Ein Haushaltsplan für Kinder? Hier erfährst du, wieso das Sinn macht und welche Aufgaben sich für Kinder eignen. Inklusive Freebie!
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Ein Haushaltsplan für Kinder – Wie funktioniert Aufgabenteilung bei uns?

Ich hatte neulich auf Twitter kommuniziert, dass wir wieder einen Haushaltsplan für Kinder eingeführt haben. Den hatten wir vor ein paar Jahren schon einmal, haben es dann aber schleifen lassen. Nun war ich über Weihnachten so frustriert, dass ich alles immer und immer wieder sagen muss und so viele Dinge auf der Strecke bleiben, da ich es dann am Ende doch selbst mache, dass wir erneut damit angefangen haben.

Und was soll ich sagen? Es läuft! Die Kinder machen seitdem so gut wie jeden Tag alle ihre Aufgaben und sind total begeistert davon, die täglichen Dinge abhaken und sich dadurch unbegrenzt Medienzeit „freispielen“ zu können. Quasi ein „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“-Ding, aber kindgerecht.

Auf Twitter kamen dazu einige Fragen und ich dachte mir, ich beantworte das Ganze mal hier ausführlich und gebe einen kleinen Einblick, wie wir das handhaben. Das heißt aber nicht, dass du dem gleichtun musst oder dich in irgendeiner Weise unter Druck gesetzt fühlen sollst. Denn das ist unser – entspannter – Weg zu einem angenehmen Miteinander.

Man darf eben auch nicht vergessen, dass wir einfach 8 Personen sind. Wir sind eine Großfamilie. Wenn da nicht jede*r mithilft, dann macht sich einer für alle kaputt. Allein Wäsche sortieren und Falten fühlt sich da schon wie eine Lebensaufgabe oder ein Vollzeitjob an. Dazu kommt kochen, putzen, Hausaufgabenbetreuung, der Blick auf alle Termine, Elterntaxi zu Hobbies und Freund*innen, die eigene Erwerbsarbeit usw. Eine niemals endende Geschichte. 

Ab welchem Alter ist ein Haushaltsplan geeignet?

Wir haben alle Schulkinder drauf und ich finde, ab Eintritt der Schule dürfen Kinder gern regelmäßige Aufgaben übernehmen. Das heißt nicht, dass sie kochen und wie Aschenputtel auf dem Boden Körner sortieren sollen, sondern Alltagsdinge eben, die sonst gern ausdiskutiert werden.

Welche Aufgaben stehen auf unserem Haushaltsplan für Kinder?

Das kommt ganz aufs Alter drauf an. Was die 13-jährige macht, muss der 7-jährige noch nicht können. Außerdem haben wir in tägliche und wöchentliche Aufgaben unterteilt. Manche Dinge machen einfach keinen Sinn täglich und andere umgekehrt.

Beim Grundschulkind sind das zum Beispiel solche täglichen Dinge:
  • Garderobendienst mittags
  • den Kater morgens und abends füttern
  • den Schulranzen auf den nächsten Tag umräumen
  • 15 Minuten das Instrument üben
  • die eigene Schmutzwäsche vor die Waschmaschine räumen
Bei der 13-jährigen sind die täglichen Dinge folgende:
  • Spülmaschine einräumen
  • die Waschbecken im Bad sauber machen, nachdem alle Kinder Zähne geputzt haben
  • den Schulranzen auf den nächsten Tag umräumen
  • 15 Minuten das Instrument üben
  • die eigene Schmutzwäsche vor die Waschmaschine räumen

Du siehst, es ist nichts an „schlimmen“ Tätigkeiten, sondern wirklich alltägliche Dinge, die gern auf der Stecke bleiben. Und wöchentlich kommen dann eben Aufgaben, wie die Treppe einmal vom Obergeschoss bis in den Keller wischen, dazu. Oder sowas, wie: Das eigene Zimmer saugen. Das steht übrigens bei allen vier großen Kindern drauf. 🙂 Schulranzen, Instrumente und Schmutzwäsche sind übrigens bei allen drauf, damit auch ein wenig Gleichberechtigung herrscht.

Der Haushaltsplan wird übrigens nicht wöchentlich frisch ausgedruckt, sondern hängt in einer Klarsichtfolie an der Tür. Mit einem Folienstift wird markiert, was erledigt wurde und Sonntagabend wird resettet.

Was sagen die Kinder zum Plan?

Die Kinder finden es ehrlich gesagt total cool. So haben sie nen Überblick, wer wirklich seine Aufgaben erledigt, denn sie müssen ganz fair abhaken, was sie gemacht haben und offen lassen, was unerledigt bleibt. Und zumindest die wöchentlichen Aufgaben vom Haushaltsplan müssen bis Sonntag Abend erledigt sein. 

Dadurch, dass der Plan außerdem an der Küchentür hängt, kontrollieren sich die Kinder auch ein wenig gegenseitig und erinnern sich gegenseitig daran, dass beim einen noch das Instrument fehlt, während bei der anderen das Katzenklo noch offen ist.

Mein Fazit:

Wenn man Kinder hat, die Spaß daran haben, Aufgaben abzuhaken, dann kann so ein Plan ganz hilfreich sein und entschärft das ständige Erinnern daran. Außerdem haben die Kinder so klare Aufgaben, die ihre „Pflicht“ sind, dass sie sie nicht ständig auf andere schieben können.

Auch meine Kapazitäten können jetzt für etwas anderes genutzt werden, statt ständig um Unterstützung zu bitten oder nachzukontrollieren. Das erleichtert den Alltag sehr!

Wenn du magst, kannst du dir hier auch noch ein Freebie downloaden, um mit deinem Kind einen gemeinsamen Plan zu erarbeiten.

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Na, was sagst du jetzt persönlich dazu? Ist der Haushaltsplan für Kinder etwas, was du dir vorstellen kannst? Oder findest du es eher doof, wenn die Kinder aktiv mit einbezogen werden in die alltäglichen Dinge? Erzähl mir gern, wie du das handhabst! 🙂

Herzlichst, die Julie

 

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Ein Haushaltsplan für Kinder? Hier erfährst du, wieso das Sinn macht und welche Aufgaben sich für Kinder eignen. Inklusive Freebie! #haushalt #kinder #carearbeit #familienalltag #alltagmitkindern

2 Kommentare

  • TAC

    Es ist super, dass das bei euch funktioniert.
    Ich habs auch mit Plan versucht, der wurde grundsätzlich boykottiert.
    Inzwischen bin ich dazu über gegangen, gewisse Dinge einfach laufen zu lassen. Beispiel: Wer seine Wäsche nicht rechzeitig runter bringt, hat halt irgendwann nix frisches mehr im Schrank. Meine Waschtage sind Mi, Do, Fr und wenn die Körbe leer sind, bin ich fertig. Wer dann erst Wäsche bringt, muss eine Woche warten. In den Kinderzimmern sind sie selbst zuständig, da sag ich nur, wenn was dran ist (z.B. Bett beziehen). Wer den Boden frei hat, kann den Eufy saugen lassen, wenn ich wischen will und der Boden nicht frei ist, Pech gehabt. Im Kinderbad ignoriere ich derzeit… Das sollen die beiden Großen abwechselnd einmal pro Woche putzen.
    Die täglichen Dinge sind auf Zuruf, das funktioniert tatsächlich besser als mit Plan.
    Die Jüngste ist 5 und hat noch Unterstützung von mir. Sie hilft freiwillig und sie wäre auch die Einzige, die am Abhaken Freude hätte.
    Die Großen sind 12 und 16.
    Ich geb ehrlich zu, ich hab keine Kraft ständig zu kämpfen. Da mach ich Dinge doch selbst. Kann dann aber auch sein, ich decke nur für die Helfenden den Tisch…
    Ich selbst MUSSTE als Kind NIE helfen, hab das dann freiwillig gemacht, wenn ich Zeit hatte.
    LG von TAC

    • Julie

      Ich glaube, da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Wenn das für euch klappt, finde ich das super! Wir hatten das auch eine zeitlang so und es ging leider nur nach hinten los und zum Schluss war ich gefrustet, weil doch wieder alles an mir kleben blieb.

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