Meine „Baby Fehlkauf“ – Liste // Das kannst du dir sparen
„Baby Fehlkauf“ – Liste enthält Amazon-Partnerlinks*
Mal wieder was aus der Baby-Ecke. Nachdem nun auch unser 5. Kind so langsam aber sicher gänzlich dem Babyalter entwachsen ist, dachte ich mir, es ist mal an der Zeit für eine „Baby Fehlkauf“ – Liste. Denn wir hatten (und haben) so einiges, was wirklich unnötig im ersten Lebensjahr eines Babys ist. Im Nachhinein hätten wir uns einiges an Geld sparen können, hätten wir rational und nicht emotional gehandelt. Aber vor allem beim ersten Baby möchte man eben alles supertoll und schön haben.
Jedenfalls kannst du dir anhand meiner Liste genau überlegen, ob du diese Dinge wirklich brauchst – oder auch einfach nur willst – oder ob du sie doch lieber im Laden lässt. Ich wäre zumindest froh gewesen, wenn mich jemand im Hormonrausch ein wenig ausgebremst und auf den tatsächlichen Nutzen hingewiesen hätte.
Brauchst du das wirklich? Unsere „Baby Fehlkauf“ – Liste
Fehlkauf 1: Das Babybett
Keines meiner Kinder hat wirklich gern und vor allem von Anfang an im Babybett geschlafen. Im Beistellbett (so ein Babybay*) ja, aber ein richtiges Babybett? Nee. Im Gegenteil. Eigentlich haben meine Babys alle die ersten Monate auf mir „gewohnt“. Mal kurz zum Ablegen, wenn du ungestört aufs Klo gehen möchtest – okay. Aber ansonsten? War das so ziemlich das teuerste und überflüssigste Ding, das wir gekauft haben.
Fehlkauf 2: Wickelauflagenbezug
Ich weiß, dass viele darauf schwören. Ich habe es mir da wirklich einfach gemacht und einfach ein großes weiches Badetuch* mehrmals gefaltet auf die Wickelauflage gelegt. Das hat den Vorteil, dass du das Badetuch auch danach noch verwenden kannst, wenn dein Baby aus dem Wickelalter rausgewachsen ist. Außerdem nimmt es nicht noch zusätzlich Staufläche weg, die du vielleicht anderweitig brauchst.
Fehlkauf 3: Der Laufstall
Ja, Punkt 3 meiner „Baby Fehlkauf“ – Liste ist so ein Punkt, da scheiden sich auch oft die Geister. Hier war der Laufstall Lava. Sobald auch nur eines meiner Kinder den Boden des Laufstalls berührte (das verstanden nämlich alle ziemlich schnell), begann die Sirene. Ehrlich. Ich lasse dann lieber den Haushalt links liegen und beschäftige mich mit dem Kind als dass ich es schreien lasse.
Außerdem habe ich dann leichter mit einem Stillkissen* eine kleine „Absperrung“ gemacht, damit das Baby da nicht hinkugelt, wo ich gerade mit Messern hantiere. Später habe ich das Kochen einfach auf die Schlafenszeiten verschoben oder das Kind in die Trage (ich schwöre ja noch immer auf diese hier*) gepackt. Da sieht das Mäuschen viel und du hast die Hände frei.
Fehlkauf 4: Fläschchenwärmer
Damals hieß es ja, das brauchst du UN BE DINGT. Wirklich. Das braucht man für Fläschchen, um Gläschen warmzuhalten, das ist das wichtigste Ding überhaupt, wenn du ein Baby bekommst. Und dann wollte die Große ihr Fläschchen nur trinken, wenn es kalt war. Und auch sonst gab es unterwegs dann halt einfach das Gläschen kalt oder das Obstgläschen statt dem Gemüsepamp oder ich habe selbst gekocht. Der Aufwand, der damit verbunden war, war mir ehrlich gesagt zu viel.
Die Zeit kann man weit sinnvoller nutzen, als darauf zu hoffen, dass das Ding in 10 Minuten wohltemperiertes Essen fürs Baby zaubert. Zum Beispiel, indem man es einfach füttert und nicht warten lässt.
Fehlkauf 5: Hübsche, aber unpraktische Babykleidung
Ehrlich, das Rüschenkleidchen ist wirklich goldig, das Polohemd ebenso. Und erst einmal die Jeans (sogar mit Reißverschluss!) – wie ein junger Styler. Aber …. Babys ist es sowas von wurscht, was sie anhaben, solange es bequem ist. Und ich glaube auch, dass es dir nach 2x Wickeln widersteht, das gesamte Kind aus der Latzhose zu schälen.
Außerdem soll sich dein Baby wohl fühlen und nicht als Modepüppchen fungieren. Wenn es auf dem Rücken liegt, ist es wohl scheinbar die doofste Idee, Kleidchen und Pullis zu kaufen, die am Rücken mit Knöpfen geschlossen werden. Diese Kragen an Oberteilen drücken außerdem ziemlich oft ziemlich doof in den Hals. Das muss nicht sein.
Fehlkauf 6: Babybadewanne
Ich muss zugeben: Wir haben auch eine. Aber weißt du wofür? Für die Wäsche, die ich vom Esstisch zusammengelegt in die Schränke der Kinder trage. Eine zum Wäschekorb umfunktionierte Wanne also. Meine Kinder haben entweder mit mir auf dem Arm geduscht oder lagen mit mir oder meinem Mann in der Wanne. Die Babybadewanne selbst? Ein absoluter Fehlkauf, der zweckentfremdet wurde, damit er nicht komplett umsonst war.
Fehlkauf 7: Spielzeug mit lauten schrillen Geräuschen & Holzspielzeug
Hast du schon einmal ein Neugeborenes gesehen, das motorisch so zielgerichtet ist, dass es sich nichts an den Kopf knallt? Nee, ich auch nicht. Holzrasseln zum Beispiel sind ja auch eigentlich wunderschön – so ab einem Jahr. Davor sind die Kleinen motorisch oft noch so eiernd unterwegs, dass sie sich damit mehr verletzen als Spaß daran zu haben.
Und bei lautem, dudelndem Spielzeug können so kleine Mäuse ganz schön verschreckt reagieren. Sie kommen frisch aus dem Bauch, wo alles warm, abgedunkelt und nur dumpf durchgedrungen ist und werden dann damit „berieselt“. Abgesehen davon, dass ich als Elter es einfach absolut schrecklich und nervtötend finde, ist das nichts, was frischen Babys Freude bringt. Dann doch lieber einfach die Spieluhr* aus der Schwangerschaft weiter laufen lassen. Gewohnte Klänge fördern das Vertrauen.
Fehlkauf 8: Spezielle Windeleimer
Ich weiß, die Werbung hat da volle Arbeit geleistet. Windeleimer, die die Mülltüte nach jeder Windel verkordeln, damit ja kein Geruch nach außen dringt, hübsche Designs in typischen Geschlechterfarben und ein Preis, dass die Ohren schlackern. Ein einfacher Windeleimer mit Deckel* oder ein ganz normaler Müllbehälter mit Deckel* reicht im Normalfall komplett aus und macht sich optisch genauso gut im Kinderzimmer oder wo auch immer du wickelst.
Fehlkauf 9: Kuscheltiere
Das war unser Baby Fehlkauf schlechthin. Nicht nur, dass die Babys mindestens das erste halbe Jahr ohne Kuscheltiere oder ähnliches, an dem sie ersticken könnten, schlafen sollen, nein, man bekommt auch immer – wirklich immer – so viele geschenkt, dass das Baby wahrscheinlich seine eigenen Kinder noch damit ausstatten könnte.
Also nichts gegen Erbstücke. Erbstücke sind toll und wichtig und erzählen eine Geschichte. Der Igel meiner verstorbenen Tante schläft zum Beispiel bei meiner Großen mit im Bett. Aber im ersten Jahr braucht es wirklich keine neuen Kuscheltiere – auch, wenn sie mit großen Kulleraugen danach betteln, gekauft zu werden.
Fehlkauf 10: Babyschuhe mit fester Sohle
Babyfüße sind noch ganz weich und lassen sich noch ganz einfach verformen. Durch feste Babyschuhe kann es sein, dass dein Baby eine Fußfehlstellung bekommt. Außerdem sind diese Schühchen weder bequem noch sinnvoll, da sie das Erlernen des natürlichen Bewegungsablaufs beim Krabbeln und Laufen behindern.
Besser kaufst du warme gefütterte Stoffschühchen ohne feste Sohle* oder ziehst einfach ein zweites Paar Söckchen darüber. Es gibt auch ganz tolle Socken mit Gummisohle* , die so weich sind wie ganz normale.
*****
Na, gibt es etwas von meiner „Baby Fehlkauf“ – Liste, bei dem du sagst, das ist/war bei dir total praktisch? Und was fehlt deiner Meinung nach noch auf der Liste?
Falls du wissen möchtest, welche Anschaffungen für ein Neugeborenes wirklich Sinn machen, schau dir gern meine Babypackliste an.
Herzlichst, die Julie
Weitere Themen rund ums Baby findest du hier. Schau dich ruhig um.
*Werbelink: Entschließt du dich, über diesen Link etwas zu kaufen, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich fallen keinerlei Mehrkosten an.
8 Kommentare
Miss Katherine White
Danke für diesen tollen Beitrag. Ich selber habe noch keine Kinder, aber dennoch hat mich dein Beitrag interessiert. Es kommt vor, dass man Dinge kauft, die man im nachhinein nicht benötigt. Das Problem besteht auch immer bei Geschenken. Was soll ich Schenken?? Da kauft man auch immer unpraktisches oder schönes, dass man nicht wirklich gebrauchen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Miss Katherine White
Julie
Liebe Miss Katherine White,
wenn Gedanken rund ums Geschenk für die frisch gebackenen Eltern besteht, kann ich dies hier empfehlen.
https://www.puddingklecks.de/10-dinge-die-mamas-im-wochenbett-wirklich-brauchen/
Herzliche Grüße
Sabiene
Ich glaube, dass man das wirklich alles selber lernen muss. Aber ein Babybett oder eine Babybadewanne würde ich mir auch nicht mehr kaufen.
Und eigentlich habe ich deinen Artikel auch nicht als Mutter, sondern als Oma besucht (Zwerg 2 ist gerade unterwegs) Es ist nämlich auch interessant, von welchen Geschenken die Großeltern Abstand nehmen sollten. Zum Beispiel von unpraktischer Kleidung oder Kuscheltierchen. Das nehme ich jetzt mit.
LG
Sabiene
Julie
Liebe Sabiene,
falls du bestimmte Geschenke suchst, was Mamas im Wochenbett brauchen, kannst du gern mal hier vorbei schauen: https://www.puddingklecks.de/10-dinge-die-mamas-im-wochenbett-wirklich-brauchen/
Da ist eine Liste, welche Dinge gerade in der Anfangszeit von außen benötigt werden.
Viele Grüße
TAC
Sehr spannend, deine Liste. Bei uns sieht es an vielen Stellen aber ganz anders aus. Nämlich so:
1. Das Babybett ist super, wenn man das eine Gitter raus nimmt, es auf gleiche Höhe macht wie die Matratze des Elternbettes und es direkt an die Mamaseite stellt. Ein Babybalkon sozusagen, aber so groß, dass die Mama zum Stillen rein rutschen kann.
2. Hatte ich keinen, hab Decken oder Handtücher unter gelegt.
3. Hatte ich bei den ersten beiden Kindern und fand ich praktisch. Beim dritten hatte ich keinen und hab den auch nicht vermisst.
4. Alles was mit Fläschchen zu tun hat hab ich verweigert. Ich wollte ja stillen. Ein paar Fläschchen bekamen wir geschenkt, haben wir aber fast nie genutzt. Wir sind von Brust auf Becher/ Löffel umgestiegen.
5. Unterschreib ich.
Für kleine Babys find ich Strampler tatsächlich am Besten. Da rutscht auch beim Tragen nix hoch.
6. Da wir keine Badewanne hatten, war die Babywanne nötig und gerne genutzt. Derzeit steht sie im Garten, gefüllt mit Kastanien 😉
7. Das unterschreib ich auch.
8. Hatte ich nie. Kam in den Küchenmülleimer, der täglich geleert wurde.
9. Ja.
10. Hatte ich nicht. Erst gabs Socken, dann diese Lederpuschen.
Ich ergänze:
11. Wiege. Hatten wir ausgeliehen, stand nur leer rum.
12. Eine Babytrage. Die war mir unbequem und wurde nur 1-2mal genutzt. Inzwischen gibts so viel bessere Tragehilfen. Tuch, Sling oder MeiTei haben wir ganz viel genutzt.
Ich denke, es ist sehr individuell, was man braucht oder nicht. Man kann sich Ideen von anderen holen, muss die aber auf die eigene Familie übertragen. Eine Freundin brauchte beispielsweise nie den Kinderwagen, sie hat am Anfang nur getragen und erst später einen Buggy genutzt. Ich hab den Kinderwagen dagegen täglich benutzt.
LG von TAC
Sonny
Gute Liste! Nach mittlerweile drei Kindern kann ich sagen, dass auch der Kauf eines Kimderwagens zum Preis eines Kleinwagens oft überbewertet wird. Die erste Zeit wollten entweder meine Kinder da gar nicht drin liegen, oder ich selbst fand es viel praktischer und kuscheliger, das Baby mal eben ins Tuch zu binden. Bei manchen steht der Kinderwagen so viele Monate rum (oder wird leer geschoben, Baby lieber auf dem Arm), dass er erst im Sitzalter wieder interessant wird. Und dann kann man fast schon direkt einen Sportwagen/guten Buggy kaufen.
Dresden Mutti
Ja, da stimme ich dir zu. Das sind wirklich Dinge, die man wenig oder gar nicht braucht. Einzig das Babybett haben wir viel genutzt – vor allem für den Mittagsschlaf und wenn das Baby/Kleinkind mal unbeaufsichtigt war.
Für uns als Familie ohne eigenes Auto war auch der Reborder ein Fehlkauf, weil er zu groß und unhandlich war. Den schleppt man nicht mal eben mit zum Kinderarzt rein, wenn man mit dem Taxi gefahren ist … Die Babyhängematte kam bei uns auch nicht gut an.
Julie
Ich finde das wirklich faszinierend, dass sich andere Kinder problemlos ablegen lassen. Das klappt hier beim Kleinsten jetzt so laaaangsam. Aber er schläft noch immer in meinem Arm ein und braucht nachts extrem viel Nähe.
Reboarder und Babyhängematte haben wir auch nicht. Das klappt platztechnisch leider gar nicht, auch wenn beim Reboarder die Sicherheit eigentlich wirklich für sich spricht.