(D)ein letzter Kindergartentag: ein bittersüßer Abschied
Wenn ein letzter Kindergartentag vorbei ist, beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Drei Jahre. Etwas mehr als drei Jahre war der Zwerg nun ein Kindergartenkind. Damals, im November, erzählte der Herzmann, das ein Kindergartenplatz kurzfristig frei sei, die Warteliste abgearbeitet und kein Bewerber. Ob denn nicht der kleine Zwerg diesen Platz besetzen möchte. Ich war ein wenig sprachlos. Und auch überfordert. So spontan einfach zusagen? Nach kurzer Bedenkzeit war klar, er würde ab Januar in den Kindergarten gehen. Dann wäre er frisch drei und seine Schwester ging damals ja auch noch dort hin, wenn auch in eine andere Gruppe.
Ein letzter Kindergartentag – ein Lebensabschnitt ist vorbei
Heute ist sein letzter Kindergartentag. Das letzte Mal morgens noch halb verschlafen ins Auto vom Papa hüpfen und losfahren. Das letzte Mal mit den Kindern dort und den Erziehern spielen. Ein letzter und endgültiger Abschied am Ende des Tages. Für den Zwerg ist es nicht nur ein Abschied vom Kindergarten, sondern auch von seinen bisherigen Freunden und der gewohnten Umgebung. Denn sein Betreuungsplatz war in der Arbeitsstelle meines Mannes. Die Grundschule, auf die er gehen wird, ist jetzt vor Ort. Ein großer Einschnitt, der dem kleinen Mann noch gar nicht so bewusst ist.
Nach den Kigaferien wird der Frosch allein in den Kindergarten zurück kehren, eines der mittleren Kinder sein und den Alltag dort ohne seinen großen Bruder rocken. Ein komisches Gefühl, finde ich.
Und auch für mich ändert sich einiges. Ich werde jetzt wohl weniger bunte Bilder mit Regenbögen, Torten und Herzen bekommen. Meine Zeit morgens mit den Mädels ist vorbei. Nicht nur, weil die Große jetzt auf die weiterführende Schule kommt, sondern auch, weil der Zwerg nun morgens mehr Zeit mit mir hat, bevor er mit der Prinzessin los muss. Außerdem bekommt der Zwerg eine andere Lehrkraft als die beiden Mädels, denn die ist mit den Sommerferien in den Ruhestand gegangen.
Es wird Zeit für neue Wege
Ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass der Zwerg bereit ist. Bereit für neue Wege. Bereit für mehr als „nur“ den Kindergarten. Das hat er aber auch selbst laut kundgetan. Nicht gerade selten fielen Sätze, wie „Im Kindergarten sind nur Babys“ oder „Die Vorschulblätter sind pipifax, da lern ich doch nix mehr!“ . Und auch, wenn ich daheim versuchte, das aufzufangen und ihm Input für den Kopf bot, reichte das nicht aus. Unser Zwerg wollte weg vom Kindergarten und ab in die Schule.
Heute ist also der letzte Tag in der Kigagruppe gewesen. Die Vorschulzeit ist vorbei und der Zwerg kommt nun wirklich in die Schule. Ich freue mich darauf. Auf die Einschulung mit Schultüte, auf die ersten Hausaufgaben, auf die strahlenden Augen, wenn er von neuen Freunden erzählt. Ich freue mich aber auch auf die ersten Beschwerden, dass Hausaufgaben doof sind, das Pausenbrot nicht geschmeckt hat und die Turnschuhe zu uncool für die Schule aussehen.
Ja, ich freue mich auf die neue Zeit, auch wenn der letzte Kindergartentag ein bittersüßes Gefühl hinterlässt.
Herzlichcst, die Julie
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