Schwangerschaftswoche 35 // Geburtsanmeldung und Babyshopping
Nach 4 Wochen Pause gibt es doch mal wieder ein Update vom Baby im Speckmantel. Mittlerweile befinde ich mich in Schwangerschaftswoche 35 und habe somit bis zum errechneten Geburtstermin noch etwa 6 Wochen. In den letzten Wochen war hier einiges los, wodurch ich weder die Lust noch die Zeit für ein Schwangerschaftsupdate hatte. Aber ich dachte mir, mit ein bisschen Abstand kann ich dann doch mal wieder von unserer Bauchmaus berichten.
Außerdem war ich ja zwischendurch auch bei der Geburtsanmeldung in einem neuen Krankenhaus. Das erzähle ich aber später.
Babybauch und Gewicht
Ich finde meinen Bauch, nachdem ich Vergleichsbilder aus der letzten Schwangerschaft angeschaut habe, ehrlich gesagt relativ human. Klar kneifen jetzt sämtliche Kleidungsstücke und der Babybauch ist alles andere als handlich, aber so wirklich riesig ist er jetzt nicht. Muss er auch gar nicht sein.
Mein Gewicht ging dank der sprunghaft heißen Temperaturen leider auch sprunghaft nach oben und ich trage nun etwa 7 Kilo mehr mit mir herum. Wenn man das Gewicht allein betrachtet, ist das okay. Wenn man allerdings mein hohes Startgewicht im Hinterkopf hat, dann rattert es doch ein wenig. Also bei mir. Die Kilos der letzten Schwangerschaft sind nämlich auch noch mit dabei. Aber da muss ich wohl durch. Und es sind eben auch, wenn ich mir meine Finger so ansehe, ziemlich Wassereinlagerungen und nicht nur angefuttert.
34 Wochen schwanger – mein Gemütszustand
Ich bin seit Wochen, eher Monaten, nicht schmerzfrei. Einfachste Dinge, wie vom Sofa aufstehen oder sich im Bett zu drehen, gehen nur unter starken Schmerzen. Nach wenigen Metern gehen habe ich einen so dermaßen starken Druck im Bauch und auf der Symphyse, dass ich am liebsten kapitulieren möchte. Dazu kommt, dass ich mir mittlerweile wirklich genau überlege und mich mental darauf vorbereiten muss, wie die nächste Bewegung aussieht. Das alles zerrt unheimlich an den Nerven und macht mich ziemlich dünnhäutig.
Dazu kommt, dass die Gedanken nun immer stärker um die bevorstehende Geburt – ein geplanter Kaiserschnitt – kreisen und ich (ganz Hormonschleuder eben) dauernd zwischen Euphorie, Angst und Resignation schwanke.
Außerdem hingen wir nun 2 Wochen ziemlich in der Luft, weil die Bauchmaus bei der Geburtsanmeldung nochmal vermessen und versehentlich das errechnete statt des korrigierten Geburtsdatums eigentragen wurde. Folglich war sie viel zu klein. Also für den errechneten Termin. Das kam nun am Dienstag, 2 Wochen später, bei der erneuten Kontrolle im Krankenhaus auf, weil ich sagte, die Schwangerschaftswoche stimme nicht. Nun gut, das kann passieren. Ich selbst habe mich da auch nicht sonderlich kirre machen lassen, da die Große bei der Geburt ja auch sehr zierlich war. Jetzt bin ich aber dennoch beruhigt, dass anscheinend alles passt.
Joa und ansonsten? Ich bin müde, kann momentan kaum laute Geräusche ertragen (als 5-fache Mama. Ganz super 😀 ) und bin wirklich sehr auf Ruhe und Entschleunigung aus. Auch, weil mir momentan die Belastung mit Schule (Distanzunterricht? Wechselunterricht? Volle Präsenz?), den Schmerzen und der allgemeine Alltag momentan ein wenig viel sind. Aber ich versuche, noch immer überall was Positives rauszuziehen und es den Kindern gegenüber nicht so raushängen zu lassen, dass es mir momentan nicht sonderlich gut geht.
Gelüste & Abneigungen in der Schwangerschaftswoche 35
Hmm, was soll ich sagen? Äpfel sind neuerdings mein neuer Todfeind. Ehrlich! Ich schneide sie gern für die Kinder auf, aber selbst mag ich sie weder riechen noch schmecken. Und sogar Erdbeeren, meine eigentlich heißgeliebten Erdbeeren, sind momentan aus dem Rennen. Obst im Allgemeinen ist gerade etwas, was mich so gar nicht in Verzückung geraten lässt. Aber auch sonst gibt es kaum was, das mich direkt „anspringt“. Weißt du, wie ich meine?
Allerdings hatte ich neulich so Lust auf Limonade. Also, bis sie da war. Dann habe ich sie getrunken und sie ist mir zu süß. Wie ich auf Limonade kam? Keine Ahnung. Aber ich weiß auch, dass ich sie nun nicht mehr brauche.
Ich bin also noch immer der herzhafte Typ. Kartoffeln stehen weiterhin ganz weit oben, genauso wie Eintöpfe, Aufläufe und alles, was eben nicht süß ist. Gestern waren es Nudeln mit Bolognesesoße, die ich die ganze Zeit im Kopf hatte. Die Tage davor wollte ich unbedingt einen Veggie-Burger.
Der Körper holt sich eben, was er braucht. Nur muss ich dabei auch an mein Sodbrennen denken, das sich mittlerweile abends ziemlich unschön eingespielt hat. Apropos Sodbrennen: ein Teelöffel mittelscharfer Senf gelutscht hilft da wirklich Wunder. Also, wenn man den Geschmack erträgt.
Unsere Geburtsanmeldung im Krankenhaus
Ich hatte es oben ja schon ein wenig angeschnitten. Vor zwei Wochen hatte ich spontan einen Termin zur Geburtsanmeldung im Krankenhaus. Ursprünglich wollte ich im gleichen wie bei den Jungs entbinden. Allerdings bekam ich beim Gedanken daran, diese Ärztin und das Gebäude noch einmal sehen zu müssen und mich in deren Hände zu begeben, zunehmend wirklich Panikattacken. Das Geburtstrauma vom Keks sitzt einfach zu tief, als dass ich mich diesem Krankenhaus noch einmal anvertrauen kann.
Nach langem Hin und her und dem Abwägen anderer Möglichkeiten wurde dann spontan ein Termin in einer anderen Klinik gemacht. Der Arzt, bei dem ich das Gespräch hatte, war ein freundlicher Mann mit Humor, der währenddessen mehrmals weggerufen wurde, weil sich dort neues Leben angekündigt hatte. Er hat sich relativ lange Zeit genommen und viel mit mir über meine Wünsche geredet. Ebenso am Ultraschall zur Messung und zum Doppler war er entspannt und respektvoll. Auch das Sekretariat war unheimlich freundlich und hilfsbereit und hat mir genauestens erklärt, wie das am Tag zur Einweisung und am eigentlichen Kaiserschnitttag funktioniert.
Für mich war es eine gute Entscheidung, nicht in das Geburtskrankenhaus der Jungs zurück zu gehen. Der Termin war für mich erleichternd und befreiend. Befreiend vom Geburtstrauma aber auch die Aussicht auf einen positiven Abschluss unserer Familienplanung war etwas, das ganz viel Druck und Anspannung herausnehmen konnte.
Schwangerschaftswoche 35 – ich habe für das Baby eingekauft
Nachdem wir nun sämtliche Kisten ausgepackt haben und festgestellt haben, dass eigentlich alles vorhanden ist, war ich ehrlich gesagt ziemlich frustriert. (An dieser Stelle geht mein Dank an die Hormone!) Ich hätte der Bauchmaus nämlich gern ein paar Teile gegönnt, die nicht noch aus meiner Babyzeit stammen oder durch die vielen großen Geschwister verfärbt oder verfleckt ist. Das hat sich Manuel wohl zu Herzen genommen und zwei Bestellungen aufgegeben.
Behalten haben wir dieses supergoldige Outfit von Vertbaudet* zusammen mit der passenden Strickjacke*. Und dazu ein paar Babybodys und ein weiteres Sommeroutfit von H&M. Und zwar beides in der Größe 50, da unser Wunschkind von der Körperlänge her wirklich ein bisschen zarter ist. Vertbaudet fällt trotz der gleichen Größe übrigens noch nen Ticken kleiner aus, als H&M und C&A.
Jetzt hat die Kleine auf jeden Fall ein paar Dinge, die nur ihr gehören und dann auch später bei ihr in der Erinnerungsbox landen können. Und ich bin happy.
Allgemeines zur Schwangerschaftswoche 35
Joa, es ist halt eine Schwangerschaft. Nicht eine mit glitzernden strahlenden Augen und rosafarbenen Bäckchen, sondern eine mit vielen Flüchen (zur Wortschatzerweiterung der Kinder) und Schmerzen. Eine Schwangerschaft, die mich alles mitnehmen lässt, was unangenehm und schmerzhaft ist. Ich hatte ja schon mehrmals erwähnt, dass mir der Klapperstorch oder die Luftpost auch ganz recht gewesen wären. Diese körperliche Eingeschränktheit schlägt einfach unheimlich aufs Gemüt.
Ich zähle noch immer die Tage rückwärts und freue mich auf meinen Termin im Krankenhaus. Ich freue mich darauf, unsere Familienplanung mit einem positiven Geburtserlebnis abzuschließen und dieses kleine Wesen in Empfang zu nehmen.
Gleichzeitig genieße ich unheimlich die letzten Tage und Wochen mit meinen Kindern vor der Geburt. Ich nehme mir bewusst Zeit für jedes einzelne dieser wundervollen Kinder, indem wir mal allein Eis essen oder einen Film schauen, und hoffe, sie haben trotz meiner Motzerei schöne Erinnerungen.
Für diese Woche habe ich mir vorgenommen, zumindest mal anzufangen, die Kliniktasche zu packen und die Kleidung vom Keks auszumisten, damit ich den Wickeltisch frei für die Kleidung der Bauchmaus habe. So langsam kommt er also, der Nestbautrieb.
Die Kinder, selbst der Kleinste, merken, dass meine Kapazitäten momentan sehr begrenzt sind. Dadurch werden viele Dinge im Haushalt gern übernommen, die vorher oft nur mit Schulterzucken oder Ignoranz bestraft wurden. Einerseits bin ich extrem froh, dass sie von sich aus auf den Trichter kommen, andererseits hockt da das schlechte Gewissen natürlich auf der Schulter, weil das eigentlich mein Job ist.
So oder so freue ich mich unheimlich auf unser Wunder, ertrage die letzten Wochen noch mit Würde und versuche, das Beste draus zu machen. Und bis dahin führe ich eben ein Leben als Mugel.
Herzlichst, die Julie
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