Das erste Wochenende im neuen Jahr // WMDEDGT 1/19
Das letzte Ferienwochenende ist angebrochen und gleichzeitig ist es das erste Wochenende im neuen Jahr. Passend dazu ist es der 5. eines Monats und so fragt Frau Brüllen wieder: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“. Der Frage komme ich gern nach, nehme dich durch meinen Samstag und beantworte das WMDEDGT 1/19.
5:03 Uhr: Meine innere Uhr hat mich doch eine Stunde länger schlafen lassen. Dafür fühle ich mich ein bisschen wie überfahren. Also rolle ich mich aus dem Bett, mache mir einen Cappuccino und setze mich an den PC, um ein wenig auf Pinterest zu stöbern.
6:30 Uhr: Ich hole den Herzmann dazu, nachdem der schon wache Zwerg einen ganzen Schokonikolaus verspeist hat. Mir wäre ja kotzübel. Er lächelt und würde gern noch mehr davon haben. Zum Glück gibt es nichts mehr und er bereitet mit dem Herzmann das Frühstück vor, während ich mich langsam aber sicher daran mache, einen neuen Bogartikel vorzubereiten. Das Gewinnspiel, das heute gegen Mitternacht endet, hast du hoffentlich schon entdeckt?
7:50 Uhr: Zwei von vier Kindern sind frisch geduscht, geföhnt und spielen nun ausgiebig im Schnee. Dass dazu das Läuten alle 5 Minuten gehört, weil man den neuesten Schneeball zeigen will, war nicht so abgesprochen. Zwei weitere sitzen noch in der Badewanne und trällern Weihnachtslieder. In Anbetracht der Wettersituation erscheint mir das ziemlich passend. Nur hab ich jetzt kein warmes Wasser mehr, um den Duft der starken Frau von mir zu waschen. Lege ich mich eben nochmal ins Bett. Pah!
8:11 Uhr: Die Große kommt wieder rein. Sie hat immerhin 6 Schneebälle geformt, bevor ihr die Finger abgefroren sind. Handschuhe sind nämlich absolut uncool. Man merkt den langsam heranwachsenden Teenie. Der Zwerg leiht sich unterdessen ebendiese seiner Schwester, weil er unbedingt Schnee schippen möchte. Es schneit noch immer ziemlich stark und hell wird es auch nicht.
8:35 Uhr: Der Frosch spielt Lego und erklärt mir im Sekundentakt, was er baut, mit welcher Farbe er das macht und was er noch dazu braucht. Die Prinzessin blockiert weiterhin die Badewanne, der Zwerg isst genüsslich Schnee und die Große hat sich mit einem Buch in ihr Zimmer verkrochen. Und ich sitze mit dem zweiten Cappuccino am Laptop, beantworte Emails und schaue dem Schneetreiben zu. Man erkennt keine Straße mehr und sogar unser wilder Garten ist mittlerweile gänzlich weiß.
9:oo Uhr: Hallo Badewanne, my old friend. Einmal aufheizen, bevor ich mich tatsächlich nach draußen wage. Irgendwie sieht das Badewasser aus, als hätte ein Massaker stattgefunden. Aber es duftet so gut. Die Kostüme der Gardemädels wollen verziert werden und uns fehlen grundlegende Sachen wie Obst und Gemüse. Aber ehrlich gesagt graust es mir wirklich unheimlich, da raus zu müssen. Also schinde ich noch ein wenig Zeit, bevor mich die kalte Winterrealität einholt.
10:20 Uhr: Ich bin gebadet, habe das Bad geputzt und quäle mich aus dem Haus. Nachdem das Auto freigeräumt ist und ich komplett eingeschneit bin, schlittere ich meinen Eltern entgegen, die eine Ladung Heu für unsere Kaninchen bereit halten. Nicht einmal die Haupstraße ist geräumt und in jeder Kurve rutsche ich in Schrittgeschwindigkeit fast von der Straße. Nachdem ich das Heu eingesackt und beim örtlichen Markt noch ein paar Bananen für meine Äffchen besorgt habe, bin ich froh, wieder daheim angekommen zu sein. Nein, weiter fahre ich heute nicht. Die Kinderkostüme müssen warten. Der starke Schneefall hält an.
12:00 Uhr: Typisch deutsch gibt es passend zur Mittagszeit das Essen, das der Herzmann gekocht hat. Für uns Erwachsene aufgewärmtes Kokosgemüse mit Reis und für die Kinder Hähnchengeschnetzeltes mit Nudeln. Man kann die Kinder ja nicht gleich zwei Tage hintereinander mit solch grausamen Gerichten foltern. Die Nudeln kommen übrigens gut an. Ansonsten wären Bananen – was sonst? – oder trockenes Brot bevorzugt gewesen.
13:00 Uhr: Nachdem die Kaninchen versorgt sind und die Küche wieder aufgeräumt, gönnen wir den Kindern eine Pause von uns und sie dürfen zwischen diversen Medien wählen. Derweil gönnen der Mann und ich uns ein oder zwei Folgen unserer nächsten Serie, die wir wohl im Akkord schauen werden.
14:30 Uhr: Wir haben Eis, also Speiseeis. Und wir werden es benutzen. Bewaffnet mit Löffeln machen wir uns über die Schale her. Dazu gibt es Spekulatiusreste und für die ganz hungrigen Mäuler im Anschluss noch Bananen und Äpfel.
17:00 Uhr: Wir haben uns gegen das Rodeln entschieden. Es schneit noch immer fest und ist wirklich unangenehm draußen. Vielleicht bin ich auch einfach nur ein wenig verweichlicht, aber wenn man binnen Minuten selbst als Schneefrau durchgeht, ist das doch nicht so toll. Mittlerweile haben wir die Hasenställe mit Tüchern zugehängt, nachdem der Schnee sich auch in die Ställe verirrt hat. So sehen die Tierchen nicht mehr so viel vom tollen Schneetreiben, haben es dafür trocken und warm.
17:25 Uhr: Mein Bananenvorrat für die Äffchen ist vernichtet, ein Olivenbaum abgeerntet (oder zumindest ein Glas verputzt) und die Kinder lechzen nach Abendessen. Also gibt es geschmierte Brote nach Papa. Mit ganz viel Liebe, versteht sich. Und mit Gemüse. Derweil versuche ich, mein Gähnen zu unterdrücken und schreibe am WMDEDGT 1/19.
17:58 Uhr: Mir wurden feierlich die letzten Überreste des Abendessens überreicht. Ich kann mich über 3 Bissen Butterbrot, eine angekaute Essiggurke und eine halbe Olive freuen. Die Kinder sind allesamt noch einmal draußen und spielen im Schnee. Außerdem hat ihr Papa ihnen versprochen, das perfekte und beste Iglu der Welt zu bauen. Also morgen direkt nach dem Frühstück.
Und jetzt freue ich mich auf ausgepowerte Kinder mit roten Bäckchen, die bald vor Müdigkeit ins Bett kullern und von ihren Schneeskulpturen träumen. Bis dahin sitze ich hier mit einem heißen Hagebuttentee und erfreue mich am Kinderlachen. Ich mag den Winter – mit geräumten Verkehrswegen.
*****
Und Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag?
Ich wünsche dir jedenfalls ein wundervoll entspanntes Restwochenende und mit lieben Menschen, tollen Momenten und ein wenig Selbstfürsorge.
Herzlichst, die Julie
Wie unser Alltag sonst aussieht, kannst du übrigens >>hier<< nachschauen. Viel Spaß beim Stöbern.
4 Kommentare
Mama Maus
Hallo Julie,
ich beneide euch ein bisschen sehr um den Schnee. Nicht den auf den Straßen, aber den im Garten. Bei uns war heute nur Pfützenhüpfen möglich und das wo die Kinder so gerne Schlitten gefahren wären.
Genießt euer Restwochenende.
Viele Grüße
Mama Maus
Julie
Liebe Mama Maus,
gestern der Schnee war wirklich nicht mehr so prickelnd, Es hat mehr geweht, als dass man das sinnvoll nutzen konnte. Heute war es dafür schon wieder matschig. Vielleicht haben wir ja beide nächste Woche mehr Glück und das passende Wetter dabei.
Liebe Grüße
Tanja
Ich beneide Euch gerade um den ganzen Schnee, hier war noch garnichts. Würde so gern mit unserer großen mal richtig shlittenfahren.:)
Julie
Leider hat das nicht nur positive Seiten. Ich mache mir jetzt zum Beispiel Sorgen wegen des Schulwegs. Da ist das nämlich alles andere als angenehm und bei uns gibt es kein Schneefrei, wie in vielen anderen Gebieten.