Im Winter ist die Erkältungszeit im stärksten. Die Krankheitswellen greifen um sich. Und Kinder sind besonders stark davon betroffen. Wie ich als Mama damit umgehe und was mich maßlos ärgern, erfährst du auf Puddingklecks, dem Großfamilienblog aus dem Allgäu
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Erkältungszeit Winter – ich will gesunde Kinder!

Ich sag’s dir, mir reicht es! Mir reicht es so, dass hier alles schnupft, hustet, mit Halsweh durch die Gegend zieht und vor sich hin siecht. Die Zeit vor Weihnachten ist ja seit jeher DIE Zeit schlechthin für Erkältungen, aber diese Erkältungszeit dieses Jahr übertrifft wirklich alles. Und so langsam hätte ich gern einfach wieder eine Phase, in der alle gesund sind und mein Wocheneinkauf nicht hauptsächlich aus Taschentüchern, Nasenspray und Hustenstillern besteht.

Ja, ich weiß, dass laufende Nasen im Winter „normal“ sind. Ich weiß, dass klein(st)e Kinder noch nicht fit sind, was die Nutzung von Taschentüchern angeht. Auch, dass Husten und Halsweh einfach dazu gehört. Das weiß ich alles. Es nervt mich dennoch tierisch. Vor allem, weil wir selbst schon sehr darauf achten, uns passend die Hände zu waschen, die Kinder warm genug anzuziehen und sie nicht krank auf die Menschheit loszulassen. Denn kranke Kinder gehören nicht in die Kita oder Schule!

Leider sehen das wohl viele Eltern anders. Ich hatte ja schon mal vor einiger Zeit davon berichtet (weiß aber nicht mehr, ob es auf Social Media oder hier war), dass man zum Teil sogar Fiebersaft in die Trinkflaschen mischt, damit das Kind konstant gut drauf ist. Oder dass die Kinder munter fröhlich den an deren Kindern erzählen, sie haben in der Nacht noch gekotzt, aber das sei ein Geheimnis. Ja, danke auch!

Wenn Job und kranke Kinder kollidieren

Ich will das gar nicht schön reden. Mein Studium liegt seit über einem Monat brach, weil entweder ich selbst angeschlagen bin oder ich mindestens ein krankes Kind zur Betreuung hier habe. Auch die Kooperationen für die Blogs sind aktuell auf Null, weil das mit Mäuschen, die mich in solchen Fällen mehr brauchen, einfach nicht drin ist. Und auch Manuel rotiert und muss zum Teil kindkrank daheim bleiben, wenn es mich gleichzeitig mit den Kindern zerbröselt. 

Ich kann verstehen, dass man, wenn das Kind gerade bei der Eingewöhnung sämtliche Seuchen anschleppt, Angst um seinen Job bekommt. Die Betreuung muss ja auch abgedeckt werden. Und natürlich fängt man zu rechnen an, wie viele Tage man noch übrig hat, wenn die Temperatur am Fieberthermometer schon wieder steigt.

Aber – jetzt kommt das große Aber – dass man seine Kinder krank in die Betreuung bringt, weil man auf den Job angewiesen ist, verschleppt das Problem doch nur. Das Kind wird in der Kita nicht gesund (Kein Wunder, bei 24 anderen schniefenden lauten Kindern und keinerlei Rückzugsmöglichkeit), steckt womöglich das pädagogische Personal und andere Kinder an und gefährdet dadurch erst recht, dass das Mäuschen betreut wird. Und ein gesundes Kind, das sich zuhause langweilt, weil die Kita aufgrund von Personalmangel dicht macht, ist um einiges anstrengender, als ein krankes Kind zu umsorgen, genau dann, wenn es das braucht.

Auch, dass man bewusst die Arbeitsstellen anderer Eltern gefährdet und in Kauf nimmt, dass deren Kinder krank werden, geht mir nicht in den Schädel. Und es macht mich wütend. So unfassbar! Mal ganz davon abgesehen, dass das pädagogische Personal kein Pflegepersonal ist.

Unser aktueller Stand in der Erkältungszeit

Seit über einem Monat schleppe ich Halsschmerzen, Schnupfnase und Husten mit mir herum. Ein klassischer grippaler Infekt eben, sagt der HNO. Zwischenzeitlich lagen Manuel und alle Kinder mindestens einmal flach. Der Höhepunkt war, als ich in London war. Denn da fieberten 4 Kinder parallel. Als ich wieder zurück kam, hat es mich natürlich direkt mit zerbröselt. Sonst haben sie sich gut abgewechselt, aber eine Woche am Stück alle in Schule und Kindergarten hatten wir seit Oktober nicht mehr. Wir sind also Dauergast beim Arzt.

Aktuell hänge ich wieder – nach etwa 5 Tagen ohne Anzeichen – mit starken Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Hustenreiz durch. Das kleine Mädchen schnieft ebenso aus dem letzten Loch und die Erkältung vom Keks ist fast abgeklungen. Seit gestern allerdings schwächelt der Frosch und klagt über Kopf, Hals, Nase. Ich habe heute dementsprechend wieder ein Kind mehr hier, das ich betreuen und gesund pflegen darf. Während ich selbst absolut unfit bin, weil durch ständig neu angeschleppten Mist der Körper sich nicht erholen kann.

Ich habe keine Lust mehr!

Ich habe keine Lust mehr, mir freundliche Ausreden für andere Eltern zu überlegen, die ihre Kinder ganze Schulklassen und Kitagruppen durchseuchen lassen. Ja, ich hab keine Lust mehr, mich ständig mit Medikamenten über Wasser halten zu müssen. Und ich habe keine Lust mehr, dass wir ständig Rücksicht nehmen und selbst in den Hintern getreten werden.

Aber es hilft ja alles nix!

Also setze ich heute frischen Zwiebelsaft auf, mische Ingwer – ich hasse Ingwer – ins Essen und versuche selbst, den Tag irgendwie friedvoll zu überstehen. Der Frosch liegt derweil im Bett, hört Tonies, während das kleine Mädchen bei ihm sitzt und ihm den Kopf streichelt. Dass ich alle 5 Minuten zum Nase wischen komme und schaue, ob die beiden was brauchen, muss ich nicht erwähnen oder?

Die Erkältungszeit wird sich jetzt bis Weihnachten ziehen, bis wir komplett für uns sind. Dann können wir uns erholen, durchatmen und kommen (vielleicht) wieder auf die Beine. Und bis dahin? Atmen, Näschen wischen, kuscheln und hoffen, dass nicht noch mehr passiert.

Herzlichst, die Julie

 

Ich wäre jetzt bereit für Kaffee. Oder Tee mit (Fichtenspitzen-)Honig.

Danke 🙂

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