48 Stunden Auszeit im Harz: 10 tolle Ausflugstipps und eine Menge toller Menschen
Pressereise*
Ich bin mittlerweile wieder zurück von meiner Auszeit im Harz und bin jetzt bereit, dir von diesen wirklich eindrucksreichen 48 Stunden zu erzählen. In dieser Zeit von Mittwoch bis Freitag habe ich nämlich einiges erlebt und konnte ein paar unglaublich tolle Ausflugstipps im Harz sammeln, die ich unbedingt mit dir teilen will, falls du dich entschließt, dort Urlaub zu machen.
Wie hier schon erwähnt, hatte ich unglaubliche Angst, meine Reise allein in den Harz anzutreten. Dabei war es – und das sage ich jetzt nicht, um jemanden zu beeindrucken – allein im Auto wirklich entspannt und ich kam nach etwas mehr als sechs Stunden vom Unterallgäu aus in Benneckenstein am Werk 3 an und durfte dort im Rahmen des Bloggercamps auf wundervolle Menschen treffen, die vom Harzer Tourismusverband mit ins Boot geholt wurden. Eine total bunte Truppe aus diversen Bloggersparten, die ich so „unter normalen Umständen“ wohl nie kennengelernt hätte.
Ein paar Fakten zum Harz
Wusstest du, dass der Harz sich über drei Bundesländer erstreckt? Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen haben jeweils Anteile an dieser Gegend im Zentrum Deutschlands. Der höchste Berg dort, der Brocken, ist etwa 1141 Meter hoch und einige der Städte und Gegenden, wie Quedlinburg und Goslar, zählen zum UNESCO Weltkulturerbe.
Neben unzähligen historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten ist der Harz gespickt mit vielen Wanderwegen, kulturellen Highlights, wie der Waldbühne in Benneckenstein und weitläufiger Natur. Egal, wo man hinsieht, es gibt immer was zu entdecken.
Dass diese Gegend ein reines Ausflugsziel für alte Menschen ist (da zähle ich ja auch schon bald dazu), stimmt übrigens nicht. Denn in den letzten Jahren wurde hier ganz viel für Familien mit Kindern gemacht. Es gibt von der Brockenbande, die extra ins Leben gerufen wurde, sogar einen eigenen Podcast für Kinder, der diese neugierig die Gegend erkunden lässt. Eine Auszeit im Harz lohnt sich also allemal.
Aber jetzt gibt es erst einmal ein paar wirklich spannende Ausflugstipps, die du dir merken solltest.
10 Ausflugstipps im Harz
Wenn ich schon von meinem Bloggercamp Harz 2023 berichte, dann kann ich dir auch die Vorzüge hiervon zeigen, die wir zusammen mit Nadine und Volker von Younit erkunden durften.
Ein Ausflug zum Waldtheater Benneckenstein
Am ersten Tag haben wir die Gegend rund um Benneckenstein mit dem Segway erkundet und dabei einen Halt an der Waldbühne gemacht. Was mir überhaupt nicht bekannt war: Dort gibt es jedes Jahr im Sommer ein Theaterfestival, das kulturell Begeisterte von überall anzieht und ein richtig tolles Programm mit klassischen aber auch rein für diese Bühne geschriebenen Stücken bietet.
Und auch ohne Aufführung waren die einzelnen Theaterbühnen im Wald wirklich imposant und man bekommt Lust, in lauen Sommernächten mit einem Lillet den schauspielerischen Leistungen anderer zu lauschen.
Eine Quadixtour durch den Harz
Wer über 23 Jahre alt ist und seit mehr als 3 Jahren einen Führerschein hat oder jemanden mit Führerschein kennt, sollte das unbedingt mal ausprobieren. Nicht nur, dass es unglaublich Spaß macht, mit diesen Dingern durch die Gegend zu pesen, es ist auch wirklich preiswert. Außerdem kann man mit einem Quadix auch wirklich (fast) alle Sehenswürdigkeiten ansteuern und besichtigen. Ich war jedenfalls voll im Geschwindigkeitsrausch und habe es richtig genossen, in diesem rustikalen Gefährt den Harz besser kennenzulernen.
Und für 80 €bei 2 Stunden und 130€ für 5 Stunden am Wochenende ist man beispielsweise hier schon dabei. Unter der Woche ist es günstiger.
Tipp hierfür: Denk an passende Kleidung und Mütze/Stirnband und Haargummi, wenn du nicht die gleiche Sturmfrisur haben möchtest, die ich danach hatte. 😛
Der Wasserfall Königshütte mit Picknick- und Grillplatz
Direkt an der Bundesstraße 27 bei Königshütte befindet sich der künstlich angelegte Wasserfall, der übrigens auch eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel bereitstellt. Besonders hieran ist, dass man den Wasserfall nicht nur von unten bewundern, sondern auch von oben betrachten und die Umgebung erkunden kann.
Wenn du magst, kannst du dir vorab bei der Gemeinde den Grillplatz reservieren und dort dann beispielsweise deinen Geburtstag feiern. Das stelle ich mir richtig schön vor, mit Wasserfall im Hintergrund.
Eine Wanderung um den Blauen See
Blauer See – das klingt ein wenig mystisch für den See, dessen Ursprung durch den Bergbau begründet ist. Hier gab es nämlich ursprünglich einen Kalksteinbruch, in dessen Schoß nun dieser See liegt. Je nach Jahreszeit verändert sich seine Farbe von sattem dunkelblau bis hin zu einem eher grünlichen Schimmer und auch seine Füllhöhe.
Hier kannst du entweder direkt am Blauen See entlang gehen – der Weg ist ein bisschen beschwerlich und nicht so gut befestigt – oder du gehst über eine Treppe am oberen Rand entlang und genießt den Ausblick. Beides ist wirklich schön und lohnt sich.
Das Köhlereimuseum Stemberghaus
Wenn du etwas über den Harz und seine Geschichte erfahren möchtest, dann bist du hier genau richtig. Denn im Köhlereimuseum Stemberghaus lernst du nicht nur, wie Holzkohle ursprünglich hergestellt wurde, dir wird auch aufgezeigt, wie die Menschen damals gelebt haben. Denn diese Gegend ist bekannt für den Bergbau. Um die Erze zu verhütten, müssen hohe Temperaturen entstehen, was durch das normale Verbrennen von Holz nicht erreicht werden kann. Um also Holzkohle herzustellen, die beim Verglühen weit höhere Temperaturen erzeugt, musste das Holz aufwendig bearbeitet werden.
Im Museumsshop gibt es dann alles rund um die Holzkohle, wie beispielsweise schwarzen Honig oder Kohletabletten.
Und falls du eine Stärkung suchst, kannst du dir in der Köhlerhütte kleine Schmankerl gönnen und die Tafel der Stars bewundern, die diesen Ort auch schon besucht haben.
Die Teufelsmauer mit dem Hamburger Wappen
Wer im Harz Urlaub macht, darf sich dieses Wahrzeichen nicht entgehen lassen. Die Felsformation bei Timmenrode sieht dem Hamburger Wappen recht ähnlich und hat daher auch seinen Namen. Unterhalb des Hamburger Wappen existiert übrigens das Teufelsloch, eine Höhle. Wie sie entstanden ist, ist nicht ganz genau klar. Wenn du die Höhle betrittst, bekommst du einen unglaublich tollen Ausblick über das nördliche Harzvorland.
Aussichtspunkt Hoher Kleef mit Burgruine Birkenfeld
Der Aussichtspavilion Hoher Kleef bietet einen atemberaubenden Blick über den Höhlenort Rübeland im Oberharz. Auf dem Weg dorthin läuft man an einem Holzbären vorbei, in dem teilweise Bienenvölker untergebracht werden. Außerdem kann man sich hier wieder einen der beliebten Wanderstempel abholen, was gerade für Kinder und Sammler ein Highlight ist.
Wusstest du, dass der Weg dorthin zum Harzer Hexenstieg gehört?
Von dort aus kannst du auch zur Burgruine Birkenfeld weiter wandern. Was hier interessant zu erwähnen ist: Die Burg war relativ gut erhalten, bis für Schießübungen zur NS-Zeit alles geplättet wurde.
Der Großvaterfelsen in Blankenburg
Wer gut zu Fuß ist, kann über den Parkplatz gegenüber den Schlossgärten einen steilen steinigen und verwurzelten Weg zum Großvaterfelsen einschlagen. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über die Gegend. Außerdem gibt es wieder eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel. Hierbei solltest du allerdings auf gute Schuhe achten. Andernfalls ist der bequemere Weg über die Straße zu empfehlen.
Und weil wir es schon weiter oben davon hatten: Großvaterfelsen (und Großmutterfelsen – ja, den gibt es auch) sind ebenso Teil der Teufelsmauer wie das Hamburger Wappen.
Das Outdoor Escapegame
Die Dinge hierfür kannst du in sämtlichen Touristenbüros erwerben. Hier findest du die genaue Liste. Wir haben damit Blankenburg erkundet und ich kann dir sagen, das hat es in sich. Nicht nur, dass man etwa 5 Kilometer zu Fuß zurück legt, man erkundet die jeweilige Stadt im Harz wirklich sehr genau, erfährt etwas über die Geschichte und rettet nebenbei die Welt. Ist klar oder? 😀
Gerade für Teenager, die ja sonst ein bisschen gelangweilt sind, wenn man „nur“ wandert, ist es wahnsinnig toll und weckt dann doch ein bisschen Ehrgeiz. Und mit 49, 95 € für so viel Spaß ist das Ganze wirklich günstig, finde ich. Im Anschluss kann man sich in einem der Altstadtcafés stärken.
Eine historische Führung durch Schlossgärten in Blankenburg
Unser letzter Tag wurde durch eine historische Führung durch die Schlossgärten von Blankenburg abgerundet. Mehrere Ebenen mit schöner Blütenpracht im Sommer und Herbst laden zum Verweilen ein. Hierbei hat uns Fürstin Christine Luise durch ihre barocken Gärten geführt und so einiges aus dem Nähkästchen geplaudert. Unter anderem, dass ihr Angetrauter es wohl nicht so genau mit der Treue nahm und die Freimaurer bis heute auch ihren Teil zur Gestaltung der Gärten beitragen.
In den barocken Gärten lohnt es sich also, einen genaueren Blick auf die vielen liebevollen Details zu werfen, die Kunst des Wasserspiels der einzelnen Ebenen zu bewundern und einfach den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.
Fürstlich übernachten im Schlosshotel Blankenburg
Ich muss wirklich sagen, der Harzer Tourismusverband hat uns schon sehr verwöhnt. Wir durften nämlich nicht nur den Harz erkunden, sondern waren auch noch äußerst komfortabel im Schlosshotel Blankenburg untergebracht. Neben einem äußerst bequemen Bett und einem traumhaften Blick auf die Schlossgärten gab es kulinarisch einiges zu bieten. Und dabei ist dieses 4-Sterne Hotel mit dieser Ausstattung und dem Wellnessbereich wirklich bezahlbar.
Die Bilder sprechen für sich oder?
Wer war denn jetzt eigentlich alles dabei?
- Maddie von Maddie unterwegs – sie hat das Bloggercamp übrigens mit organisiert
- Jörg von Saarfuchs
- Martina von Hunde reisen mehr
- Daniel von Sports-Insider
- Monique von Teilzeitreisender
- Vanessa von Nessi’s World
- Anna von Familie Motte
- Dina von Borderherz
Mein Fazit zum Bloggercamp Harz 2023
Ohne die Initiative des Harzer Tourismusverbandes wäre ich nie auf die Idee gekommen, im Harz meinen Urlaub zu verbringen. Das Image des alten mürrischen Rentners, der sich seine Laufstecken in die Seite klemmt, hält sich aber auch (leider) hartnäckig. Dabei ist dieser wundervolle Fleck weit mehr als das. Nämlich unglaublich abwechslungsreich, bunt und familienfreundlich. Das verstaubte Image stimmt schon lange nicht mehr mit der Realität überein und ich kam nicht drum herum, schon einigen in meinem Umfeld von dieser Gegend vorzuschwärmen und einen Hoteltipp zu verteilen.
Außerdem habe ich in diesen zwei Tagen wirklich tolle Menschen kennengelernt und in mein Herz geschlossen. Wir hätten oftmals nicht unterschiedlicher sein können und dennoch hat es gepasst und wir konnten uns austauschen und gegenseitig inspirieren.
Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil davon sein durfte. Dass mir diese Arbeit hier im Blog das ermöglicht hat. Und ich hoffe, wir werden uns alle ganz bald wiedersehen. Viele weitere Eindrücke hiervon findest du übrigens auf Instagram in meinem Highlight.
Herzlichst, die Julie
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2 Kommentare
Maddie
Liebste Julie,
was für ein wundervoller Bericht! 🙂 Es waren so unglaublich schöne und spannende Tage und ich bin so froh, dass du die Fahrt auf dich genommen hast und wir uns kennenlernen konnten. Ich bin sicher, wir sehen uns wieder – ob im schönen Allgäu oder tatsächlich mal im Harz.
Ganz liebe Grüße,
Maddie
Julie
Hach, du wundervoller Mensch,
ich bin wirklich dankbar, dass ich dich und die anderen kennenlernen durfte. Meine Tür steht dir jederzeit offen und ich bin mir ebenso sicher, das war nicht das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben.
Drück dich!