Life,  Gedankenwelt

Das Bügeleisen gehört den Bügelperlen!

Da lag also dieser Haufen Wäsche vor mir. Vier Körbe. Allein vom Wochenende. Was hatte ich mir auch dabei gedacht, einfach mal die Füße hochzulegen und nichts im Haushalt zu machen? Und der Herr Puddingklecks meinte es dann auch noch gut, und wusch die Wäsche, aber jegliches weiteres Verfahren war außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs und seiner Fähigkeiten. Du kennst das sicher auch, es gibt Aufgaben, die macht der Herzensmensch IMMER anders, als man es gern hätte. Ob es um das perfekte Einparken geht, die Farbwahl der Schuhe zum restlichen Outfit, den Zahnpastaverschluss oder die Auswahl der Kochart für das Frühstücksei, da findet sich immer was. Und bei mir ist es die Wäsche.

Nach diversen rosa gefärbten Männershirts („Oh, das neue färbt ab?“ – Mann, der helfen will.) und plötzlich bauchfreien Pullis bei meiner Rubensfigur („Da stand ja wirklich drin, dass das nicht in den Trockner soll…“), wurde ich zumindest beim Waschen tiefenentspannt. Was es nicht überlebt, war es nicht wert. Basta! Außerdem macht man anderen die Arbeit nicht mürbe, wenn sie sich doch sooo Mühe gegeben haben! 😀 Dazu erleichtert mir Second Hand, vor allem für die Kinder, dass es nicht weh tut, wenn das „neue“ Hello Kitty Shirt plötzlich nur noch 3/4 lange Ärmel hat oder die Hose nach dem Waschen um zehn Zentimeter gekürzt ist.

Was ich aber überhaupt nicht mag und mich weigere zu machen, ist bügeln. Bei vier Kindern, die sich gefühlt fünfmal am Tag umziehen, weil ein Wasserfleck auf das Oberteil kam oder der Sand in der Unterhose so eklig reibt, müsste ich von morgens bis abends damit beschäftigt sein. Unser Bügelbrett – ein gut gemeintes Geschenk der Schwiegereltern – haben wir übrigens mit der ersten Schwangerschaft verschenkt. Es war nach zwei Jahren immer noch unbenutzt. Ich weiß aus meinem Umfeld, dass das einige als Entspannung ansehen. Für mich ist das öde rumstehen und die Zeit vergeuden, die ich mit schlafen, lesen, spielen oder für mich weit sinnvolleren Dingen verbringen könnte. Hätte ich einen Anzugträger hier, müsste er seine Arbeitskleidung wohl selbst in Ordnung bringen. Böse? Nein. Ich berufe mich da einfach auf meinen großen Sohn, den Zwerg.

„Mamaaa? Wozu ist das Bügeleisen da?“ – „Damit ich Kleidung glatt machen kann, wenn es denn sein muss.“ – „Also, Mama, ich glaube, das Bügeleisen gehört den Bügelperlen!“

Unsere Kleidung wirkt übrigens dennoch nicht ungepflegt. Entweder sie wird am Körper glatt getragen oder von den darauf gestapelten Klamotten geglättet. Löchrige und fleckige Sachen werden genäht, nur noch zur Gartenarbeit getragen oder dem Kindergarten als Wechselkleidung gespendet. Und wenn mein Mann sich wirklich mal durchringt und ein Hemd tragen möchte, dann, ja aber auch nur dann, bin ich so verantwortungsbewusst und gebe ihm das Bügeleisen in die Hand… 😀

 

 

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