Wenn das Immunsystem nicht mitspielt und man als Elter krank wird, kann das frustrierend sein. Hier bekommst du keine Ratschläge, sondern darfst mit jammern und dich beschweren, wie ungerecht das Leben ist.
Gedankenwelt,  Life

Einmal Immunsystem zum Mitnehmen bitte! // Mittelfingermittwoch

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal darüber bloggen würde, aber mein Immunsystem macht mich wirklich kirre. Mittlerweile befinde ich mich in der 4. Woche, in der ich von Erkältung zu Erkältung in die nächste rutsche. Seit zwei Tagen habe ich wieder Halsschmerzen aus der Hölle und gestern reihte sich sogar Schüttelfrost ein.

An Apple a day…

Was soll ich dazu sagen? Ich gehe eh erst zum Arzt, wenn ich den Kopf unterm Arm trage oder Manuel mich dazu überredet. Davor versuche ich, das Ganze mit mir selbst auszumachen und fahre damit meist sogar richtig gut.

Aber der Mythos, dass Obst dich gesund hält, trifft zumindest bei mir nicht zu. Denn seit wir uns vegan ernähren, habe ich meine Blutwerte genauestens im Griff, achte auf eine ausgewogene Ernährung, Mikro- und Makronährstoffe und genügend zu trinken. Ich koche gesund und bunt, abwechslungreich und der Obstteller lädt immer zum Bedienen ein – was auch stark genutzt wird. Na gut, eigentlich habe ich das davor auch schon gemacht. Aber dieses Jahr ist einfach anders wild. Woher ich weiß, was ich brauche? Ich hab mal den Ernährungsberater über das SGD gemacht.

Kranke Kinder gehören übrigens nicht in den Kindergarten!

Mein Immunsystem so: Tschö mit Ö

Ich war als Kind schon relativ oft krank, musste viel Antibiotikum nehmen, wurde einige Male operiert. Bis heute zerbröselt es mich weit öfter als meinen Mann und fast alle meiner Kinder. Sobald irgendjemand auch nur daran denkt, krank zu werden, schreie ich laut „HIER“ und nehme alles mit, bevor die anderen überhaupt merken, dass was in der Luft war.

Beim Arzt bin ich dafür recht selten vorstellig, weil ich oftmals (nicht immer!) negative Erfahrungen aufgrund meines Gewichts gemacht habe. Fettpositive Ärzt*innen, die mich und meine Probleme ernst nehmen und sie nicht direkt ohne gründliche Untersuchung auf mein Gewicht schieben, gibt es hier leider selten. Du hast Migräne? Liegt sicher am Gewicht. Dein Finger ist gebrochen? Das liegt daran, dass du zu dick bist. Du hast krampfartige Bauchschmerzen? Bestimmt hast du zu viel gegessen. Ich bin es schlichtweg leid.

Wenn du also Tipps für Ärzt*innen hast, die Menschen unabhängig ihrer Gewichtsklasse ernst nehmen und sie nicht aufgrund von Adipositas oder anderen Kriterien diskriminieren, bitte immer her damit.

An dieser Stelle möchte ich dich übrigens bitten, mir weder Esotherikquatsch, noch deine Superpülverchen oder Tipps als Coach anzubieten. Und über Veganismus diskutiere ich nicht.

Was mach ich nun also außer jammern?

Nichts. Ich mache einfach nichts. Na gut, ich schlürfe Ingwertee (gut fürs Immunsystem und entzündungshemmend), schmeiße ins Essen massenweiße Knoblauch und Zwiebeln (gut fürs Immunsystem und entzündungshemmend) und ruhe mich aus. Ich gebe meinem Körper das, was er braucht – soweit das eben mit 6 Kindern möglich ist.

Man könnte das ja auch als Zeichen sehen, nun endlich die neue Serie zu schauen. während alle Kinder in Kita und Schule sind. (Spaß, mein Gewissen frisst mich jetzt schon auf, wenn ich nur ein bisschen was für mich mache, statt hier durchzufegen wie ein Wirbelsturm!)

Aber hey, Jammern wird doch ab und an auch okay sein oder? Vor allem zum Mittelfingermittwoch. Denn eigentlich wollte ich jetzt hoch motiviert an meiner Hausarbeit für die Uni schreiben, statt übers Handy einen Text zu tippen, der sich nach „frustrierte Enddreißigerin“ anhört.

Wobei: Wenn du mit motzen möchtest, tu dir keinen Zwang an. Die Kommentarspalte freut sich über Input und ich mich über Schwestern (und Brüder) im Geiste. Oder Seuchenpfuhl. Wie man es nimmt.

In dem Sinne: Happy Couchpotatoday und ein Hoch auf die moderne Medizin!

Herzlichst, die Julie

 

Tee? Kaffee? Ich nehme alles!

Danke!

Merke es dir für später:

Wenn das Immunsystem nicht mitspielt und man als Elter krank wird, kann das frustrierend sein. Hier bekommst du keine Ratschläge, sondern darfst mit jammern und dich beschweren, wie ungerecht das Leben ist.

Fotoquelle: Canva

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8 Kommentare

  • Sari

    Seit Corona gehe ich mit den Kids eigentlich auch nur noch zum Arzt, wenn etwas seltsam ist und ansonsten lasse ich es. Wir erreichen selten jemanden, sitzen dann Stunden lang im Wartezimmer, wo alle husten und rumrotzen und hören am Ende meist ein: Naja, da kann man nix machen ausser viel (Tee) trinken und ausruhen. Dass das Kind dann meist 2-3 Wochen in der Schule fehlt… nun gut. Dann muss ich ihm auch nicht noch mehr Viren im Wartezimmer aussetzen.
    Tee und Warten, das kann ich auch von zu Hause aus diagnostizieren bei einer normalen Erkältung.
    Man merkt halt nach dem ganzen Corona-Wahn, dass die Menschen wieder mehr krank werden. Ich bin seitdem auch öfter erkältet als früher und das nervt tierisch.
    Durchhalten und gute Besserung!!

    • Julie

      Ja, das fühle ich sehr! Das Gesundheitssystem ist auch einfach kaputt gespart und dementsprechend kann man schon froh sein, wenn man nichts ernsthaftes hat.
      In dem Sinne: Abwarten und Tee trinken.
      Danke, du Liebe!

  • Yvonne

    Liebe Julie,
    ich wünsche dir erstmal eine schnelle und gute Besserung. Erhol dich so gut es geht und versuche viel zu schlafen.
    Ja, das mit den Ärzten kann ich gut verstehen, man gerät selten an gute Ärzte, die zuhören können. Und wenn es diese gibt, sind es meist Privatpraxen oder sie sind komplett überlaufen und man bekommt nie einen Termin.
    Also, alles Gute, halte durch und denk dran, irgendwann wird alles wieder besser 😊

  • Bianca

    Mich erwischt es zum Glück selten, aber wenn dann richtig, klar viele Kinder bringen viele Seuchen mit.
    Statt Tee greife ich lieber zu Ingwer-Shots mit Zitrone, brennt fürchterlich aber hilft mir am besten und Zwiebeln lieber unerhitzt als Zwiebelsaft mit Kandiszucker oder Honig.
    Gute Besserung

  • Anne

    Ach Mensch, gute Besserung!

    Wir haben hier auf dem Land mittlerweile ein ganz anderes Problem: wenn man sich nach Wochen des DIY-Herumschlagens mit einer hartnäckigen Erkältung dann doch endlich dazu durchringt, zum Arzt zu gehen – dann hat der keine Zeit. Meine Freundin war bis Anfang des Monats richtig krank, schon seit Wochen, mit Husten aus der Hölle, immer wieder Fieber und allem drum und dran. Ihr eigentlicher Hausarzt bietet eine Infektsprechstunde an. Einmal in der Woche. Wenn die voll ist – Pech gehabt. Ausgebucht ist die bereits zwei Minuten, nachdem die Slots morgensfrüh in Doctolib freigegeben werden. Chancenlos. Zur normalen Sprechstunde darf man nicht mit Erkältungen. Ein zweiter Hausarzt würde einen zwar in die normale Sprechstunde lassen, aber… upsi, kommen Sie in zwei Wochen, bis dahin ist leider schon alles voll. Am Ende war sie dann, als gar nix mehr ging, in der allgemeinärztlichen Notfallpraxis im Krankenhaus der nächstgrößeren Stadt. Da hat sie dann endlich mal Medikamente bekommen, die geholfen haben.

    Die Hausarztpraxis wechseln ist auch quasi unmöglich, weil keiner mehr neue Patienten annimmt. Bei mir wurde neulich aufgrund von Beschwerden ein großes Blutbild gemacht, in dem auch tatsächlich Werte auffällig waren. Zur Laborbesprechung wäre der nächste freie Termin dann allerdings erst in drei Monaten. Ja… läuft.

    • Julie

      Ach Anne,
      das klingt wirklich alles andere als gut mit deiner Freundin. Eine Option ist es, den Weg über die Krankenkasse zu gehen und dadurch einen Termin vermitteln lassen. Aber das weißt du bestimmt bereits oder?
      Ich habe seit mehr als drei Jahren gar keinen Hausarzt mehr, weil bei der Übernahme der Praxis so einiges schief gegangen ist, wodurch ich mich dort nicht mehr behandeln lassen würde. Für mich geht es also deswegen immer direkt zum Facharzt.
      Egal wie, es ist zum Mäuse melken!

      Danke für deine Besserungswünsche!

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