mit verpasstem Winterschlaf.
Kindsbewegungen
Man könnte meinen, dass dieses Blubbern vom Bauchbaby stammt. Ab und an, wenn ich ganz ruhig da liege, blubbert es knapp über dem Schambein lustig. So genau zuordnen kann und will ich es noch nicht, aber es könnte tatsächlich nicht nur der Darm sein.
15 Wochen schwanger – Gelüste und Abneigungen
Ich kann keine Avocado mehr sehen und allein vom Gedanken daran, Ei – wie auch immer zubereitet – zu essen, wird mir ganz anders. Und der Geruch von angebratenem Fleisch ist tödlich. Der ist so schlimm, dass ich wirklich die Fenster und Türen aufreißen muss, damit er sich ganz fix verzieht.
Diese tollen Schwangerschaftskombinationen, wie man sie aus Film und Fernsehen kennt, bleiben mir übrigens wieder fern. Keine Essiggurken mit Nuss-Nougatcreme, keine Marmelade auf Streichwurst, nix.
Was mir momentan richtig Freude macht, ist Dosenobst. Ja, ich weiß, dass da zugesetzter Zucker drin ist. Und ich weiß auch, dass frisches Obst besser wäre. Aber ich kann die Dose aufmachen und direkt daraus essen, wenn mir danach ist. Ich muss nicht warten, bis das von Manuel besorgt wird und ich bis dahin womöglich schon wieder eine Abneigung dagegen entwickelt habe. Und dann bin ich noch immer bei Vollkornbrot mit Hähnchenschinken oder Käse und Tomaten mit viel Pfeffer.
Shopping für mich und das Baby
Ich sitze hier noch immer in meinen normalen Klamotten, die Leggings dehnen sich wunderbar mit und es bekommt mich eh keiner zu Gesicht, da wir dank der Pandemie wie Einsiedler leben. Also für mich habe ich daher nix mehr geshoppt. Aber ich bin noch immer begeistert von den Still-BHs, die ich mir vor ein paar Wochen bei Bonprix gekauft* habe. Die sind noch nach mehrmaligem Waschen hübsch und sitzen wirklich bequem. Eventuell, ganz eventuell, überlege ich, da noch aufzustocken, damit ich die unbequemen Dinger aus der letzten Schwangerschaft und Stillzeit aussortieren kann. Mittlerweile gibt es nämlich auch schöne Still- und Schwangerschaftsmode für Pummelfeen. 😀
Meine Umstands-/Tragejacke aus der letzten Schwangerschaft (auch von Bonprix*) passt übrigens noch immer richtig gut, obwohl ich weit mehr auf den Rippen habe, als während der letzten Schwangerschaft.
Für das Wurzelchen habe ich noch nichts. Ich fiebere tatsächlich einfach dem Termin in einer Woche entgegen und möchte wissen, dass es ihm gut geht. Und dann werde ich mich mit den Kindern zusammen setzen und wir überlegen, was wir dem Krümelchen gemeinsam schenken wollen, wenn es so weit ist.
Allgemeines zur 16. Schwangerschaftswoche
Ich bin jetzt 15 Wochen schwanger. Mein Becken fängt wieder an zu rebellieren, meine Schulter schmerzt und im Allgemeinen bin ich ein ziemlicher Jammerlappen. Aber es geht aufwärts. Zwar in miniminimini Schritten, aber immerhin in die richtige Richtung.
Ich schlucke noch immer abwechselnd Magnesium und Eisen, nehme Folsäure zu mir und ergänze um jodhaltige Lebensmittel – solange mein Magen mitspielt. So langsam werde ich auch nervös und frage mich, ob mit dem Baby auch alles okay ist. Ich meine, die Nebenerscheinungen habe ich ja nicht umsonst, aber solange ich nicht sicher spüre, dass das in meinem Unterbauch mein Wunschkind ist und kein quersitzender Pups (Hat sie das gerade gesagt? Ja, hat sie!), ist das einfach doof. Gerade, wenn man schon ein paar Fehlgeburten hatte, geht man einfach anders mit dem Thema um und mein Kopf kreist wirklich viel darum, ob wirklich alles passt.
Ansonsten freue ich mich, dass ich hier langsam aber sicher wieder auf die Beine komme, im Haushalt mehr schaffe, wieder backe und nicht mehr nur auf dem Sofa dahin vegetiere. Ich war die Tage sogar spazieren. Das hat mein Becken zwar wieder direkt mit Schmerzen quittiert, aber da muss ich durch. Ich merke, wie mir mental die Bewegung gut tut und ich mich nun einfach ein bisschen durchbeißen muss.
Vor allem die großen Kinder werden nun immer selbstständiger und nehmen mir Kleinigkeiten ab, die vorher oft Diskussionen mit sich trugen. Sie merken, dass manche Dinge momentan einfach nicht (wieder) gehen und unterstützen mich da ganz toll. Solche Dinge, wie Spülmaschine ausräumen, die Schuhe ins untere Regal stellen oder die Treppe kurz wischen, werden dann einfach nebenbei erledigt. Weil nach vorn über zu beugen ist halt gerade mit der Übelkeit keine so schlaue Idee. Sogar das Schneeschippen klappt komplikationslos.
Auch der Frosch mit seinen 5,5 Jahren wird immer verständiger, kuschelt sich sacht an mich und überlässt das Toben seinem Papa. Und er fragt fast täglich, wie alt das Baby jetzt ist und wie lange es noch in meinem Bauch wohnt, bevor es ausziehen darf. Total schön. Der Keks zeigt dafür ganz oft auf meinen und dann auf seinen Bauch, strahlt dann und sagt „Baby“. Nach und nach schauen wir jetzt auch tolle Bücher über Geschwisterchen, wie das aus der „Wieso, weshalb, Warum“ Reihe* an. Ob er es so wirklich registriert, glaube ich nicht. Aber es macht Spaß, den Keks und den Frosch da mit einzubeziehen.
Herzlichst, die Julie
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4 Kommentare
Bernadette
Hallo Juli, ich lese gerade sehr aufmerksam deine Schwangerschaftsupdates. Ich bin 3 Wochen weiter wie du und nach 2 Fehlgeburten letztes und vorletztes Jahr überhaupt nicht entspannt schwanger. Und die Schwangerschaften meiner 2 Jungs sind schon 10, bzw 14 Jahre her. Die Angst ist ein ständiger Begleiter. Und ich habe das Gefühl ich spüre mein Kind noch überhaupt nicht. Das beunruhigt mich auch sehr.
Die Übelkeit war bis zur 16. Woche wirklich von morgens bis abends mein ständiger Begleiter und ich weiß echt nicht mehr wie ich die ganzen Wochen geschafft habe. Mittlerweile ist mir nur noch abends flau im Magen. Damit lässt sich leben 😉
Ansonsten bleibt auch bei mir dieses happy feeling aus, auf das ich mich eigentlich so gefreut hatte. (das hatte ich tatsächlich in der Schwangerschaft mit meinem 2. Sohn, beim 1. gab es zu viele Komplikationen von Anfang an). Dafür sind meine Jungs umso glücklicher und freuen sich riesig auf das Baby.
Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Restschwangerschaft ohne Komplikationen… Und wer weiß, vielleicht kommt ja dieses Feeling noch… Im Frühling mit den ersten Blümchen und Sonnenstrahlen.
Ganz liebe Grüße
Bernadette
Julie
Liebe Bernadette,
ich wünsche dir von Herzen, dass du die restlichen Wochen, sobald du dein Wunder spüren kannst, ein wenig besser genießen kannst. Und auch, dass du ebenfalls keinerlei Komplikationen ertragen musst.
Schwangerschaft ist eben mehr als Glitzerpupse und immerwährendes Glück. Es ist vor allem ein Kraftakt für den Körper, eine Hormonbombe und eben auch eine Belastung.
Ja, der Frühling bringt sicher Erleichterung – bei dir bestimmt auch 🙂
Viele liebe Grüße
TAC
Hey, das klingt schon gut positiv.
Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass nachlassende Übelkeit was Feines ist 😉 In meiner dritten Schwangerschaft war mir auch ungefähr bis zur 16. Woche dauerschlecht, ohne Erbrechen. Immer gut, wenn man was findet, das man bei dem ganz plötzlich auftauchenden Hunger doch essen kann. Ich hab in der 3. Schwangerschaft manchmal nur von Amicelli gelebt, die konnte ich immer essen. Hatte da immer welche dabei, sehr zur Freude von Sohnemann, der mir die immer gemopst hat. Wenns bei dir grad Dosenobst ist, ist das eben so. Das passt schon. Du achtest ja sonst auf gesunde Ernährung, da macht es in den Schwangerschaftswochen nix, wenns bischen ungesünder ist. Das Baby bekommt trotzdem, was es braucht.
Alles Gute weiterhin.
LG von TAC
Julie
Oh, Amicelli 😀 Die Dinger sind aber auch lecker!
Ich hab nur tatsächlich manchmal wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, wie es besser geht und mich dann einfach treiben lasse.
Die Übelkeit hat ja anscheinend wirklich viele im Griff. Manche Nebenerscheinungen bräuchte es wirklich nicht. 😀 Zum Glück hört das tatsächlich irgendwann auf.
Danke für deine Wünsche.
Viele liebe Grüße