4. Geburtstag vom Keks // Eine Liebeserklärung und Geschenke
Manchmal, da sitze ich da, beobachte meine Kinder, wie sie mit Knete Figuren formen oder gedankenversunken im Garten sitzen und Gänseblümchen essen und frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Vor ein paar Tagen nun hat auch schon der Keks seinen 4. Geburtstag gefeiert. Vier Jahre alt ist er nun, unser Keksinator. Und so sehr ich mir oft denke, wie klein er eigentlich noch ist, das stimmt eigentlich gar nicht.
Denn dieser kleine Mensch, mein 5. Kind, geht nun schon seit einem Jahr in den Kindergarten. Dieser kleine Mensch hat genaue Vorstellungen davon, wer ihm wohlgesonnen ist und wen er doof findet. Und dieser kleine Mensch hat einen Entdeckerdurst, wie er im Buche steht.
Nach dem ersten Jahr mit vielen durchwachten Nächten, vielen weiteren grauen Haaren und einigen Nerven weniger dachte ich, die Zeit würde nie vergehen. Die Zeit, die so anstrengend und aufreibend war. In der die meisten Stunden des Tages mit Tragen, Wiegen und gebetsmühlenartigem Murmeln, dass alles besser wird, gefüllt waren.
Und jetzt, jetzt hat der Keks seinen 4. Geburtstag schon hinter sich. Mit Erdbeerkuchen und Krone aus Tonpapier. Aber auch mit tollen Geschenken und der Erkenntnis, dass dieser wundervolle Junge sich jeden Tag weiter entwickelt.
Mittlerweile hält uns nur noch seine kleine Schwester nachts wach. Die durchwachten Nächte, in denen ich ihn in meinen Armen hielt und mit ihm weinte, sind vorbei.
Der Keks ist groß.
Er ist noch immer ungestüm und voller Gefühle, die oftmals überlaufen. Doch er ist immer verständiger und wird immer kooperativer. Der Keks hat eine unglaubliche Auffassungsgabe und sein Wortschatz wächst täglich um so viele tolle Begriffe. Mein Essen ist nämlich neuerdings nicht mehr doof oder lecker, sondern wahlweise „leider nicht mein Geschmack“ oder „deliziös“. Von wem er das hat? Keine Ahnung, aber ich liebs!
Der Keks ist nicht mehr klein.
Denn er kann jetzt schon so viel allein machen – und besteht auch darauf. Beispielsweise die Wahl seiner Jacke und Schuhe, die er dann auch selbst anzieht. Oder das Schaukeln – natürlich nicht mehr auf der Babyschaukel, sondern auf der richtigen.
Täglich überrascht er uns mit neuen Erkenntnissen. Mit neuen Dingen, die er drauf hat. Der 4. Geburtstag ist eben eine magische Schwelle. Eine Tür, die aufgebrocken wird, zu einem großen Wortschatz und zu vielen neuen motorischen und kognitiven Fähigkeiten.
Der 4. Geburtstag und eine Erkenntnis
So sehr ich mir gewünscht hatte, diese Phase, in der dieses kleine Leben nur zwischen Weinen und Schlafen abwechselt, sei vorbei, so sehr wünsche ich mir aktuell, ich könnte die Zeit anhalten. Jeden Moment aufsaugen.
Die Zeit mit unseren Kindern ist so sehr begrenzt und jeder Tag, an dem sie wachsen, über sich hinaus wachsen, ist auch eine kleine Abnabelung im Gange. Nicht immer sichtbar, nicht immer fühlbar, aber dennoch lösen sich unsere Kinder immer mehr von uns, um eigene Schritte gehen zu können.
Geschenke zum 4. Geburtstag
Dieses Jahr fiel der Geburtstag kleiner und größer aus. Klingt kompliziert und komisch, ist aber so. Von uns bekam der Keks nämlich nur einen 2nd Hand Lesesessel und das Buch „Funkeln im Dunkeln“ (Werbelink).
Aber Taufpat*innen und Freund*innen der Familie haben mit uns zusammengelegt und für ihn und das kleine Mädchen ein Gemeinschaftsgeschenk besorgt. Im gemeinsamen Kinderzimmer gibt es nun also dieses wundervolle Indoor-Klettergerüst (Werbelink).
Und die beiden haben so viel Freude daran. Ob sie nun damit eine Höhle bauen und mit einer Taschenlampe Bücher „lesen“ oder sich beim Klettern auspowern – das Ding ist seit unserem Aufbau das Lieblingsspielzeug im Zimmer. Und ich hoffe, die beiden werden noch lange Freude damit haben.
Der Keks ist jetzt also vier.
Und wenn es nach ihm ginge, würde er morgen eingeschult und bekäme übermorgen sein erstes eigenes Smartphone. Zum Glück haben wir (noch!) ein Mitspracherecht. Denn ehrlich gesagt liebe ich dieses Alter sehr. Dieses Alter, in dem alles hinterfragt und erfragt wird. Dieses Alter, in dem man merkt, die Zahnräder im Oberstübchen fügen sich zusammen und es werden immer komplexere Themen erschlossen.
Ich liebe diese Gespräche am Frühstückstisch, wenn er an seinen kleinen Fingern abzählt, wie viele Tage er noch bis zum Wochenende warten muss oder wie lange es dauert, bis wir in den Urlaub fahren. Ich liebe es, wie er seiner kleinen Schwester erklärt, wie man die Taschenlampe anschaltet, um in der Höhle heimlich veggie Gummibärchen zu essen. Wie er mir verschwörerisch zuzwinkert, wenn er gerade etwas „Verbotenes“ gemacht hat.
Hach Keks, du hast uns hier gefehlt. Ich bin dankbar, dass ich deine Mama sein darf!
Herzlichst, die Julie
Merke es dir für später:
Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, folge mir gern auf Facebook, Instagram oder Pinterest.