Zwiebelringe im Oktoberfestmantel
Das Oktoberfest ist im vollen Gange. Dass dort auch Bier in Massen fließt, ist ja nix neues. Aber dass Bier sich auch für allerlei andere Dinge als nur zum Trinken eignet, hört man eher selten. Deswegen habe ich unter anderem schon das wirklich leckere Bierbrot vorgestellt.
Diesmal jedoch werfe ich ein einfaches Rezept für Zwiebelringe in den Raum. Die sind nicht nur lecker, sondern bestechen auch durch den tollen Bierteig, der sie ummantelt. Und ja, die Dinger sind wirklich so gut und raffiniert, wie sie klingen. Und ganz nebenbei kommt so der Rest vom angebrochenen Bier weg, ohne dass man den Abfluss damit füllen muss, weil man es doch nicht geschafft hat. Klingt praktisch oder?
Außerdem hat man mit diesen Zwiebelringen im Oktoberfestmantel die perfekte Beilage zu einem selbstgemachten Burger. Soulfood ganz ohne E-Stoffe und zugefügten Zucker.
Was du für etwa vier Portionen Zwiebelringe brauchst:
- eine kleine Tasse (die aus dem Teeservice der Oma) voll Bier – ich verwende da gern einfaches helles
- 3 Eier
- 1 TL Salz, nicht gehäuft
- eine Prise Paprika rosenscharf
- 200 g Dinkelmehl
- 6-7 mittelgroße Zwiebeln
- Öl zum Ausbacken
Aus den ersten fünf Zutaten rührst du in einer Schüssel den Teig an, der die Zwiebelringe ummantelt. Der Teig ist relativ zäh. Das ist aber gut so, sonst tropft zuviel daneben und bleibt zuwenig an den Zwiebeln haften.
Dann kommt der Teil der Selbstfolter. Alle Zwiebeln müssen geschält, in etwa 0,5 breite Ringe geschnitten und auseinander gedrückt werden. Diese „tolle“ Arbeit darf hier meist der Herzmann übernehmen. Der macht das so verdammt toll, dass ich mich da ruhig zurücklehnen kann. 😀
Das Öl, da nehme ich meist Sonnenblumenöl, wird jetzt in einer Pfanne mit hohem Rand erhitzt. Es sollte etwa 2-3 cm hoch stehen. Wenn es ordentlich blubbert, wenn du einen Spritzer Wasser in der Pfanne versenkst, ist das Öl perfekt heiß für die Zwiebelringe.
Die einzelnen Zwiebelringe werden jetzt portionsweise erst durch die Bierpanade gezogen und dann ins heiße Öl gesetzt. Wenn sie goldbraun sind, kannst du sie wenden. Das dauert meist 2-3 Minuten. Anschließend lässt du sie auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Du kannst den Teig übrigens auch wunderbar verwenden, um andere Dinge, wie ein Stück würzigen Käse zu ummanteln. Falls etwas Bierteig übrig bleibt und du einen Zwiebelverächter am Tisch hast, kannst du mit dem Teelöffel auch kleine Nockerl ins Öl geben.
Das war es auch schon. Unheimlich lecker schmecken die Zwiebelringe mit einem Dip aus Sauerrahm, mit Salz, Paprika rosenscharf und gequetschtem Knoblauch.
Viel Spaß beim Nachkochen.
Herzlichst, die Julie