Food,  Zuckerfreie Ernährung

Fastenzeit – zuckerfrei? Wo sich der Zucker überall versteckt

Heute beginnt die Fastenzeit. Traditionell dauert sie 40 Tage, wobei die Sonntag nicht dazu gezählt werden, aber Karfreitag und Karsamstag sind dabei. Die Fastenzeit endet somit mit dem Ostersonntag. Ich für mich habe beschlossen, dass ich in dieser Zeit auf industriellen Zucker verzichten möchte. Es schadet nämlich weder meiner Figur noch meiner Laune, wenn ich mich wieder auf eine gesündere Lebensweise berufe. Die habe ich nämlich die letzte Zeit ziemlich schleifen lassen. Und das, obwohl ich weiß, wie es richtig geht.

Zucker als Geschmacksverstärker

So einfach wird das leider, obwohl ich mich bewusst ernähre nicht. Denn Zucker agiert als Geschmacksverstärker. Nicht umsonst rühren wir Zucker in den Kaffee oder tauchen Erdbeeren in Zucker oder bestreuen den eh schon süßen Kuchen mit Puderzucker. Die Süße spricht unsere Geschmacksknospen an und verstärkt den Geschmack.

Zucker als Suchtmittel

Ja, das klingt erstmal hart und übertrieben. Aber ist es das wirklich? Hast du schon einmal konsequent über Tage oder Wochen auf Zucker verzichtet? Der Körper kämpft die ersten Tage massiv mit Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme. Nach spätestens einer Woche hört dies auf und man fühlt sich wirklich besser und fitter und energiegeladener.

Industriezucker und seine Verstecke – Zuckerfallen

Zucker versteckt sich nicht nur als Zucker deklariert in vielen Zutatenlisten. Auch Dextrose, Raffinose, Glukose, Maltose, Malzextrakt, Maltodextrin oder Fructose sind Zucker unter anderem Namen. Da ist erst einmal gar nicht so einfach, den Industriezucker aus der Nahrung zu verbannen.

Nahezu jedes Gebäck, egal ob deftig oder süß, das es zu kaufen gibt, wird mit Zucker gebacken.  Er ist nämlich unter anderem bei vielen Backwaren für die wunderbare dunkle Farbe zuständig, die uns suggerieren soll, dass kein Weißmehlrpodukt vor uns liegt.

Müsli ist auch eine Zuckerfalle schlechthin. Kaum ein Müsli kommt ohne Zucker aus, auch wenn mit „zuckerreduziert“ oder „kalorienereduziert“ geworben wird. Lies dir mal die Zutatenliste der fertigen Müslis durch. Es ist erschreckend!

Eigentlich weiß man es ja, aber ich möchte es hier nochmal erwähnen. Nahezu jegliches Dosenobst und Konservengemüse ist gezuckert. Aus dem einfachen Grund: es verlängert mit die Haltbarkeit und versüßt das Ganze. Ananas aus der Dose hat zum Beispiel auf 350 g ganze 15 Stücke Würfelzucker. FÜNFZEHN. Wahnsinn oder? Dabei ist die Frucht, wenn man sie frisch aufschneidet, doch allein schon wahnsinnig süß.

Genauso hält es sich mit fast allen Fertigprodukten, wie Salatdressings, Tomatensoßen aus dem Glas oder ganze TK oder Dosengerichte. Als ich mich das erste mal damit auseinander gesetzt habe, war ich wirklich entsetzt, dass sogar in vermeintlich gesunden Gemüsepfannen Zucker ist, damit die Mehrheit darauf anspringt. Und mag die Absicht des Salates wirklich keine böse sein, mit Fertigdressing verpufft der positive Effekt für den Körper gänzlich.

Was vielen leider nicht bewusst ist, ist die Menge an Zucker und nicht vorhandenem Obst in Fruchtjoghurts. Mit Farbstoffen wird die Optik auf Vordermann gebracht und mit Aromen und Zucker der Geschmack. Aber wirkliches echtes Obst? Meist macht das nicht mehr als 10-15 % des Joghurts aus. Dagegen sind in 150 g des Joghurts etwa 7 Stück Würfelzucker enthalten. Den Joghurt verputzen wir so auf einmal. Aber hast du schon einmal versucht, 7 Würfel Zucker einfach so zu essen? Bäh, oder?

Besser fällt auch das Urteil nicht für meine heißgeliebten Instantgetränke aus. Auch wenn ich sonst eigentlich schon sehr darauf achte, was in mir landet, an Pulvercappuccino komme ich selten vorbei. Doch der hat, genauso wie Fertiggetränke aus der Kühltheke unheimlich viel Zucker. Leider. Dabei schmeckt er doch soooo gut. Und wieder sind wir beim Geschmacksverstärker.

Alternativen

Die für mich sinnvollste Alternative ist, alles selbst und frisch zuzubereiten. Es ist nämlich gar nicht so schwer, Soßen oder Dressings zu zaubern. Und so viel mehr Zeit nimmt es auch nicht in Anspruch, ein paar Früchte kleinzuschneiden oder zu pürieren und unter den Joghurt zu mischen. Außerdem gibt es bei uns Obst grundsätzlich frisch oder TK, wobei man da auch aufpassen sollte, denn ab und an wird sogar das verzuckert, obwohl es durch Schockfrosten haltbar gemacht wurde.

Vorhin habe ich zusammen mit dem Frosch auch wieder Obstmus eingekocht, das man prima portionsweise in den Joghurt mischen oder zum Süßen von ungezuckertem Müsli verwenden kann. Ganz ohne Industriezucker. Und gebacken haben wir auch schon. Ganz öko. 😀 Nämlich Bananen-Haferkekse. Vegan, zuckerfrei und lecker. Die hätte ich aber auch gebacken, wenn ich nicht auf Zucker in der Fastenzeit verzichten wollte.

Ich möchte dabei übrigens nicht dogmatisch mit erhobenem Finger durch die Gegend ziehen. Denn auch ich bin nur ein Mensch und kenne mich. Es wird alles andere als einfach. Dass ich jetzt verstohlen zu meinem Cappuccinopulver schiele, und überlege, ob es an Ostern überhaupt noch haltbar ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen …. 😀 Außerdem steht hier ja noch der Geburtstag der Maus an. Und wenigstens ein Gäbelchen Kuchen gönne ich mir. Eines. Nicht mehr.

In den nun 40 Tagen Fastenzeit möchte ich dir vermehrt Rezepte und Alternativen aufzeigen, die mindestens genauso schnell und lecker sind wie mit Zucker versetzte Lebensmittel.

Und vielleicht schließt du dich mir ja an und machst mit? 
Herzlichst, die Julie

 

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Zuckerfrei durch die Fastenzeit? Unter diesen Namen versteckt sich Zucker in Lebensmitteln.

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