Was macht gutes Spielzeug aus? // Meine Erfahrung als 6-fache Mama

Wir leben in einer Welt, in der wir sowohl im echten Leben als auch online fast schon erschlagen sind von der Menge an Spielzeug im Angebot. Doch was ist gutes Spielzeug und was macht es aus? Und sollte man doch lieber kaufen statt leihen oder umgekehrt? Ich bin jetzt seit fast 14 Jahren Mama und habe somit einiges an Fails aber auch an echten Schätzen durch und möchte dir aus meiner Erfahrung heraus ein paar Tipps mit an die Hand geben, was gutes Spielzeug anbelangt. Schließlich will man ja nicht irgendein Schrottteil verschenken oder seinen Kindern ungesunde Stoffe unterjubeln oder?

Gutes Spielzeug – schlechtes Spielzeug. Was macht den Unterschied?

So schwer ist das in den meisten Fällen gar nicht, wenn man sich ein bisschen mehr damit auseinander setzt und selbst gern spielt. Woran ich festmache, was meine Kinder zum Spielen bekomme, kannst du jetzt nachfolgend lesen.

Neu oder gebraucht?

Ich glaube, das ist tatsächlich Geschmackssache. Nachhaltiger ist es auf jeden Fall, wenn du gutes Spielzeug gebraucht kaufst oder ausleihst. Dafür gibt es verschiedene Plattformen, wie die Spielzeugkiste oder Bauduu für Klemmbausteine. Oder du suchst dir in regionalen Gruppen jemanden fürs Tauschen. Bei sämtlichen Onlineplattformen wie Kleinanzeigen kannst du auch Spielsachen gebraucht erwerben.

Ich achte hier darauf, was ich gebraucht kaufe. Fahrräder und Laufräder waren gebraucht nie ein Problem. Und sind die Kinder aus der Größe heraus gewachsen, lassen sich die Dinge auch wieder gut verkaufen. Dinge, wie Spielsachen für die Kleinsten, die die Kinder gern in den Mund stecken und die nicht ausgekocht oder zumindest gut desinfiziert werden können, kaufe ich lieber neu.

Achte auf die Gütesiegel

Die Gütesiegel vom TÜVRheinland, GS oder LGA und andere bieten Aufschluss darüber, ob das Spielzeug unbedenklich ist und ob du es guten Gewissens deinem Kind geben kannst. Das CE-Zeichen allerdings ist nicht aussagekräftig, was gutes Spielzeug ausmacht, denn alle in Deutschlang erwerbbaren Spielsachen müssen die gesetzlichen Mindestanforderungen durchlaufen, um damit gekennzeichnet zu werden.

Plastik oder Holz?

Ja, was ist da nun das bessere? Das ist, finde ich, ziemlich egal und kommt auf den Einsatz an. Sandkastenspielzeug aus Holz wird ziemlich schnell unschön, während dort das Plastikauto (gibt es übrigens mittlerweile auch aus nachwachsenden Rohstoffen, also NICHT aus Erdöl) länger hält. Steckpuzzles aus Holz dagegen machen einfach mehr her und sind robuster als die dünnen Papppuzzles.

Hier solltest du klar auf den Geruch achten und, wenn möglich, auf der Website des Herstellers nach Inhaltsstoffen und Handlungshinweisen („Vorsicht, verschluckbare Kleinteile“) schauen. Stinkt das Spielzeug, ist es womöglich nicht gerade das Spielzeug schlechthin für dein Kind. Sieht es lieblos und billig zusammen gewürfelt aus, wird es vermutlich nicht lange halten. 

Einsatz und Gebrauch von gutem Spielzeug

Spielzeug muss vielseitig einsetzbar sein und in diversen Situationen Mehrwert bieten. Bausteine beispielsweise können zum Bau einer Burg dienen, aber auch zu einem Bauernhof drapiert werden oder eine Rennstrecke bilden. Sie regen die Fantasie an und lassen langfristiges Interesse daran bilden.

Du kennst es bestimmt selbst: Da kann man noch so eine große Auswahl bieten, das schnöde Küchenutensil ist am spannendsten. Und so ist es mit gutem Spielzeug auch. Es muss keinen besonderen Schnickschnack haben, sondern funktionell sein und Spaß bieten.

Die Interessen des Kindes

Dieser Punkt ist besonders wichtig, denn was hilft das tollste Spielzeug der Welt, wenn es nur in de Ecke steht oder schnell langweilig wird? Klar ist es wichtig, dass man gerade in den ersten Jahren auch ein wenig darauf schaut, dass es pädagogischen Mehrwert hat, doch die Interessen deines Kindes geben die Präferenzen für gutes Spielzeug vor.

Wichtig hierbei ist, dass du dein Kind nicht in eine Richtung drängst, sondern diverse Möglichkeiten anbietest, in denen sich das Kind austoben kann. Kein Kind mag den ganzen Tag Bücher lesen oder Bügelperlen stecken. Abwechslung tut gut.

Dabei solltest du allerdings schon ein bisschen darauf achten, dass es auch altersgerecht ist. Es bringt nichts, wenn du (überspitzt gesagt) deinem Neugeborenen ein Keyboard hinstellst, während dein 5-jähriges Kind mit einem Fühlbuch abgespeist wird. Klar gibt es Überflieger*innen und kleine Menschen, die einfach länger brauchen, doch die Altersempfehlungen sind in der Regel ein wirklich guter Richtwert.

Die Menge macht es

Oder eben nicht. Auch wenn dein Kind gerade eine Kinderserie hypet, bringt es nichts, ihm das 4. Kuscheltier davon zu kaufen, nur weil es diesmal ein abweichendes Outfit hat. Auch der dritte Lauflernwagen kann noch so toll sein, er es werden immer zwei davon herumstehen, während einer benutzt wird. Das kostet nicht nur unnötig Geld, sondern nimmt auch Platz und Energie weg, denn aufgeräumt muss das Zeug auch werden.

Manchmal ist weniger mehr. Und wieso sollte man seinem Kind andere Sachen unter die Nase halten, wenn es gerade so glücklich damit ist, die drei Teile, die es schon hat, dauerhaft zu bespielen? Ich weiß, dass das Umfeld und Social Media da ordentlich unter Druck setzen können. Aber ein liebevolles Zuhause ist mehr Wert als die Eskalation über die Kreditkarte.

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Welche Brettspiele bei uns für Kinder ab 3 sehr beliebt sind kannst du hier nachlesen. Und falls du noch Tipps hast, wie man gutes Spielzeug erkennt, schreib das gern in die Kommentare!

Herzlichst, die Julie

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