Mittwochsblues // WMDEDGT 12/18
Und schon steht morgen Nikolaus bevor. Aber bevor ich mich daran mache, ein paar kleine Säckchen zu packen, gibt es das WMDEDGT 12/18, nach dem Frau Brüllen immer am 5. eines Monats fragt.
6:15 Uhr: Ich werde tatsächlich so spät wach und schaue entsetzt auf meinen Fitnesstracker. Nein, kein Zweifel, ich hab „verschlafen“. Also schnell raus aus den Federn, Müsli an den Tisch stellen und einen heißen Cappuccino aufbrühen. Und dann kommen sie schon angeschlichen, die vier Kinder.
7:20 Uhr: Zwei von vier Kindern und der Herr des Hauses sind schon unterwegs. Ich stehe derweil am Treppenabsatz und bemühe mich, die beiden Damen zur Eile aufzurufen. Leider verstehen sie das als Code für „Jetzt ist es eh schon zu spät, also alles auf Zeitlupe.“.
7:40 Uhr: Alle sind außer Haus und ich brühe mir erstmal einen zweiten Cappuccino auf und lausche dem Rauschen der Spülmaschine, während durch das offene Küchenfenster fast schon Frühlingsluft eintritt. Mit Winter hat das ja nicht wirklich was zu tun.
8:15 Uhr: Mittlerweile sitze ich am Blog und arbeite ein paar alte Beiträge auf. Außerdem grüble ich, wie wir den Morgen entzerren können. Denn obwohl die Kinder über eine Stunde Zeit haben, sind sie nie passend fertig. Ein Drama in 365 Akten.
8:50 Uhr: Nachdem ich mich aus meinem gemütlichen Nachthemd gequält habe, mache ich mich an Wäscheberge und hoffe, vor dem angekündigten Besuch noch ein wenig Ordnung ins Chaos zu bringen. Habe ich schon erwähnt, dass Wäsche zusammen mit Wischen die Dinge im Haushalt sind, die ich mit größtem Widerwillen erledige?
10:00 Uhr: Meine liebe Schulfreundin und ich sitzen gemeinsam bei Plätzchen und Kerzenschein in der Küche und unterhalten uns. Nachdem wir uns schon so lange nicht mehr gesehen haben, tut der Austausch mit ihr verdammt gut.
12:15 Uhr: Während ich schnibble und das Mittagessen vorbereite, beschließen wir, meine Freundin bleibt zum Mittagessen. Jetzt muss nur die Prinzessin eintreffen, damit wir essen können.
13:30 Uhr: Der Besuch ist weg, die Große kommt gerade an und die Prinzessin macht schon Hausaufgaben. Und ich kümmere mich um das Küchenchaos und merke, wie die Kopfschmerzen vom Vortag sich wieder einschleichen. Immerhin der Vormittag war schmerzfrei.
14:10 Uhr: Beide Mädels machen oben Hausaufgaben und ich lege mich mit Kühli aufs Sofa. Eigentlich sollte ich Wäsche machen und bloggen und putzen. Uneigentlich finde ich die Kopfschmerzen schon wieder so autsch, dass ich das Sofa wirklich brauche.
15:20 Uhr: Ich habe 23 Mathematikaufgaben erklärt, den Kindern, die nach der Schule „Schule“ gespielt haben, das Tablet ausgehändigt und schleiche jetzt um den Kühlschrank. Diese Schwangerschaftsgelüste auf Wurst und Fleisch sind ziemlich anstrengend und eigentlich will ich gar nichts. Aber wenn ich schon mal da stehe …
15:40 Uhr: Es klingelt an der Haustür und der Lieferant streckt mir unter Zeitdruck diese elektronischen Unterschreiberdinger entgegen. Das Kleiderpaket für die Mädels ist da. Wie doof ist es eigentlich, wenn zwei Kinder sich eine Kleidergröße teilen? Und immer fehlt etwas.
16:15 Uhr: Der Herzmann hat aus und fährt mit den Jungs heim. Derweil animiere ich die beiden Damen, sich umzuziehen für den Sport. Und ein wenig essen sollten sie auch noch, bevor sie mit dem Zwerg die Turnhalle rocken.
16:50 Uhr: Und da sind sie auch schon wieder alle weg. Die großen drei Mäuse zum Turnen und der Frosch macht mit dem Papa den örtlichen Supermarkt unsicher, da die Kinder morgen früh wahrscheinlich ganz schlimm verhungern würden, müssten sie zuckerfreies Müsli statt Honigbrote essen. Ich nutze derweil die Ruhe, sitze am Laptop und schreibe an meinem überfälligen Schwangerschaftsupdate weiter.
17:20 Uhr: Mein Kopf streikt, der restliche Körper auch und ich residiere doch wieder auf dem Sofa. Aber immerhin spüre ich das Baby. Das lenkt dann doch ein bisschen vom Brummschädel ab.
17:55 Uhr: Noch schnell das WMDEDGT 12/18 fertigstellen und schon kann der Feierabend kommen. Also nicht ganz. Denn eigentlich wartet da ja der andere Blogpost. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
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Und jetzt freue ich mich auf ein ruhiges Abendessen, einen kuscheligen Ausklang und den frühen Besuch meines Bettes. Ehrlich, heute ist so ein Schnarch-Kopfweh-fast-schon-Montag. Wie war dein Tag?
Herzlichst, die Julie
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