Clean-eating-Revival – Wochenupdate 1
Meine erste Woche zuckerfrei und möglichst natürlich ist vorbei und ich kann direkt eines sagen: ich habe gesündigt! Nicht so schlimm, wie ich es mir ausgemalt habe, aber so clean, wie ich es mir erwünscht habe war es dann doch nicht. Dennoch, oder gerade wegen der Ausnahmen, war der Start in das Clean eating Revival diesmal nicht so problematisch wie beim ersten Versuch. Aber ich hole gleich aus und erzähle, was mir leichter fiel und warum da dann doch Mist in meinem Mund gelandet ist.
Meine Woche mit clean eating:
Gestartet wurde am Montag. Hochmotiviert gab es Obst an Gemüse mit Joghurt und Vollkorn. Kopfschmerzen blieben lustigerweise aus. Zumindest waren sie nur leicht unterschwellig zu merken. Dafür kreisten die ersten beiden Tage die Gedanken nur darum, was ich mir als nächstes in den Mund stopfe. Dementsprechend oft stand ich vor geöffneter Kühlschranktür, starrte hinein, schloss sie wieder und ging und wiederholte das Spiel alle paar Minuten.
Ab Mittwoch wurde es dann langsam besser und meine Gelüste ließen sich wunderbar mit Naturjoghurt und Fruchtmark bewältigen. Wären da nur nicht diese grottenschlechten Nächte und der Herzmann mit beginnender Erkältung gewesen. Das brach mir dann am Donnerstag nämlich ordentlich das Genick. Abends saß ich dann da und mampfte zwei Gummibärchen. Ein rotes und ein grünes. 😀 Glücklicherweise hatte ich danach so Zahnschmerzen und mir war so übel, dass mich das ausgebremst hat.
Und dann war da der Samstag. Wenn wir zum Dorfbäcker gehen, wird das zelebriert, denn es passiert sehr sehr sehr selten. Eigentlich nicht einmal monatlich. Dass da dann ohne schlechtes Gewissen eine Breze in meinen Mund hüpft, war fast vorauszusehen. Allerdings ohne süßen Belag, ohne sonstige Extrawürste, sondern nur diese eine wunderbare beste Breze der Welt. 😀
Am Sonntag gab es Pilzschnitzel und ich weigere mich, diese als nicht clean anzusehen. Die Pilze waren selbst gesammelt, die Semmeln für die Semmelbrösel zwar hell, dafür aber selbst gebacken und gemahlen und das Ei vom Bauern.
Mehr Ausnahmen gab es nun aber nicht. Und ich finde, diese Verfehlungen halten sich dann doch ganz gut im Rahmen oder?
Momentan rudere ich ziemlich, denn mittlerweile liege ich mit flach und der Schlafpegel ist nicht erhöht. Und morgen hat die Große ihren Ehrentag. Ich bin gespannt und hoffe, ich halte es durch.
Wie es mir geht:
Beim Blick auf die Waage bin ich happy. 😀 Ja, wirklich. Es hat sich was getan, obwohl ich ein bisschen gemogelt habe. Körperlich geht es mir, abgesehen von dieser üblen Erkältung, wirklich gut. Zumindest hatte ich am Sonntag die Kraft, mit den Mäusen draußen zu rennen – bis die Nebenhöhlen mich gestoppt haben.
Meine Haut und meine Haare sind dagegen eine Katastrophe. Ob es am Essen lag oder am Zyklus, das weiß ich nicht. Aber jeder Streuselkuchen würde mich als würdige Konkurrenz anerkennen. Dafür ist die Haut nicht mehr so trocken – und das trotz Heizung.
Mein Nervenkostüm ist aber dennoch noch sehr dünn. Das führe ich aber auf diesen doofen Schlafmangel zurück. So ist das eben, wenn Kinder sich nachts ins Bett kuscheln, die Decke klauen, mit den Zehen in die Hüftknochen bohren und nebenbei jemand mit Rotznase schnarcht. Ich bin da ganz optimistisch, dass das noch wird.
Mein Fazit nach einer Woche clean eating:
Ich hätte konsequenter sein müssen. Und ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn mal was außertourlich kommt. Denn das schlechte Gewissen führt zu negativen Gefühlen, die zu Frust führen und den bekämpfe ich mit doofem Essen. Ein Teufelskreis also. Lieber die Ausnahmen genießen und bewusst als Ausnahmen deklarieren.
Außerdem dachte ich, es würde wieder so ein Kampf werden wie beim ersten Mal. Aber es lief. Find ich gut. 🙂
Und jetzt krieche ich wieder zurück in mein Bett, trinke Hagebuttentee und überlege mir, wem ich die Kuchenbackerei für morgen aufs Auge drücke.
Die Julie