
5 Dinge, die ich im Urlaub in Norwegen gelernt habe
Wir sind zurück aus unserem Urlaub bin Norwegen, Bergen, und ich habe einige Dinge feststellen können, die in Norwegen einfach komplett anders laufen als bei uns. Und diese Unterschiede zwischen Norwegen und Deutschland, die möchte ich unbedingt mit dir teilen. Denn schließlich will ich ja, dass du bei deinem möglichen Urlaub in diesem wundervollen Land informiert bist und nicht so ins kalte Wasser geschubst wirst wie ich. 🙂
Norwegen ist nämlich nicht nur ein wunderschönes Land, es hat auch seine Eigenheiten, die ich übrigens meist als sehr positiv empfunden habe. Hier kommen fünf Unterschiede, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind – vielleicht zum Schmunzeln, vielleicht zum Nachdenken, ganz bestimmt aber zum Staunen.
5 Dinge, die ich im Urlaub in Norwegen gelernt habe
1. Freundlich, aber mit Abstand – der norwegische Umgangston
Während man in Deutschland in der Bäckerei auch mal ungefragt in ein Gespräch über die beste Laugenbrezel verwickelt wird, sind die Norweger*innen eher zurückhaltend und abwartend. Man wird freundlich begrüßt, höflich behandelt – aber Smalltalk? Der ist dort nicht sehr verbreitet.
Und das fühlt sich irgendwie gut an. Nicht kühl, sondern respektvoll. Niemand quatscht dich ungefragt voll, aber Hilfe ist immer zur Stelle, wenn du sie brauchst. Es ist diese ruhige Art von Freundlichkeit, die nicht laut sein muss, um herzlich zu wirken.
2. Norwegen ist schön – aber unglaublich teuer
Klar, dass Skandinavien nicht günstig ist, war mir vorher bewusst. Aber wie teuer ein ganz normaler Supermarktbesuch tatsächlich sein kann, hat mich dann doch kurz ins Schwitzen gebracht. Obst, Brot, selbst Pflanzenmilch: Alles kostet deutlich mehr als in Deutschland. Dafür bekommt man oft auch bessere Qualität und mehr Nachhaltigkeit – aber das Budget muss mitspielen.
Kaffeepause? Lieber einmal überlegen, ob es auch Leitungswasser tut. (Spoiler: Das Wasser in Norwegen ist fantastisch und du bekommst es in jedem Restaurant und Imbiss einfach so gratis dazu.)
3. Öffis auf skandinavisch: sauber, pünktlich – und nicht gerade günstig
Wer in Deutschland schon mal einen halben Nervenzusammenbruch wegen eines verspäteten Regionalzugs hatte, wird in Norwegen vermutlich eine kleine Offenbarung erleben.
Züge, Busse und Bahnen sind modern, gut organisiert und zuverlässig. Aber: auch hier schlagen die Preise zu. Wer nicht gerade ein Wochenticket oder Monatsticket hat, zahlt gerne mal ordentlich für ein paar Kilometer.
Aber immerhin: Keine stinkenden Abteile, keine überfüllten Wagen, und ja – manchmal fährt sogar ein Bus, der nicht gleich bei ein bisschen Sturm oder Schnee streikt. Und die Fahrer*innen warten auch, bis alle drin sind und schließen nicht einfach zwischendrin die Türen. Sehr angenehm!
4. Draußen ist das neue Drinnen
Während wir in Deutschland bei Regen oft kollektiv beschließen, dass der Tag jetzt offiziell „für’s Sofa“ gebucht ist, ticken die Uhren in Norwegen anders. Wandern, Spazierengehen, Skifahren – und das bei jedem Wetter. Regenjacken sind dort nicht nur Accessoires, sie sind Lebenseinstellung und werden fast täglich genutzt. Ich war wirklich beeindruckt, wie viele Menschen bei strömendem Regen mit ihren Schirmen unterwegs waren. Immer.
Und es wirkt ansteckend. Wer ständig draußen ist, strahlt oft auch eine gewisse Ruhe und Gelassenheit aus. Vielleicht liegt’s am Fjordblick. Vielleicht am fehlenden Leistungsdruck. Vielleicht einfach daran, dass frische Luft gut tut. Die Begegnungen waren grundsätzlich immer respektvoll und positiv.
5. Nachhaltigkeit? Wird einfach gemacht.
Pfandflaschen, Recycling, Strom aus Wasserkraft – in Norwegen ist Nachhaltigkeit mehr als ein Schlagwort. Sie ist Alltag. Allein die Taxis in Bergen müssen alle e-Autos sein, Verbrenner fahren dort nur die Reichen, weil auf Benzin hohe Steuern anfallen. Es gibt kaum unnötige Verpackungen, Second-Hand-Shops sind kein Geheimtipp, sondern Teil der Stadtbilder. Und öffentliche Verkehrsmittel? Die gehören dort so selbstverständlich dazu wie bei uns der Feierabendstau.
Es ist diese Mischung aus „wir müssen“ und „wir wollen“, die sich richtig anfühlt. Nicht perfekt, aber bemüht. Nicht missionierend, sondern motivierend. Das fühlt sich oftmals nämlich einfach auch nach „nebenbei nachhaltig“ an und ist damit wirklich gut umzusetzen.
*****
Hat mich Norwegen beeindruckt? Ja, sehr! Werde ich nochmal wieder kommen? Vielleicht. Ich wünsche es mir zumindest. Bergen, die Stadt, in der wir waren, war ein wunderschönes Fleckchen Erde und hat mich nachhaltig geprägt. Gerade der Nachhaltigkeitsaspekt wird dort groß geschrieben und die Höflichkeit, die uns überall entgegen kam, war unglaublich angenehm.
Ich habe mich übrigens auch jederzeit sicher gefühlt und keinerlei Angst verspürt, was für uns als weibliche Reisende auch ein wichtiger Aspekt ist.
Solltest du noch unsicher gewesen sein, ob du das Land besuchen möchtest: Ja, tu es! Es lohnt sich. Setze dieses Land unbedingt auf deine Wunschliste und plane deine Reise! 🙂
Herzlichst, die Julie
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Ein Kommentar
Sari
Oh, Zurückhaltung…das klingt traumhaft 🙂