Urlaub am Bauernhof im Salzburger Land – unser Urlaubsbericht
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Du hast es ja vielleicht schon mitbekommen. In den Pfingstferien waren wir im Urlaub. Wir waren nicht weit weg und dennoch war es ein richtiger Urlaub. Ausgesucht von unseren Kindern. Denn eigentlich träumte ich davon, in Spanien am Meer zu liegen, meinem Sternzeichen Krebs farbtechnisch alle Ehre zu machen und die Kinder im Salzwasser planschen zu sehen. Aber nein, es gab Urlaub am Bauernhof. Und es war einer der besten Urlaube überhaupt.
Die Planung und das Drumherum
Nachdem feststand, dass es dieses Jahr nichts mit Sonne, Strand und Cocktails wird, überlegten wir, ob wir im Land verreisen oder in eines der Nachbarländer fahren wollen. Fliegen – vor allem mit so vielen Kindern – traue ich mir ehrlich gesagt nicht zu. Also blieb nur das Auto. Weil Österreich quasi nebenan liegt und dennoch „anders“ ist als unser Zuhause, entschieden wir uns dafür.
Und dann wurden sämtliche Suchmaschinen mit unseren Kriterien angeschmissen. Nicht zu weit weg, nicht zu teuer, bitte mit Frühstück und mit vielen verschiedenen Tieren. Das grenzte unsere Suche schon sehr ein, denn das Budget ist nunmal begrenzt. Von den vier Bauernhöfen, die in Betracht kamen, antworteten nur zwei auf unsere Anfrage. Letztendlich entschieden wir uns pragmatisch für den günstigeren, der nebenbei auch noch einen Pool hatte. Ich meine, Bauernhof mit Pool? Wie geil ist das denn bitte? Wir buchten übrigens über ein halbes Jahr vor Reiseantritt. So steigt die Vorfreude und man weiß, was man bis dahin auf die Seite packen muss.
Also besorgten wir die Vignette, überprüften die Reisepässe der Kinder und packten einen Tag vor dem Start die Koffer. Diesmal habe ich sogar an Zahnbürsten gedacht. Wer mich kennt, weiß, dass das gern mal auf der Küchentheke stehen gelassen wird. Ups. 😀
Der Bauernhof selbst
Also, ich muss ehrlich zugeben, ich habe mir das ein wenig … ähm … altertümlicher vorgestellt. Mein letzter Bauernhofurlaub liegt etwa 20 Jahre (oh Gott, bin ich alt) zurück und damals war das eben wirklich ein Bauernhof mit Milchkühen und Pferden und aktiver Teilnahme der Kinder. Wir waren dann eher an einem Tagungshotel mit Ferienwohnungen und vielen verschiedenen Tieren. Die Ferienwohnungen, von denen wir eine beziehen durften, waren in einem sehr alten und dementsprechend hellhörigen Haus, die Raumaufteilung war anders als erwartet und die Küche wirklich sehr spartanisch. Anders kann ich zwei Teelöffel für sechs Personen nicht umschreiben.
Aber die Gastgeber waren so herzlich, so warm und so offen, dass ich über die ganzen Makel gern hinweg sehen konnte. Und wann ist man denn auf seinen Zimmern außer zum Schlafen? Eben. Die Kinder waren willkommen, die Tiere zutraulich und ließen sich wirklich viel gefallen. Morgens wurden wir vom Hahn geweckt, der ab etwa vier Uhr seine Dienste tat. Die Mäuse beobachteten unheimlich gern die Hühnerküken, die sich jeden Tag ein bisschen mehr veränderten und hinter der dazugehörigen Brotzeitschenke grasten zufriedene Kühe.
Und dann war da ja noch der Spielplatz mit Sandkasten. Der Sandkasten war der wichtigste Ort überhaupt für den Frosch. Morgens nach dem Anziehen lief er dorthin und spielte. Nach dem Frühstück saß er darin. Und sobald wir von einem Ausflug zurück kamen, rannte er wieder an seinen Lieblingsplatz. Außerdem gab es den Pool. Nicht groß, nicht luxuriös, aber dennoch völlig ausreichend für kleine und große Wasserratten.
Außerdem gibt es am Hof direkt die Bauernschenke, an der man von mittags bis spätabends warm essen konnte. Wir mussten uns natürlich einmal quer durch die Karte futtern. Die absoluten Lieblingsessen habe ich dann auch mal bildlich festgehalten. Ein Brettchen mit kaltem Braten und die regionale Spezialität „Salzburger Nocken“. Die muss man unbedingt mal probiert haben.
Übernachtung mit Frühstück
Weißt du, was für mich richtiger Luxus war? Frühstück vom Frühstücksbuffet. Sich um nichts kümmern zu müssen, den Kaffee an den Tisch zu bekommen und Teller und Krümel liegen lassen zu können. Jeder, der jeden Morgen Brote schmiert, weiß die Abnahme dieser Arbeit zu schätzen. Die freundliche und familiäre Atmosphäre war wirklich schön. Auch, dass die Kinder einfach losflitzen und direkt spielen konnten, während wir noch saßen und Kaffee und Kakao tranken.
Was mich allerdings gestört hat, war der viele Müll, der dabei entstand. Hier in Deutschland wird Mülltrennung und Müllvermeidung einfach ganz anders gehandhabt. Aber es gab für alles Kleinpackungen. Für diverse Marmeladen, für Honig, für Nusscreme. Etwas, was ich bei einem Biobauernhof eigentlich nicht erwarte. Und so habe ich dann doch, weil mein schlechtes Gewissen sich gemeldet hat, eher auf andere unverpackte Produkte zurück gegriffen.
Unternehmungen im Urlaub
Ich hatte es auf Instagram ja immer wieder angemerkt. Wir sind gewandert und gewandert und gewandert. Irgendwann hatte ich solchen Muskelkater, dass gar nichts mehr ging. Unter anderem haben wir das die Festung Hohensalzburg besichtigt – ich rate jedem dazu, diese tolle Festungsbahn zu benutzen, denn das ist verdammt angenehm mit Kinderwagen, auch wenn man beim Ausstieg unten den Wagen dann doch ein paar Stufen tragen muss. Natürlich haben die Kinder getestet, ob die Festung auch wirklich uneinnehmbar ist. Meine Kletteräffchen haben nach einer Weile aufgegeben. 😀
Und wir haben das Schloss Hellbrunn mit den Wasserspielen besucht. In Kombination mit dem Salzburger Zoo war das ein ganzer Tagesausflug.
Außerdem waren wir im Teufelsgraben wandern und haben den Wildkar Wasserfall begutachtet. Das werde ich dir aber demnächst in einem extra Blogeintrag vorstellen. Einfach, weil es so viel dazu zu erzählen gibt.
Die Ruine Wartenfels musste natürlich auch erklommen werden.
Und dann waren wir auch noch am Wallersee baden. Was mich dort total überrascht hat: Es war komplett kostenlos. Wenn man hier an einem so großen See baden möchte, kosten die Seebäder meist etwas, zumindest Parkplatzgebühr. Aber nein, da war gar nichts.
Im Endeffekt hatten wir jeden Tag mindestens einen Programmpunkt, den wir unternehmen wollten und am Ende waren es doch zu wenige Tage, um alles auszukundschaften.
Die Highlights der Kinder
Wenn man die vier nach dem Urlaub am Bauernhof befragt, bekommt man zu hören, dass es am coolsten war, die Katzenbabies zu streicheln und die Hasenbabies zu füttern. Außerdem war das allabendliche Schweinekonzert unheimlich cool. Davon erzählt der Zwerg immer wieder. Die allabendliche Runde im Pool darf auch nicht unter den Tisch gekehrt werden, denn das war für die Mädels unheimlich wichtig und machte mit den anderen Urlaubskindern gemeinsam auch verdammt viel Spaß.
Ich glaube, das Spielen in der Natur, dass sie sehen, wie die Tiere aufwachsen und woher der Käse auf dem Teller kommt, ist für Kinder unheimlich toll. So wurde auch bei jedem Essen gefragt, ob das ein Tier vom Hof oder ein anderes war.
Meine Highlights
Mein absolutes Highlight war diese Familienfreundlichkeit, die man hier bei uns leider selten hat. Die Kinder waren wie selbstverständlich integriert, keiner verzog das Gesicht, wenn die Kinder etwas lauter lachten, keiner grummelte vor sich hin, wenn kleine Wesen im Biergarten Fangen spielten.
Und dann war da noch das Eis aus Ziegenmilch in Salzburg, das ich auf Instagram gezeigt habe. Sowas muss ich ja sofort testen und fand es wirklich gut. Klar tiert es ein wenig im Nachgeschmack, aber ich finde, das macht es auch aus. Und dann war ich absolut fasziniert von den vielen kleinen Hofläden und Dingen aus eigener Herstellung. Alles ist irgendwie ein wenig heimeliger und bodenständiger.
Außerdem gab es so viel zu sehen. Ich kann wirklich keinen einzigen Punkt nennen, der langweilig oder doof gewesen wäre, denn die Kinder haben wirklich alles mitgemacht und standen oft staunend da. Sogar Karten haben die Kinder geschickt. Handgeschrieben, versteht sich.
Unser Fazit
Eigentlich wollte ich ans Meer. Eigentlich. Denn das war wirklich einer der schönsten Familienurlaube, die wir hatten. Ohne großen Stress, mit viel Natur, mit den vielen Tieren und der Gastfreundschaft. Ja, eigentlich wollte ich ans Meer. Und nun sitze ich hier und durchsuche das Internet nach dem nächsten Bauernhof, den wir unter die Lupe nehmen können. Denn ehrlich, meinen Kindern ist es egal, ob wir nach Ägypten reisen oder im Land bleiben. Sie möchten Neues entdecken, aktiv urlauben und Momente aufsaugen, Erinnerungen prägen.
Unser nächster Urlaub führt also vielleicht wieder auf einen Bauernhof. Weil das den Kindern unheimlich Spaß gemacht hat und mir den Stress nimmt. Und weil einfache Dinge manchmal vielleicht sogar besser sind als aufwändige und teure.
Herzlichst, die Julie
Unsere anderen Urlaubsberichte findest du übrigens >>hier<<. Schau dort gern einmal vorbei. Und Ausflugstipps habe ich auch noch im Gepäck.
2 Kommentare
Mama Maus
Hallo Julie,
das hört sich nach einen wirklich grandiosen Urlaub mit vielen wunderschönen Momenten an.
Ich wäre als Kind auch schon bei den Katzenbabys restlos überzeugt gewesen.
Viele Grüße
Mama Maus
puddingklecks
Liebe Mama Maus,
ja, der Urlaub war wirklich toll und ich hätte nicht gedacht, dass es uns allen so viel Freude bereitet, ohne am Meer mit großer Entfernung Urlaub zu machen. Und Tierbabies überzeugen wirklich immer. Vor allem, wenn man sie kuscheln und und herumtragen und knuddeln kann. 😀
Liebe Grüße