Kindern Werte mitgeben - gerade, wenn es um Körperformen und Kleidung geht, sollen Kinder tolerant aufwachsen, findet Julie, 6-fache Mama. Wenn du selbst für dich oder deine Kinder am Selbstwert und an der Selbstakzeptanz arbeiten möchtest, dann solltest du diesen Artikel lesen. #werte #erziehung #kinder #familienleben #vorbild
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Werte mitgeben – das sollen meine Kinder verinnerlichen // stop Bodyshaming

Es ist wieder Sommer und in den Medien wird heiß diskutiert, ob Sternchen A 20 Kilo zugelegt hat und wie Sternchen B 15 Kilo verloren hat. Und wieso sieht Schauspieler*in C eigentlich so verbraucht aus und weshalb hat Musiker*in D so eine lange Narbe am Oberschenkel? Oberflächlichkeiten, wohin das Auge reicht. Wortwörtlich. Deswegen setze ich mich gezielt dafür ein, dass wir unseren Kindern passende Werte mitgeben. Werte, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, wie das Händewaschen nach dem Toilettengang.

Denn Bodyshaming – das wissen wir alle – ist totaler Mist. Das gilt übrigens nicht nur für Menschen mit Mehrgewicht, sondern auch für Menschen, die (ungewollt) dünn sind. Der Körper macht einen Menschen nicht aus, sondern sein Herz, seine Taten und seine Ausstrahlung.

Was möchte ich also an Werten mitgeben? Darüber habe ich mir in den letzten Jahren viele Gedanken gemacht. Denn auch Germanys next Topmodel strotzt ja nur so von unterschwelligem Bodyshaming, Erniedrigung und dergleichen. Dennoch rennen viele Jugendliche dorthin und wollen Teil dessen sein. Und das betrifft nicht nur meine Mädels, sondern alle meine Kinder.

Respektvoll Werte mitgeben – weil Oberflächlichkeit uncool ist!

☀️Andere Körper werden nicht kommentiert und (ab-)gewertet! 

Egal, ob jemand dick oder dünn ist, ob die Person Cellulite oder Narben hat, eine Glatze trägt oder die Zehennägel eingewachsen sind, du kannst dir deinen Teil denken, aber dich nicht laut und abwertend darüber äußern. Das ist verletzend und du selbst möchtest auch nicht, dass man so über dich spricht.

☀️ Ob und wie andere ihre Körperbehaarung trimmen, geht niemanden etwas an!

Weder ist es unhygienisch oder eklig, wenn Menschen ihre Körperbehaarung natürlich wachsen lassen noch ist es deine Sache, ob XYZ sich mit 12 schon den Damenbart zupft. Es geht dich schlichtweg nichts an. Wenn sich die Person mit ihrem Körper und ihren (entfernten) Haaren wohl fühlt, ist doch alles super!

☀️ Kleidung ist für alle da. Wenn du Haut zeigen willst, tu das. Wenn du das nicht magst, auch okay!

Trag, was du willst. Ob das das Minikleid ist oder der Jogginganzug, beides ist vollkommen in Ordnung. Kleidung ist nicht an Geschlechter oder Figurtypen gebunden, sondern für alle da. Du musst dich nicht verhüllen, nur weil deine Figur nicht dem eingetrichterten Schönheitsideal entspricht. Gleichzeitig musst du dich aber auch nicht aufreizend präsentieren, nur weil das von dir und deinem Figurtyp erwartet wird.

☀️ Narben erzählen eine Geschichte und machen dich zu der Person, die du heute bist. Es gibt keinen Grund, dich dafür zu schämen!

Gerade meine Große hat mit ihren Narben immer wieder zu kämpfen. Sie musste nämlich zweimal eine Wirbelsäulen-OP über sich ergehen lassen und ist dementsprechend gezeichnet. Doch diese Narben erzählen eben auch ihre Geschichte. Die Geschichte einer heranwachsenden Frau, die zweimal wieder aufgestanden ist und ihre Lebensfreude wieder erlangt hat, nachdem die Operationen sie aus der Bahn geworfen haben. Diese Werte mitgeben fällt mir nur allzu leicht, nachdem ich weiß, was sie durchgemacht hat.

☀️ Du bist nicht dafür verantwortlich, welche Gefühle du durch dein Outfit und deine Körperform in anderen hervorrufst

Diesen Punkt finde ich unheimlich wichtig. Wenn du ohne BH losziehen willst und doofe Blicke bekommst – sch*** drauf. Wenn jemand findet, das Kleid steht dir nicht und du solltest etwas anderes tragen – sch*** drauf. Du bist nicht dafür verantwortlich, wie sein Gegenüber sich fühlt, weil du vielleicht Mehrgewicht oder Orangenhaut hast. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass dein Gegenüber sich unwohl fühlt, wenn deine Körperform durch die Kleidung zu erkennen ist. Und – wenn wir mal ehrlich sind – das ist sie immer. Du musst dich darin wohl fühlen. Du bist dein Maßstab. Und für andere schwitzen musst du schon gleich zweimal nicht.

☀️ Du bist genau richtig. Jetzt. Immer.

Das sollten wir unseren Kindern – losgelöst von Körperformen und vermeintlichen Makeln – immer beibringen. Denn sie werden ständig mit Kritik konfrontiert. Ob das in der Schule durch den Leistungsdruck ist oder beim Sport. Aber auch, weil bestimmte Kleidermarken gerade modern sind, sie andere Schulrucksäcke tragen oder kleiner, kräftiger oder mit einem Muttermal gesegnet sind. Du bist genau richtig, so wie du bist.

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Welche Grundsätze sind euch für den Sommer wichtig? Fehlt euch noch was in der Liste? Die passenden Werte mitgeben ist gar nicht so schwer, wenn man sie selbst verinnerlicht hat.

Herzlichst, die Julie

 

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