Lesen lernen mit den Comics von Jommeke
Werbung/Rezension*
Ich muss gestehen, mit lesen lernen habe ich bisher immer diese typischen Bücher mit den einzelnen Lesestufen im Hinterkopf gehabt. Ganz kurze Sätze in riesigen Buchstaben und daneben eine große Illustration. Dass man lesen lernen aber auch mit Comics kann, darauf hat mich die Prinzessin gebracht. Denn die tat sich unheimlich schwer mit normalen Büchern. Nicht, weil sie keine Lust drauf hatte, sondern weil für sie der visuelle Reiz fehlte.
Und auch die Stiftung Lesen empfiehlt Comics als Einstieg zur Förderung der Lesekompetenz. Denn durch die eigenen Sprachblasen sind die Texte voneinander abgegrenzt und überschaubar. Anhand der Bilder können sämtliche Themen genauer veranschaulicht werden und auch Gefühle, die in den Dialogen der Comics thematisiert werden, werden so visualisiert. Mittlerweile gibt es außerdem zahlreiche Bände, die darauf ausgelegt sind, auf diese Art lesen lernen vermitteln.
Seitdem schaue ich für meine Leseratte – denn das ist sie eigentlich – nach passenden Comics und bin dabei auf die Comicbücher von Jommeke gestoßen. Die Zeichnungen erinnern immer ein bisschen an Tim und Struppi, aber auch an Asterix und Obelix, was ich persönlich sehr gern mag. Und, was ich überaus toll finde an diesen ursprünglich belgischen Comics, ist die gewaltfreie Gestaltung der einzelnen Geschichten.
Jommeke und seine Freunde
Jommeke – so heißt der blonde Hauptcharakter, der einige Abenteuer zu bestehen hat. Er hat ein gutes Herz und hilft jedem – außer Bösewichten. An seiner Seite ist stets der Papagei Flip, der ein richtig schlauer Geselle ist. Filiberke mit seinem schwarzen Pudel Pekkie unterstützt die beiden gern bei ihren Fällen. Die Zwillinge Annemieke und Rozemieke sind unzertrennliche toughe Mädels, die ab und an auch einen Streit zwischen Jommeke und Filiberke schlichten müssen. Außerdem gibt es da noch Professor Gobelijn, der einerseits unheimlich zerstreut, andererseits allerdings der schlauste Mensch der Welt ist. Er springt immer dann ein, wenn keiner mehr weiter weiß.
Ewiger Gegenspieler und Gauner ist Anatool, der ständig damit beschäftigt ist, Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen und Schätze zu stehlen. Manchmal bekommt er Hilfe von den beiden eher trotteligen Kleinganoven Kwak und Boemel.
Über Jef Nys, den Autor von Jommeke
Jef Nys wurde 1927 in Berche, Belgien, geboren, studierte zunächst Kunst an der Königlichen Akademie der schönen Künste in Antwerpen und arbeitete zwischen 1946 und 1954 als Karikaturist und Cartoonist bei der satirischen Wochenzeitung ‚t Pallieterke. In der katholischen Wochenzeitung Kerk en Leven veröffentlichte er 1955 seinen ersten Jommeke-Comic. Bereits in den 70ern wurden die Comics unter „Die tollen Abenteuer von Peter und Alexander“ veröffentlicht. Nun sind sie unter dem Originalnamen zurück. 2005 wurde Jef Nys mit dem Goldenen Adhemar für sein Gesamtwerk geehrt. 2009 starb der Autor im Alter von 82 Jahren im flämischen Wilrijk.
Mein Fazit zu den Comics
Ich bin ehrlich gesagt sehr angetan von den Comics. Ich habe selten Comics erlebt, die mit so viel Liebe und Witz gestaltet wurden. Comics, die sowohl meine Kinder als auch mich komplett vereinnahmen konnten. Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen und stimmig. Und man kann sogar für die trotteligen Ganoven Sympathie aufbringen. Die Namen an sich sind für Kinder nicht ganz so einfach zu lesen und deshalb ist es manchmal doch ein bisschen stockend. Allerdings machen die lustigen Bilder und die in sich schlüssige Geschichte wirklich einiges wett.
Für Kinder, die herkömmliche Bücher für zu zäh empfinden und die Strukturierung durch einzelne Sprechblasen brauchen, sind die Jommeke Comics genau richtig. Die Zeichnungen, die sehr an Tim und Struppi erinnern, sind weder grell noch überladen, was es angenehm macht, der Geschichte zu folgen. Außerdem hat Jommeke so den Vorteil, dass auch wir Erwachsenen in Anlehnung an sämtliche alte Comics uns auch verdammt gut damit identifizieren können.
Wer also (Comic) Bücher mit Witz, Charme und ohne Gewalt sucht, ist hier richtig. Denn Jef Nys erzählt nicht nur Geschichten, er lässt uns in sie hinein schlüpfen und zeigt Lösungsansätze auf, die perfekt in die heutige achtsame Erziehung einfließen können.
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Besonders empfehlen kann ich diesen Band (Klick auf das Bild)
Jommeke und das Jampuddinggespenst
Herzlichst, die Julie
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