Wie lebten die Menschen früher? Das Bauernhofmuseum Illerbeuren erzählt es uns
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Ich mag Ausflüge mit meiner Familie. Und ich mag es, wenn man sich dabei bewegt und gleichzeitig neue Dinge entdecken kann. Auch für meine Kinder finde ich es wichtig, dass sie sich viel an der frischen Luft bewegen und ihren Wissensdurst stillen können. Also saßen der Herzmann und ich neulich zusammen und wir überlegten uns, was wir unternehmen können, um einfach mal wieder gemeinsame Erinnerungen zu schaffen. Und hängen geblieben sind wir am Bauernhofmuseum Illerbeuren. Nach einem kurzen Anruf bei meinen Eltern war klar, sie kommen auch gern mit. Und so stand ich kurze Zeit später in der Küche und schnibbelte Obst und Gemüse für unseren Ausflug.
Parksituation
Rund um das Bauernhofmuseum Illerbeuren gibt es Parkplätze, die alle kostenlos zur Verfügung stehen. Zumindest im Herbst und frühen Frühjahr ist dort so wenig los, dass man bequem parken und sich auf den Weg zum Eingang machen kann.
Preise und Öffnungszeiten
Zwischen dem 1. Dezember und dem 1. März ist das Museum geschlossen. Bis Ende März und zwischen Mitte November bis zur Schließung ist zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet. Sonst kann man die Bauernhäuser zwischen 9 und 18 Uhr besichtigen. Die Preise betragen 6€ für Erwachsene und 1 € für Kinder ab 6 Jahren, wobei es Familienkarten (für Singleeltern und Paareltern) gibt, die wirklich günstig sind. Du kannst auch nochmal >>hier<< nachlesen, was es euch als Familie kosten würde.
Außerdem kann man gegen eine Gebühr verschiedene Führungen dazu buchen. Am ersten Sonntag im Monat ist die Führung dann sogar kostenlos.
Essen und Trinken und Hygiene
Mit den Eintrittskarten kann man das Gelände verlassen, um im Gromerhof einkehren zu können. Außerdem gibt es im Bauernhofmuseum selbst ganz am Ende eine Wirtschaft, die einfache Speisen anbietet. Wir haben uns allerdings dagegen entschieden. Da es überall Sitzmöglichkeiten gibt und die Kinder lieber herumtoben, war es einfacher, die Brotzeitboxen zu zücken.
Die Toiletten, die wir direkt am Eingang vorfanden, waren immer perfekt sauber. Auch die weitere Toilette mittendrin war ohne Bedenken nutzbar. Außerdem fand ich nirgendwo Abfall oder Papierchen herumfliegen, was mich ehrlich sehr beeindruckt hat.
Was gibt es zu sehen?
Über 30 Gebäude, darunter Bauernhöfe, aber auch Ställe und andere Gebäude aus über 4 Jahrhunderten sind zu besichtigen. An jedem Haus gibt es eine Anschlagtafel, die das ursprüngliche Alter und seine Geschichte erzählt. Viele Räume sind möbliert und man erfährt eine Menge über das Haus, deren Besitzer und wie das Leben der Menschen früher war. Besonders die Plumpsklos und die kleinen Betten mit den hohen Daunendecken fanden die Kinder interessant.
Aber es gibt auch einen Spielplatz mit einer Naturkegelbahn, welche man das ganze Jahr über bespielen kann. Die Wege durch das Bauernhofmuseum Illerbeuren sind großteils Feldwege, die durch das geschichtliche Dorf führen. Mit dem Kinderwagen ist das machbar, allerdings sind freiwillig laufende Kinder oder Tragen wirklich angenehmer.
Immer wieder gibt es Sitzgelegenheiten, aber auch Spielmöglichkeiten für die Kinder. Und, was ich wirklich toll finde, auf großen Weiden zwischendrin grasen Pferde einer alten Rasse, kuscheln kleine Kälbchen mit ihren Mamas und suhlen sich Schweine, die man streicheln kann, im Dreck.
Wir waren gut und gerne knapp 4 Stunden im Museum beschäftigt und wären wohl auch noch länger geblieben, wäre es nicht so bitterkalt gewesen.
Fazit
Für Kinder ab etwa 5, die gerne laufen und sich ein wenig dafür interessieren, wie das Leben vor 100, 200 oder 300 Jahren war, ist das genau richtig. Die Kinder waren beeindruckt, wie man damals Butter machte, warum man einen Topf unterm Bett hatte und welches Spielzeug es für Kinder gab. Die ganze Zeit über kam kein bisschen Langeweile auf.
Nach hinten hin wird die Bebauung immer „dünner“, was es ermöglicht, im Sommer zu sehen, wie und was Bauern früher angepflanzt haben. Die Weitläufigkeit ist für den Preis absolut in Ordnung und wir haben wirklich tolle Erinnerungen gesammelt.
Und ja, ich weiß, als Dorfkind kennt man viele dieser Dinge schon. Aber gerade da hatte der Herzmann Spaß und erklärte den Mäusen, was es in seiner Kindheit auch noch gab und wie sich das weiterentwickelt hat und hat ihnen so ein bisschen mehr von sich offenbart. Es hat sich also für alle wirklich gelohnt.
Herzlichst, die Julie
Suchst du nach weiteren Auflugstipps? Dann stöbere gern >>hier<<.
8 Kommentare
Jess
das klingt super spannend. So was haben wir als Kind mehrfach besucht, das war gar nicht weit weg damals. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern wo es genau nur das es super spannend war.
Julie
Ich finde, solche Dinge sollte man wieder viel öfter in den Alltag einbinden. 🙂 Man ist draußen, bewegt sich und entdeckt dabei auch noch einiges.
Julia
Ich mag so Freilichtmuseen heute als Erwachsene sehr, als Kind fand ich die meistens eher fad. Einmal hatten wir aber eine tolle Erlebnisführung mit der Schule gebucht, die war toll. Und was ich stark fand war der archäologische Park in Xanten mit den Römer-Ausgrabungen. ?
Julie
Xanten muss ich mir unbedingt merken. 🙂
In Illerbeuren ist halt der Vorteil, dass man fast alles anfassen und „nachfühlen“ kann. Das macht es dann für Kinder auch unheimlich interessant. Genauso die Spielmöglichkeiten an jeder Ecke und die zahmen Schweinchen.
Mama geht online
Klingt spannend. Bei uns gibt es auch ein Freilandmuseum und das ist auch jedesmal eine reise in eine vergangene Zeit.
LG Anke
Julie
Ich mag ja solche Museen zum Anfassen und Erleben sehr.
Karin
Dieses Freilichtmuseum kannte ich noch gar nicht, obwohl wir auch aus dem Schwabenland sind. Ich finde solche „echten“, begehbaren Museen toll, da sie den Kindern einen viel tieferen und lebensechteren Einblick geben.
Julie
Es lohnt sich auf jeden Fall. Und mit Führung ist das dann nochmal ne Spur interessanter. 🙂