Mein Jahresrückblick 2018 mit einigen Höhen und Tiefen im Mamablog und Großfamilienblog Puddingklecks.
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Wenn Freud und Leid beieinander liegen – Mein Jahresrückblick 2018

Silvester steht bevor, das Abendprogramm für den Jahreswechsel steht und ich lasse noch einmal das gesamte Jahr Revue passieren. Statt der letzten Freitagslieblinge des Jahres gibt es also eine Gesamtzusammenfassung der letzten 12 Monate. In den letzten Monaten war einiges – Positives und Negatives – los und mein Jahresrückblick 2018 ist somit doch ein bisschen durchwachsen. Aber ich glaube kaum, dass es immer nur Friede-Freude-Eierkuchen gibt.

Mein Jahresrückblick 2018

Im Januar habe ich darüber philosophiert, wie das bei uns mit dem Taschengeld abläuft. Dabei merke ich, ich sollte mal wieder ein Update hierzu schreiben, denn schließlich ist der Zwerg seit Mitte Dezember auch stolzer Besitzer einer Geldbörse und der ersten wöchentlichen Taschengeldration. Außerdem bekam Puddingklecks ein neues Theme, an dem ich bis heute immer wieder Änderungen vornehme. Und dann habe ich mich über den Trend Body Positivity ausgelassen, dem ich nicht so entspannt gegenüber stehe, obwohl ich selbst ziemlich schwer in Ordnung bin. Denn krankhaftes Übergewicht schön reden, bringt weder dem Übergewichtigen noch der Umwelt etwas, sondern verharmlost ein ernstes Problem.

Im Februar habe ich ein wirklich einfaches DIY für ein Indianerkostüm eingestellt. Denn Faschingskostüme müssen nicht immer teuer und aufwendig sein. Oft reicht ein ausrangiertes Poloshirt vom Papa und die Verkleidung steht. Und dann habe ich erzählt, was mich an diesem kleinen schwarzen Raben mit der nervig nasalen Stimme so wahnsinnig macht, dass er hier Hausverbot hat. Ja richtig, Rabe Socke ist hier ein rotes Tuch für mich und deswegen darf er gern draußen bleiben. Dazu gab es das beste Rezept für Kässpatzen auf der ganzen Welt. Regelmäßig hier erprobt und einfach nur lecker. Also wer das nicht mag, dem ist nicht mehr zu helfen. 😀

Im März war eines der zentralen Themen, das mich bis heute begleitet, der Unfalltod einer langjährigen Freundin. Noch heute ist sie für mich nicht wirklich tot, sondern in meinem Kopf einfach ganz weit weg gezogen. Und auch, wenn ich an ihrem Grab stehe und ihr aus meinem Leben erzähle, ist das irgendwie irreal. Außerdem begann im März die Krankheitswelle, weil manche es leider nicht für nötig hielten, ihre offensichtlich kranken Kinder daheim zu lassen. Einer der Sätze, die sich bei mir eingebrannt hatten war: „Solange das unter 40 Grad ist, brauchen Sie mich gar nicht erst anzurufen. Da geht mir zuviel Geld für nen Fehltag durch die Lappen!“ Und ja, es macht mich noch heute wütend, wenn ich sehe, mit welcher Fahrlässigkeit Kinder, die Nähe, Liebe und Ruhe bräuchten, oft „abgeschoben“ werden, damit das normale Leben weiter läuft.

Der April war dann wieder mehr für die Seele. Weniger stressbehaftet und dafür voll mit leckeren Rezepten. Zum Beispiel mit dem wirklich tollen kleinen Streuselkuchen. Aber auch die Knoblauchsuppe, die es wieder zu Weihnachten gab, war richtig genial. Und mit helfenden Kinderhänden ist das gar nicht so langwierig, wie wenn man eigens die Knollen heraus pult. 🙂

Im Mai habe ich mir Gedanken um einfache Geschenke für den Vatertag und Muttertag gemacht. Denn ich finde, eine kleine Aufmerksamkeit – ob genau an diesem Tag oder zwischendurch – ist einfach schön und wertschätzend. Das Körperpflegeset im Motoröl-Design hat mein Papa übrigens zu Weihnachten bekommen und fand es total cool! Dazu haben wir das tolle Wetter genutzt und waren das erste Mal im Jahr auf dem Barfußpfad in Bad Wörishofen. Gerade fiebere ich ja ein wenig den wärmeren Temperaturen entgegen, dass wir das wieder nutzen können. Und ich habe mir Gedanken gemacht, wie der Frosch am schönsten seine Erinnerungen aus dem Kindergarten festhalten kann.

Der Juni war einer der schönsten Monate dieses Jahres. Der Frosch hatte einen riesigen Meilenstein und wurde windelfrei. Bis heute klappt das zu 90 % wirklich wunderbar. Und wenn was daneben geht, liegt das nicht daran, dass er nicht möchte, sondern schlichtweg krank ist oder der Zeitraum zwischen „ich muss mal“ und „jetzt ist es zu spät“ sehr knapp bemessen ist. Der Hopfensee wurde an einem warmen Sommertag auch erkundet und ich habe mich wirklich in die Gegend verliebt. Unglaublich, wie viele hübsche Ecken man eigentlich vor der Haustür hat, aber sie nicht sieht. Unseren Urlaub am Bauernhof habe ich auch verbloggt, denn ich finde, es ist ein Erlebnis wert und muss gar nicht teuer sein, wenn man denn passend sucht.

Im Juli habe ich mir Gedanken gemacht, wie man die Sommerferien verbringen kann, ohne ein Vermögen dafür auszugeben und einige interessante Beschäftigungen gefunden. Vieles davon haben wir selbst auch gemacht und so einen tollen Sommer mit den Kindern verbringen dürfen. Ein Erlebnis auf dem Spielplatz hat mich dann doch ziemlich gestört und ich finde, man sollte Kindern mehr zutrauen, denn sie wissen sehr gut ihre eigenen Grenzen einzuschätzen – bis wir eingreifen. Außerdem habe ich im Juli mein Baby verloren. Aus dem Pfingsturlaub hatte ich nämlich einen blinden Passagier mitgebracht. Geredet habe ich mit kaum jemandem darüber – und auch nicht darüber geschrieben, denn der Schmerz saß tief, als wir es im dritten Monat zu den Sternen reisen ließen.

Im August verbrachten wir wundervolle Tage auf einem Reiterhof an der Ostsee und ich machte mir Gedanken um so vieles. Unter anderem, warum Kinder manchmal ein unmögliches Verhalten an den Tag legen und woher sie das abkupfern. Um mich vom Verlust des Babys abzulenken, unternahmen wir auch viel. Wir besuchten zum Beispiel das Maislabyrinth in Utting am Ammersee. Und ich weiß jetzt schon, dass wir da 2019 auch wieder auftauchen und uns verirren werden. Außerdem habe ich mich gefragt, warum man denn eigentlich immer Pippi sein will und Annika so verpönt ist. Ende August, im Urlaub, testete ich übrigens positiv. Besser hätte der Monat nicht enden können, nachdem mich der Juli ziemlich gebeutelt hatte.

Den September hielt ich dann doch ruhig. Ich brauchte Zeit. Zeit für mich, meine Gedanken und meine Ängste. Und die waren nicht gerade wenig. Neben dem Schulstart und dem damit verbundenen Startchaos häuften sich für mich die Arzttermine und manch einer fragte mich schon, ob ich mich in psychologische Behandlung geben möchte. Konnte ja keiner ahnen, dass ich eben nicht mehr allein, sondern mit einem Untermieter und dementsprechenden Begleiterscheinungen zu kämpfen hatte. Mein absoluter Lichtblick dieses Monats war der Geburtstag meiner Ältesten und der Rückblick auf ihre Geburt.

Der Geburtstag der Großen wurde dann mit einer Übernachtungsparty im Oktober gefeiert, die mich zugegebenermaßen wirklich an meine Grenzen brachte. Aber das hatte ich mir ja selbst eingebrockt, gell? Außerdem waren im Oktober endlich die kritischen 12 Wochen vorbei und ich konnte und wollte in die Welt mein Glück hinausbrüllen: Wir bekommen ein Baby. Ein Wunschkind. Unser 5. Wunder. Alles rund um die Schwangerschaft findest du übrigens >>hier<<. Mittlerweile bin ich in der 22. Woche und es ist noch so weit weg, dieses kleine Wesen, obwohl ich es seit ein paar Wochen täglich spüre. Wann sich das ändert? Wohl, wenn es in meinen Armen liegt.

Eines der Hauptthemen im November war Sankt Martin. Und so gab es von mir ein Rezept für Martinstaler, die sich perfekt dafür eignen, Kindern zu zeigen, wie das Teilen geht und welche Freude man anderen damit machen kann. Die schmecken übrigens nicht nur zu Sankt Martin. Aber pssst. 😀 Und dann wollte ich einfach mal ein bisschen mit den Vorurteilen aufräumen, die immer grasieren, wenn man mehr als das übliche Maß an Kindern hat. Ja, wie finanzieren wir uns eigentlich? Ich würde sagen, durch Gelder, die wir uns ehrlich verdienen, ohne über unsere Verhältnisse zu leben. Und daran wird sich auch nichts ändern, hoffe ich. Eine absolut unschöne Begegnung musste ich dann auch erleben. Manche Menschen wissen einfach nicht, wann es an der Zeit ist, andere in Ruhe zu lassen und sich zurück zu ziehen.

Mit dem Dezember startete die Adventszeit. Also habe ich mich auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken gemacht, über die sich meine Kinder freuen (würden). Einiges davon findet sich sogar in unseren Schränken wieder und wird dauerhaft bespielt. Außerdem habe ich eines unserer Lieblingsrezept für schnelles Gebäck eingestellt. Die Schweinsöhrchen gehen übrigens auch wunderbar unterm Jahr und schmecken eigentlich immer. Und dann haben wir ja eine ziemlich fragwürdige Tradition zu Weihnachten. Ja, irgendwie hat sich diese vor 9 Jahren eingeschlichen und ist seitdem kaum mehr wegzudenken. Aktuell führe ich sie aus. Aber so kann das neue Jahr nur besser werden oder?

Was aus meinen Plänen für 2018 geworden ist?

Ich hatte mir ja einiges für 2018 vorgenommen. Unter anderem, meine Gesundheit auf Vordermann zu bringen und mehr Zeit für mich und meine Bedürfnisse einzuplanen. Zum Großteil ist das sogar gelungen, wobei ich meine Figur durch diese emotionalen Rückschläge einfach nicht angehen konnte. Da hatten andere Dinge, wie mein Seelenheil, absolute Priorität.

Meine Selbstständigkeit lief zwar zögerlich an, aber mittlerweile kann ich mich nicht beklagen. Der Blog wird regelmäßig gefüttert und auch sonst läuft es relativ gut.

Die ganzen Krankheitswellen lassen wir einfach mal unter den Tisch fallen. Aber immerhin sind meine Blutwerte okay und das Baby ist vollkommen gesund in meinem Bauch. Und das ist momentan wirklich das Wichtigste.

Die Absichten waren gut, die Umsetzung also eher semi. Ein ziemlich durchwachsener Jahresrückblick 2018, auch wenn ich positiv in die Zukunft schaue. Es kann ja nur besser werden oder? Und das Glas ist nun mal halbvoll. Schon immer.

Außerdem möchte ich „Danke“ sagen.

Danke, dass du mich liest, mich teilst und mich unterstützt. Durch deine aktive Teilnahme hier am Blog machst du dieses Projekt erst möglich. Ohne Interaktion, Austausch und auch Gegenmeinungen wäre dies hier einfach nur ein stilles Onlinetagebuch. Durch dich als Leser wird es mehr. Es ist mein Herzensprojekt, das du unterstützt und es mir ermöglichst, von Zuhause aus zu arbeiten. Danke!

Außerdem ist es ein tolles Gefühl zu hören, mein Text hat jemandem weiter geholfen. Es ist wahnsinnig spannend, hierdurch neue Menschen kennen zu lernen und einige davon habe ich über die gesamte Zeit von Puddingklecks sehr ins Herz geschlossen. Und ich möchte die positiven, aber auch negativen, Rückmeldungen nicht mehr missen.

Auf ein weiteres wunderbares und buntes Jahr. Hoffentlich mit dir!

Rutsch gut rüber! Herzlichst, die Julie

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