Elternsprechtag – ich war dabei
Gestern war es mal wieder so weit. Der erste Elternsprechtag am Gymnasium der großen drei Kinder fand statt – und ich war mittendrin. Folgende Fragen wollten wir dabei klären: War diese Schulart für alle die richtige Entscheidung? Wo stehen unsere Kinder? Fühlen sie sich wohl?
Vorab haben Manuel und ich uns abgesprochen, welche Lehrkräfte wir überhaupt buchen und damit sprechen wollen. Hier läuft das über ein Onlineportal ab. Eltern werden pro Lehrkraft 5 Minuten zugestanden, dann ist die nächste Person dran. (Außer man bucht zwei Termine hintereinander.) Wir haben also in etwa alle Gespräche in einem 10-Minuten-Abstand gebucht, dass wir etwa 5 Minuten Sprechzeit und 5 Minuten zum Suchen des nächsten Klassenzimmers hatten. Ein kleiner Puffer schadet ja nicht oder?
Tag des Elternsprechtages
Und dann kam der Tag, der damit startete, dass die Prinzessin mit Bauchschmerzen aufstand und sich kaum aufrecht halten konnte. Damit war dann schon ein Kind raus, das mitgehen und sich anhören durfte, woran wir womöglich arbeiten dürfen. Fand sie doof, fand ich doof, aber was willste machen? Gesundheit geht vor. Immer!
Nachmittags kam dann Manuel minutengenau passend von der Arbeit, sodass ich mit dem Zwerg los fahren und die Große an der Schule treffen konnte. Somit ging es auch schon los. Englisch, Deutsch, Latein, Mathe, Chemie, Physik – und das ganze Prozedere mal 3, weil eben 3 Kinder. Zwischendrin anderen Eltern den Weg zu bestimmten Räumen erklären, selbst kurz schauen, ob man richtig abgebogen ist und atmen. Wir sprechen hier von einem Schulgebäude für aktuell ca. 1,5 k Schüler*innen. Klein und heimelig ist eben anders. Aber ich mag es wirklich sehr.
Feedback ohne Wertung
Was sich in den letzten 15-20 Jahren pädagogisch getan hat, ist enorm. Klar gibt es noch immer zwischendurch Lehrkräfte „vom alten Schlag“, aber die meisten sind absolut zugewandt, sehen die Kinder und erzählen ohne Wertung. Die Kommunikation zwischen den Lehrkräften und uns Eltern ist weit kooperativer und mehr auf Augenhöhe, als ich das selbst aus meiner Schulzeit in Erinnerung habe.
Und so weiß ich zum Beispiel, dass ein Kind etwas Anlaufschwierigkeiten durch die neue Klassengemeinschaft hatte, nun aber angekommen ist. Dass ein Kind wirklich gut im Unterricht mitarbeitet, sich schriftlich aber – ohne einen Grund zu wissen – oft selbst im Weg steht. Und eines fügt sich sehr gut in die Klassengemeinschaft ein, nimmt sich aber viele Chancen selbst durch ausgelebtes Chaos.
Dass sind Rückmeldungen beim Elternsprechtag, mit denen ich arbeiten kann. Rückmeldungen, die zugewandt und wertschätzend formuliert wurden und dennoch zeigen, woran es vielleicht hapert. Was wir besser machen können.
Aber es ist auch schön zu hören, dass meine Kinder sozialverträgliche freundliche Wesen sind. Das ist ja dann auch indirektes Feedback für mich! Von der offenen Ganztagesschule kam das gleiche Feedback, was natürlich richtig seelenschmeichelnd ist!
Was nicht so toll lief
Ich hätte gern noch eine Lehrkraft der Großen gesprochen. Jedoch war zu unserem Termin einfach jemand anderes eingetreten und wir hatten durch die anderen Sprechzeiten nicht die Möglichkeit, das anderweitig wahrzunehmen. Schade eigentlich, denn wir mussten uns ja alle mit Namen anmelden, wodurch klar gewesen wäre, dass die Person, die gerade das Gespräch mit der Lehrkraft führt, nicht Frau Puddingklecks ist.
Teilweise hatte man wohl Probleme, sich wirklich kurz und an die 5 Minuten zu halten. Dadurch entstanden Wartezeiten, die zu einer ziemlichen Hetzerei geführt haben. Aber das ist okay. Damit hatte ich schon gerechnet. Allerdings würde ich mir wünschen, wenn so großer Redebedarf herrscht, dass das einfach in den regulären Sprechstunden gemacht wird und nicht beim durchgetakteten Elternsprechtag.
Mein Fazit zum Elternsprechtag mit 3 Kindern
Ich fand es schön, einige Lehrkräfte kennenzulernen, von denen meine Kinder erzählen. Dass ich nun zu allen Namen ein Gesicht habe. Und auch zu erleben, wie positiv bestärkend gearbeitet wird, hat mich unheimlich gefreut.
Im Endeffekt lagen wir bei den Kindern sowohl mit der Schulwahl als auch mit der Schulart richtig, was sehr beruhigend ist.
Jetzt müssen wir nur noch das Chaos des einen Kindes in den Griff kriegen und beim anderen die Ursache für die schriftlichen Katastrophen finden und dann sind alle auf einem guten Weg.
Schule ist eben mehr als ein Lernort. Schule ist soziales Miteinander, aneinander wachsen und in einem sicheren Umfeld lernen. Ja, ich bin sehr dankbar, dass meine Kinder das nun so erleben dürfen!
Herzlichst, die Julie
Magst du mir vielleicht einen Kaffee ausgeben? Das wäre nett. 🙂
Danke!Mehr über die Schule und das drumherum im Hause Puddingklecks findest du >>hier<<. Schau dich gern um.
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