Mit Kindern backen // viele kinderleichte Plätzchen aus nur einem Standardteig
Vielleicht bin ich ein bisschen spät dran und du hast schon alle Plätzchen für dieses Jahr gebacken. Aber ich dachte mir, es ist nie zu spät, dir meinen wirklich gelingsicheren Standardteig zu zeigen, mit dem du unzählig viele verschiedene Plätzchensorten machen kannst. Dieses Rezept für Plätzchen ist hier unser Allrounder und schmeckt übrigens nicht nur zu Weihnachten wunderbar.
Mit Kindern backen: Wieso das richtig gut ist:
Neben gemeinsamer Zeit hat das Plätzchenbacken im Advent auch für unsere Kinder viele Vorteile und ich dachte mir, ich setze dich mal darüber ins Bild. 🙂
Förderung der Feinmotorik:
Das Ausrollen des Teigs, das Ausstechen der Plätzchen und das Verzieren mit Streuseln oder Zuckerguss sind hervorragende Übungen für die Feinmotorik. Diese Tätigkeiten erfordern präzise Handbewegungen, die die Geschicklichkeit und die Koordination der Finger fördern. Besonders beim Dekorieren wird die Kreativität angeregt, während die Kinder lernen, gezielt zu greifen und ihre Bewegungen zu kontrollieren.
Ein sensorisches Abenteuer:
Beim Plätzchenbacken werden alle Sinne angesprochen. Kinder erleben die weiche Konsistenz des Teigs, den süßen Duft von Vanille und Zimt, das Knistern beim Kneten und den Geschmack der fertigen Plätzchen. Diese multisensorischen Erfahrungen fördern nicht nur die Wahrnehmungsfähigkeit, sondern schärfen auch das Bewusstsein für Texturen, Gerüche und Aromen. Für jüngere Kinder, die die Welt noch neugierig erkunden, ist dies eine besonders wertvolle Erfahrung.
Gemeinsame Zeit und Selbstbewusstsein:
Neben den motorischen und sensorischen Aspekten ist das Backen auch eine wunderbare Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen. Kinder erleben, wie aus einfachen Zutaten etwas Leckeres entsteht, was ihr Selbstbewusstsein stärkt und ihnen zeigt, dass sie etwas schaffen können. Gleichzeitig üben sie Geduld, Konzentration und Teamarbeit, da viele Schritte nacheinander erledigt werden müssen.
Plätzchenbacken ist also viel mehr als nur eine Weihnachtsaktivität – es ist ein spielerischer Weg, Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und gleichzeitig die Familienzeit zu genießen. Der Stolz in ihren Augen, wenn sie ihre selbstgemachten Leckereien präsentieren, ist unbezahlbar.
Diese Zutaten brauchst du für meinen Standard Plätzchenteig:
Mehl:
Mehl ist die Basis fast aller Plätzchenrezepte. Es sorgt für die Struktur des Teigs und bindet die Zutaten. In Standardplätzchenrezepten wird meist Weizenmehl Typ 405 verwendet, da es eine feine Konsistenz und einen neutralen Geschmack hat. Beim Kneten bildet das Mehl zusammen mit der Flüssigkeit und dem Fett die Grundlage für einen geschmeidigen Teig.
Zucker:
Zucker verleiht den Plätzchen ihre süße Note und trägt zur goldbraunen Farbe beim Backen bei. Feiner Kristallzucker ist für Standardrezepte ideal, da er sich gut im Teig verteilt. Neben der Süße sorgt Zucker beim Backen auch für eine knusprige Textur, vor allem am Rand der Plätzchen.
Margarine:
Margarine dient als Fettquelle und macht die Plätzchen zart und mürbe. Sie ist eine pflanzliche Alternative zur Butter und lässt sich leicht verarbeiten. Margarine sorgt dafür, dass der Teig geschmeidig bleibt und sich gut ausrollen lässt, während sie den Geschmack der anderen Zutaten dezent unterstreicht.
Salz:
Eine Prise Salz gehört auch in süße Plätzchenrezepte, da es die Aromen der anderen Zutaten intensiviert. Es gleicht die Süße des Zuckers aus und verleiht den Plätzchen eine harmonische Geschmacksbalance. Schon eine kleine Menge reicht aus, um den Geschmack deutlich zu verbessern.
Kneten, ausstechen, formen – Plätzchenliebe hat viele Formen
Gerade mit kleinen Kindern kann Plätzchen backen ziemlich anstrengend sein. Überall fliegt Mehl und Teig durch die Gegend, alles klebt und da ist mehr Teig am Kind als auf dem Backblech. Da hilft nur noch, die Ansprüche herunter zu schrauben und den Weg als das Ziel anzusehen.
Dennoch habe ich hier ein paar einfache Ideen für dich:
Kugeln formen: Für kleine Kinder ist es super, wenn sie vom großen Teig Stückchen abzupfen und mit dir gemeinsam Kugeln formen können. Die legst du einfach aufs Backblech und schon habt ihr leckere Taler.
Schlangen formen: Das ist fast noch einfacher als die Kugeln und meine Kleine liebt es, lustige Würstchen aus dem Teig zu rollen und sie dann lustig aufs Backblech zu legen. Toller Nebeneffekt hierbei ist, dass du wirklich sagen kannst, die sind handgemacht von deinen Kindern und jedes Teil individuell.
Plätzchen ausstechen: Hier kommt es darauf an, wie alt dein kleines Leben ist und wie viel Geduld ihr dafür habt. Meist ist die Aufmerksamkeitsspanne und die Motivation ja doch recht schnell flöten und wir Eltern stehen zwischen Ausstechformen, Teig, Mehl und kohleschwarzen Plätzchen, weil wir nicht hinterher kommen. Überlege dir gut, ob dir nicht auch Taler vollkommen reichen 💚
Kennst du schon meine liebsten Küchenhelfer? Hier findest du, was ich zuhause verwende, um die Rezepte für dich zuzubereiten.*
So machst du die Plätzchen nach meinem Standardrezept:
- 300 g Mehl
- 200 g Margarine (oder vegane Butter)
- 100 g Zucker
- 1 große Prise Salz
Miss alle Zutaten ab und verknete sie zu einem geschmeidigen Teig.
Packe den Teig in Klarsichtfolie oder in eine Schüssel, die du mit einem Teller abdeckst und stelle ihn für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank.
Im Anschluss kannst du ihn zu deinen Wunschplätzchen weiter verarbeiten und bei 160 Grad Umluft für etwa 12-15 Minuten backen.
So einfach kannst du die Plätzchen variieren:
Wenn du Vanillekipferl oder Vanillekugeln machen willst, mische einfach Vanillemark unter und knete es direkt am Anfang mit ein.
Für Engelsaugen oder Nussbusserl knetest du 100 g gemahlene Nüsse ein.
Bei Mohnplätzchen nimmst du einfach 50 g Blaumohn, der mit in den Teig kommt.
Schokokekse bekommst du mit 2-3 TL Backkakao.
Mit 1 EL Kaffeegranulat kannst aus den Plätzchen du richtig tolle Kaffeekekse machen.
Knetest du etwa 2 TL Zimt ein, rollst den Teig und schneidest ihn in Scheiben, hast du leckere Zimttaler.
Mit 3 EL Haferflocken und etwas Vanille kannst du kernige Haferflockenkekse zaubern.
Und wenn du beispielsweise Spitzbuben oder Terrassen machen möchtest, kannst du das auch mit jeder Teigvariante und meiner leckeren Bratapfelmarmelade.
Dir fallen sicher noch viele andere Ideen ein, was du mit dem Teig zaubern kannst oder? Und vielleicht werden es ganz einfache Mürbteigplätzchen, die ihr in Zuckerguss mit Zuckerperlen ertränkt. Wer weiß. 🙂
*****
Ich hoffe jedenfalls, ich konnte dir hier ein bisschen weiterhelfen, den Druck nehmen und ein wenig Spaß am Backen vermitteln. Schreib mir also gern einen Kommentar, wenn du was davon ausprobiert hast und wie du mein Rezept findest.
Herzlichst, die Julie
Wenn dir dieser Artikel gefällt und du daraus etwas Positives ziehen konntest, freue ich mich, wenn du meine Arbeit unterstützt und mir einen Kaffee ausgibst. Das geht im Abo oder einmalig.
Vielen lieben Dank!Das könnte dich auch interessieren:
- Winterliche Orangenmarmelade
- Entspannt Weihnachten feiern? Gar nicht so schwer!
- Oberleckerer Bananen-Gewürzkuchen
- 5 Last Minute Geschenke aus der Küche
- Kinderleichte Weihnachtskarten
- Pflaumengelee mit Spekulatius
Merke es dir auf Pinterest:
Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, folge mir gern auf Facebook, Instagram oder Pinterest.
*Werbelinks: Bestellst du darüber etwas, kostet es dich den regulären Preis und gleichzeitig bekomme ich eine geringe Provision. So kann ich weiterhin Buchtipps, Rezepte und Herzensdinge mit dir teilen. Vielen Dank für deine Unterstützung!
Ein Kommentar
Sari
Ach Plätzchen backen geht auch echt einfach immer. Wir machen am liebsten Butterkekse zu jedem Anlass. Wie gut, dass es Förmchen in allen möglichen Formen gibt 🙂