Fünf Monate Baby: Über Beikost, Imfungen und Zähne
Vor ein paar Tagen, wir waren gerade im Wald unterwegs, da unterhielten Manuel und ich uns. Über die Kinder, die Schule, den Job und über den Keks. Und da fiel uns erst auf, dass der Keks wirklich schon fünf Monate bei uns ist. Unser Baby bereichert uns seit fünf Monaten. Mittlerweile hat er auch schon den ersten Spitznamen durch sein Verhalten, denn er quietscht unheimlich gern in ohrenbetäubenden Höhen und lacht dabei. Ja, Herr Baby unterhält uns alle sehr. Oder er hält uns auf Trab, wer weiß…. 😀
Der Keks wird groß
Ja, ich weiß, ich wiederhole mich. Aber habe ich schon einmal gesagt, wie riesig er ist? Zum Beweis musste hier eine Hose in 68 herhalten. Und nein, bisher habe ich noch immer nicht ausgemistet. Aber ich habe festgestellt, dass wir weit weniger Sachen in 74 haben, als mir lieb ist. Oder nicht? Immerhin einen Teddyanzug habe ich und einen Skianzug in 80. Aber der kleine Kerl würde einem aber auch die Haare vom Kopf futtern, wenn ich ihn ließe. Also von Luft und Liebe kommen seine Maße sicher nicht. Und habe ich schon erwähnt, dass er in einem Monat schlappe 900 g zugenommen und somit an der 8 Kilo-Marke gekratzt hat?
Das Schlafverhalten des Babys
Also den Monat davor war es ja schon scheiße (entschuldige, aber anders kann man es kaum ausdrücken), aber dieser Monat, der übertrumpft gerade alles. Wir haben zeitweise Stillpausen von gerade einmal 20 Minuten nachts. Und das nicht nur als Ausnahme, sondern wirklich tageweise – wochenweise. Mein Zahnfleisch bekommt also wieder ordentlich Hornhaut, so sehr gehe ich darauf. Aber ich will nicht großartig jammern. Denn tagsüber ist er relativ ausgeglichen, außer der arme Keks hat Hunger. Wodurch wir auch schon beim nächsten Thema wären.
Herr Baby und Beikost
Diese kleine Raupe Nimmersatt hat ja schon einige Zeit geschnabelt wie ein Wahnsinniger, sobald wir am Esstisch saßen. Nach unserem Urlaub haben wir dann langsam angefangen, ihm erst püriertes Obst und Gemüse anzubieten, was ihm aber schlichtweg zu schnöde ist. Also habe ich wieder eingekocht. Wenn du also ein paar Breirezepte haben möchtest, dann schreib mir das gern unter diesen Beitrag. Mittlerweile liebt der Keks zum Frühstück seinen Apfel-Möhrenbrei mit Haferflocken und bekommt mittags einfach unser Essen ungewürzt. Also mal Quetschkartoffel mit einem Schuss Leinöl und Spinat oder Reis mit Brokkoli (püriert, weil so große Stückchen sind mir dann doch noch nicht geheuer). Und bei Moana von Miss Broccoli (hier kommst du zu ihrer Seite) lasse ich mich auch unheimlich gern inspirieren.
Wir stillen by the way auch noch. Also immer, wenn dieser kleine Mensch danach verlangt. Ich habe dieses Mal aber auch nicht den Drang, mir eine Deadline zu setzen. Seltsamerweise macht diese Stillbeziehung – so anstrengend sie auch ist – unheimlich Spaß und ich finde es schön und vor allem praktisch. Und unser Baby ist da mittlerweile auch ziemlich gewieft. Wenn er nämlich Durst hat, zuppelt er an meinem Oberteil und sendet so eindeutig ein „Mama, pack mal aus und öffne die Milchbar!„.
Die erste Impfung
Ja, wir impfen. Nein, darüber führe ich keine Diskussionen. Impfen ist wichtig. Punkt. Fand der Keks allerdings gar nicht so lustig und hat die Tage danach ordentlich gefiebert und gewimmert und überhaupt hat der kleine Körper ziemlich doof drauf reagiert. Die zweite Impfung haben wir dann erstmal nach hinten verschoben für in etwa zwei Wochen, weil er nun eben total verschnupft ist und ich mir eigentlich ein bisschen Erholung erhofft hatte. Naja, Murphy hat wohl meine Gedanken gelesen. Anders kann ich mir die Nächte nicht erklären.
Fünf Monate Baby: Das kann der Keks bereits
Hach ja, unser Baby will stehen. Liegen ist uncool, sitzen ist doof – rumstehen, das ist der letzte Schrei. Also zieht er sich immer und überall an allem und jedem hoch, damit er einen besseren Ausblick hat – ist logisch oder? Und er möchte auch bitte nicht wie ein Baby gehalten werden, auch wenn er eines ist. Nur aufrecht bitte und mit Blick über die Schulter oder mitten ins Geschehen. Alles andere geht so gar nicht. Wirklich nicht. Das grenzt an Misshandlung seiner dramatischen Stimme zufolge, wenn man es wagt.
Und weil er ja sonst nix zu tun hat, übt der kleine Mensch gerade fleißig Mamamamama Bababababa Bobobobobo Bambamaba und so. Also ruhig ist es hier definitiv nicht mehr, seit dieser Wonneproppen bei uns ist. Und dabei schaut er so wissbegierig drein, als ob wir ihn doch gefälligst verstehen müssen, denn das, was er da sagt, ist doch glasklar. Ja, du merkst, ich finde ihn einfach nur goldig.
Achso, der Kuchenzahn ist draußen. Das erste kleine Reißzähnchen ist also geschlüpft. Und ich finde es ja zuckersüß, auch wenn er versucht, damit alles zu kauen. Die geklaute Karotte, den Kuschelhasen, den Finger der Schwester – einfach alles. So nach und nach fangen wir nun auch mit der Mundhygiene an, da werde ich aber wahrscheinlich nochmal extra darüber schreiben.
Shopping für den Keks
Gerade bin ich ziemlich oft im Online-Auktionshaus unterwegs und hoffe, ich finde was, was mir – also dem Keks – passt, bezahlbar ist und einigermaßen ungebraucht aussieht. Die Elternzeit vom Herzmann hat ein riesiges Loch in die Haushaltskasse gerissen und so müssen wir halt gucken, dass wir den kleinen Mann möglichst günstig ausstatten. Aber ich glaube, dem Baby ist es so ziemlich wurscht, ob die Hose von einem fremden oder einem Geschwisterkind schon mal getragen wurde, Hauptsache ist, dass sie passt.
Allgemeines zu fünf Monate Baby
Ich habe das Gefühl, bei den ersten Kindern habe ich die Schlaflosigkeit besser weggesteckt. Irgendwie war ich da nie so dauerhaft gerädert wie jetzt. Ob es vielleicht doch am Alter liegt? Man weiß es nicht. Jedenfalls bin ich müde. Sehr müde. Und das ist alles andere als toll, wenn man alles am Laufen halten möchte. Zum Glück sehen die großen Kinder mittlerweile einiges und greifen mir unter die Arme, wenn ich sage, ich brauche eine Pause. Also das Schlafverhalten wurde jedenfalls nicht besser.
Laut der letzten U-Untersuchung haben wir ein aufgewecktes durchschnittlich großes Baby – das erste überhaupt, denn die anderen waren alle klein. Sehr klein. Und damit kommt er uns so verdammt groß vor. Aber so ein kleiner Mensch wächst eben auch verdammt schnell und lernt ganz viel. Er macht zum Beispiel bei sich und mir gern „Eia„, also streichelt mit der flachen Hand, so sanft wie ein Baby das eben kann, über die Wange.
Mit seinen Beinchen und den Ärmchen versucht der Keks nun auch schon, sich durch die Gegend zu robben, was mal mehr und mal weniger gut gelingt. Auf dem Hochflor in den Kinderzimmern klappt es dann am besten, weil er sich eben nach vorn zieht. Das sieht ganz lustig aus, wenn er sich den Geschwistern hinterher schleppt und sie dann plötzlich von hinten anstupst. Und wie ordentlich die Zimmer dadurch werden, wenn man einen Babybesuch ankündigt. 😀
Im Allgemeinen ist es wirklich schön, ihn beim Interagieren mit seinen Geschwistern zu sehen. Sie tun ihm gut und er ihnen. Vor dem Keks wurde mir noch ausführlich geantwortet, wenn ich nach dem Schultag gefragt hatte. Heute kommt ein „Ich hab keine Zeit, Mama! Wo ist das Baby?“ und irgendwie finde ich das unheimlich toll. Es gibt auch nach fünf Monaten mit unserem Keks keine Eifersucht. Ja, dieser kleine Mensch, der wird von allen heiß und innig geliebt.
Ja, unser Baby ist toll. Ein fröhliches und lustiges Baby, das sich auch mal für etwa 5-10 Minuten allein beschäftigen kann. Aber nur, solange der Schnuller im Mund steckt. Oder wahlweise ein Beißring. Und in der Zeit bin ich nicht etwa damit beschäftigt, hier zu wuseln, nein. In der Zeit himmle ich diesen kleinen perfekten Menschen an, der perfekter nicht sein könnte. Naja, bis auf den Schlaf. Und das bekommen wir auch noch hin. Irgendwann …
Herzlichst, die Julie
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6 Kommentare
Moni
Das mit der Größe kenne ich auch . Ich gebe zu ich hab meine Tochter schon noch mal in die kleinere größere gesteckt ( gequetscht ) obwohl vielleicht ne Nummer größer bequemer wäre . Aber nur gaaaanz selten .
Impfen war bei uns überwiegend easy außer die MMR Impfung . Ansonsten war sie jetzt krank mit Pocken usw und dadurch das sie durchgeimpft ist war ich viel gelassener !
Das ihr sparen müsst verstehe ich gut . Wir haben von Anfang an alles gebraucht gekauft .
Toller Beitrag
Gruß Moni
Von tausche Pumps ? gegen Schlappen
Julie
Liebe Moni,
irgendwie werden die Klamotten auch einfach mal über Nacht zu klein. Dass die aber auch ohne Vorwarnung schrumpfen, ist einfach mies. 😀 Ich kann dir sagen, dass bei uns die Mädels die Impfungen auch weit angenehmer weggepackt haben als die Jungs. Die üben halt schon früh für den Männerschnupfen. (Und das meine ich wirklich spaßig und nicht böse 🙂 ).
Ach, gebrauchte Kleidung ist toll. Die hat wenigstens schon alle Giftstoffe ausgewaschen. Ab einer gewissen Größe haben wir nur das Problem, dass die Mäuse so schmal sind, dass irgendwie alles „normale“ runter rutscht, deswegen gibt es da dann eher neue Dinge.
Viele Grüße
Innilisi
Liebe Julie,
Unser Sohn ist jetzt zu Größe 80 gewechselt, und es ist definitiv das letzte Kind von uns drei Schwestern. Wenn du magst schicke ich dir gerne Bilder unserer Kiste 74 und falls euch etwas zusagt freue ich mich wenn die Kleider weiterziehen können. Liebe Grüße unbekannterweise, Elisabeth
Julie
Hallo Elisabeth,
wie lieb von dir. Mittlerweile sind „leider“ schon zwei Pakete in der passenden Größe zu uns unterwegs. Aber ich schätze dein Angebot sehr. Hoffentlich finden die Klamotten einen Nachfolger, der sie so sehr zu schätzen weiß wie ihr.
Viele liebe Grüße
Jana
Hallo Julie,
Euer Keks klingt wirklich goldig. Unser Gnömchen ist nur zwei, drei Wochen jünger (morgen ist sie 19 Wochen), deshalb wäre ich neugierig auf deine Brei Rezepte. Aber keinen Stress machen, sondern hol wenn du kannst ein wenig Schlaf nach – wir warten noch ein bisschen mit Beikost, denn abgesehen von gelegentlichem Interesse an Mamas Essen zeigt sie noch keine Reifezeichen.
Julie
Hallo Jana,
ich werde mich auf jeden Fall demnächst mal hinsetzen und ein bisschen was zusammentragen. 🙂 Außerdem finde ich es toll, wenn ihr so lange wartet, bis das Mäuschen bereit dafür ist.
Viele Grüße