Verschlafen und verträumt // WMDEDGT 6/18
Es ist der 5. Juni. Und wieder einmal fragt Frau Brüllen, was wir eigentlich den ganzen Tag machen. Tja, was mache ich? Also außer atmen? Hier eine Zusammenfassung meines WMDEDGT 6/18.
6:00 Uhr: Die Kirchturmuhr läutet und reißt mich aus meinen Träumen. Der Mann springt wie ein junger Gott aus dem Bett, während ich noch ein wenig liegen bleiben möchte.
7:30 Uhr: Der Herzmann hat sich den Zwerg nach einigen Diskussionen geschnappt und ist auf dem Weg zum Kindergarten. Die beiden Mädels sind gesättigt und diskutieren noch immer, ob sie alle Büchereibücher eingepackt haben und der Frosch hält mir strahlend seine, über die Nacht gefüllte, Windel entgegen.
7:40 Uhr: Beide Mädels sind auf dem Schulweg. Ohne mich und strahlend singend. Fangen so Horrorfilme oder Schnulzen an? Höchstwahrscheinlich beides.
8:30 Uhr: Mittlerweile habe ich schon drei Folgen Paw Patrol intus, ein wenig im Haushalt gemacht und renne dem Nacktfrosch hinterher, damit er sich anzieht. Ich möchte nämlich ein wenig einkaufen. Findet er natürlich doof. Wer braucht schon Feuchttücher und Hygieneartikel.
9:10 Uhr: Ich bin noch nicht richtig im Haus, steht da ein seltsamer Mann davor. In der Woche, in der wir im Urlaub waren, wollte man den Glasfaseranschluss vollenden. Öhm joa, hat sich keiner vorher angekündigt. Dann wird das eben nun gemacht. Der Frosch sitzt derweil auf der Treppe und schaut dem Treiben im Keller aus sicherer Distanz zu, während ich neben Telefonaten versuche, die Wäsche zusammenzulegen.
11: Uhr: Die Handwerker im Keller sind weg und sagen, sie kommen bald wieder, um die Leitung zu überprüfen. Rate mal, wer nicht wieder kam. Dafür bin ich mittlerweile 3 Siedlungsrunden gerannt. Der Frosch muss nämlich dem Kranführer an der Baustelle zusehen. Aber alleine mag ich das noch nicht und zum Glück traut er sich das auch noch nicht zu.
11:20 Uhr: Da ist jemand ziemlich müde und wird kurzerhand in mein Bett verfrachtet. Und er schläft direkt ein, während ich in der Küche klappere, um schnell Nudeln mit Tomatensoße aufzusetzen, denn die erste Schulmaus ist bald daheim.
13:30 Uhr: Die Prinzessin ist durch mit den Hausaufgaben, lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen und die Große kommt gerade heim. Zeit, um das neue Planschbecken einmal auszuleeren und neu zu füllen. Eine halbe Stunde und viele Schweißperlen später ist das Wasser mit einem Eimer abgeschöpft und frisches Wasser fließt rein. Auch einen neuen Platz hat es bekommen. Mit ein bisschen Schatten. Es wird Zeit, dass unsere Sträucher schneller wachsen.
15:00 Uhr: Die Prinzessin wird von einer Freundin zum Spielen abgeholt. Mit dem Fahrrad. Ich freue mich schon auf die Geschichten, die sie erzählen wird, wenn sie wieder daheim ist. Mittlerweile ist der Frosch wieder wach und hüpft durch das Wasser. Die Große hat so schlechte Laune, dass sie sich in ihr Zimmer verzogen hat – und schläft.
15:15 Uhr: Ich bekomme einen entsetzten Anruf vom Herzmann. Er hat seinen Geldbeutel verloren. Nach ein bisschen Brainstorming fällt ihm ein, dass er ihn auf dem Autodach abgelegt hatte. Nachdem er panisch an der Tankstelle nachgefragt hat, kommt die Erleichterung. Der Geldbeutel wurde im Fundbüro abgegeben. Er muss nur die Bankkarte sperren lassen, weil die extra auf dem Autodach lag und somit im Nirvana verschwand.
15:40 Uhr: Ich habe Erdbeerlimes gemacht. Nicht viel, nur ein bisschen. Wie passend, dass gerade mein Papa auf einen Kaffee vorbei kommt, der Herzmann mit schlafendem Zwerg erleichtert vor mir steht und sein Klavierlehrer auch eintrudelt. Ich ziehe mich mit den Jungs und meinem Papa in den Garten zurück auf einen Cappuccino und lausche den schiefen Klängen der ungeübten Finger.
16:30 Uhr: Der Klavierlehrer ist mit einem Gläschen Erdbeermarmelade auf dem Heimweg, der Papa hat sich ein Fläschchen Limes eingesteckt und der Herzmann übernimmt die Kinderschar. Zeit für mich zu bloggen.
17:00 Uhr: Das WMDEDGT 6/18 ist in den Startlöchern, ein weiterer Blogeintrag ist vorbereitet und ich warte auf eine lauwarme Badewanne. Die Große ist mittlerweile wach und spielt mit einem Mädchen aus der Siedlung. Und wieder fällt mir auf, wir haben Zwerge. Ob es an den fehlenden Fruchtzwergen liegt?
18:00 Uhr: Das Abendessen wird vom Herzmann vorbereitet und die Prinzessin wurde von der Freundin und ihrer Mama zurück gebracht. Ich bin mittlerweile der Wanne entstiegen und freue mich auf einen kuscheligen Abend mit meinen Kindern. Wenn mir nachher noch jemand die Après Creme auf den Rücken klatscht, bin ich zufrieden. .
*****
Mein Junitag. Ein bisschen Alltag, ein bisschen Plüsch und ganz viele verschlafene Mäuse. Und Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag?
Die Julie