Einen Speiseplan erstellen ist gar nicht so schwer. Ich zeige dir, worauf du achten musst und habe zwei Freebies für dich. Ausgewogen und gesund kochen mit meinem Wochenplan auf Puddingklecks
Life,  Food,  Gedankenwelt,  Hauptgerichte,  Wochenplan

Wie wir unseren Speiseplan erstellen + 2 Freebies zum Ausdrucken

Nachdem ich hier seit ungefähr einem halben Jahr unseren Speiseplan aufschreibe und dir damit hoffentlich ein wenig die Grübelei abnehme, was es denn zu essen geben könnte, saß ich neulich dran und habe zwei Speiseplan Freebies für dich gebastelt. Mir selbst hilft es nämlich unheimlich, wenn ich was in der Hand habe, mit dem ich arbeiten kann. (Das klang jetzt irgendwie … ähm … zweideutig.) Und außerdem möchte ich ein bisschen erzählen, wie bei mir der Wochenplan entsteht. Wenn man da nämlich erst einmal ein bisschen Routine hat, ist es – meistens – gar nicht so schwer.

Für uns als Großfamilie hat sich das Speiseplan erstellen komplett bewährt, weil ich sonst eigentlich im Supermarkt wohnen und einen Kredit für Lebensmittel aufnehmen müsste. Hier geht ständig was leer, denn sieben Menschen – ja auch der kleinste hier schon – essen verdammt viel. Privat für mich gibt es daher seit mehreren Jahren einen Plan, an dem ich mich abarbeite. Klar gehen wir auch mal essen oder tauschen spontan die ein oder andere Mahlzeit aus. Aber zum Großteil erleichtert es wirklich den Alltag und lässt sich gut einkalkulieren.

Es hat einige Vorteile, wenn du einen Speiseplan erstellen möchtest.

Vorteile vom Speiseplan erstellen

Spontankäufe fallen (großteils) weg

Wenn du sinnvoll planst und dich einigermaßen daran hältst, landen nicht mehr viele ungeplante Lebensmittel im Einkaufswagen, die dann im Kühlschrank oder Vorratsschrank ihr Dasein fristen, bis das MHD abgelaufen ist und sie nicht mehr genießbar sind. Das ist alles totes Geld. Geld, das man anderweitig vielleicht sinnvoller nützen hätte können. Und du wirst dir Zeit sparen, weil du im Voraus eben schon planst und effizienter einkaufen und kochen kannst.

Das heißt auch nicht, dass alle Gerichte in Stein gemeißelt sind, sie können auch tauschen oder ganz ausfallen, falls was dazwischen kommt. Allerdings sind die Zutaten dann zumindest schon im Haus, um sie weiter verplanen zu können.

Das Essen ist gesünder

Wer nicht einplant, neigt dazu, es sich schnell gut gehen zu lassen. Da ist die Fertigpizza eben eine fixe Alternative zum morgens frisch zubereiteten Pizzateig. Und das Fertiggericht für die Mikrowelle ist auch fixer zubereitet als wenn man Gemüse schnibbelt.

Wenn du dich aber damit auseinander setzt und nicht im Heißhunger überlegst, was du jetzt schnell kochst, kommen in der Regel gesündere Rezepte und Gerichte ans Tageslicht. Und mal ehrlich: So ne frische Gemüsepfanne, für die man sein Lieblingsgemüse gekauft und geschnibbelt hat, schmeckt einfach tausendmal geiler als so’n Fertigmix, dem du ansiehst, dass da nur die Reste drin landeten und alles extra mit Zucker gepanscht ist.

Die Gerichte werden abwechslungsreicher

Klar kannst du dir auch 3x hintereinander Nudelsuppe auf den Speiseplan klatschen. Allerdings hat es sich hier bewährt, dass der Familienrat ein Mitspracherecht hat und somit auch immer wieder viele neue Gerichte ihren Platz finden. Notfallbeschaffungsmaßnahmen wie Döner oder Fertigsalat wird dennoch vorkommen – ist ja hier genauso. Aber es macht halt schon viel mehr Spaß zu kochen, wenn da einfache und abwechslungsreiche Gerichte auf dem Speiseplan festgehalten werden.

Ziele formulieren zum Speiseplan erstellen für die Großfamilie

Angefangen habe ich den Plan ursprünglich, um meine Finanzen irgendwie im Blick zu halten. Als Studentin mit wenig Geld war das quasi mein Sonntagssport, Prospekte zu wälzen und aus den Angeboten sinnvolle Gerichte zu zaubern. Mittlerweile haben sich meine Ziele verschoben. Mir kommt es inzwischen darauf an, möglichst regional und saisonal zu kochen und den Kindern so möglichst einfach ein paar Vitamine und Nährstoffe unterzumogeln.

Die Ziele für einen Speiseplan beeinflussen demnach auch, was darauf landet und wie er umgesetzt wird. Hast  du dir dazu schon einmal Gedanken gemacht?

Mögliche Ziele für einen Speiseplan bei dir könnten sein:
  • Zeitersparnis – du sparst dir die tägliche Grübelei und die damit verbundenen Extrafahrten zum Supermarkt oder Wochenmarkt
  • Gesundheit – du möchtest möglichst gesund und ausgewogen kochen und dabei frische Zutaten mit hoher Nährstoffdichte zu dir nehmen
  • Nachhaltigkeit – du möchtest regional und saisonal einkaufen und planst daher, was du möglichst ohne Müll und lange Transportwege erwerben/ernten und verarbeiten kannst
  • Vielfalt – du probierst gern neue Gerichte aus und willst möglichst bunt und abwechslungsreich kochen

Der Zeitraum fürs Speiseplan erstellen

Wir planen immer für eine Woche. Jeden Sonntag sprechen wir durch, welche Gerichte die nächste Woche gekocht werden könnten, worauf wir Lust haben und was weg muss. Für uns hat es sich bewährt, meistens am Dienstag einzukaufen und dann auch den Metzger und/oder Wochenmarkt zu nutzen. Gerade während der Schulzeit ist es dann ganz praktisch, weil ich so einplanen kann, wann wer fehlt und bei wem ich welche Lebensmittel lieber außen vor lasse. Und für das Wochenende entzerrt es ungemein, wenn ich nicht extra überlegen muss, was ich da neben Freizeitaktivitäten und fünf Kindern, die grunsätzlich immer gleichzeitig was von mir wollen, kredenzen soll.

Das meiste Gemüse und Obst hält sich außerdem bei richtiger Lagerung etwa eine Woche und Brot backe ich oft selbst. Für uns ist es der perfekte Zeitraum.

Faktoren, die du für deinen Zeitraum berücksichtigen solltest:
  • Wann hast du Zeit, um die Lebensmittel zu besorgen?
  • Welche Termine stehen an und hindern dich am Einkauf und Kochen?
  • Wie viel Platz hast du, um deine Lebensmittel zu lagern?

Gemüse und Obst sollte immer die Basis sein, wenn du einen Wochenplan erstellen willst.

So einfach kannst du einen abwechslungsreichen und bunten Speiseplan erstellen:

Ich persönlich mag es überhaupt nicht, zwei Tage infolge das Gleiche zu essen. Ja, da bin ich eigen. Deshalb versuche ich, hier möglichst bunt abzuwechseln, damit für jeden was dabei ist und ich gegebenenfalls das Gericht vom Vortag in ein neues am Folgetag umwandeln kann. Grob gibt es da eine Einteilung, damit es nicht langweilig wird.

Reis – Kartoffeln – Nudeln – Salat – Suppe – Süß – Joker

Nach diesem Schema sind meine Wochenpläne meistens aufgebaut. (Ausnahmen bestätigen die Regel und so 😀 ) Und danach suche ich Rezepte und Ideen zusammen, was ich daraus zaubern könnte. Und der Joker, das ist meist entweder ein Gericht, auf das wir alle richtig viel Bock haben, es aber aufwendiger ist, oder aber etwas, was die Kinder sich schon seit Ewigkeiten wieder wünschen. Manchmal sind es aber auch schnöde belegte Brote, Blumenkohlbombe, Schupfnudeln oder Sandwiches, weil das auch immer geht.

Man kann hierbei so herrlich kombinieren und variieren. Ein Beispiel gefällig?
Kartoffeltag:
  • Bratkartoffeln mit Ei und Leberkäse
  • veganes Kartoffelgulasch
  • Bauerneintopf
  • Wedges mit Kräuterquark
  • Kartoffelbrei mit Fischstäbchen und Spinat
  • Kartoffelgratin mit Gurkensalat
  • Knutschis (Rezept bei Cappotella)
  • Kartoffelpuffer mit Apfelmus
  • Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck
Suppentag:
  • Kartoffelsuppe
  • Nudelsuppe mit Ei und Gemüseeinlage
  • Gemüserahmsuppe
  • Minestrone
  • Brätknödelsuppe
  • Tomatensuppe mit Reis
  • Champignonsuppe
  • Fanzlsuppe (Flädlesuppe/Pfannkuchensuppe)
  • Grießnockerlsuppe
Salattag:
  • Nudelsalat mit Thunfisch und Ei
  • Rote-Beete-Salat mit Feta und Walnüssen
  • Obstsalat
  • Karottensalat
  • Gurkensalat
  • Blumenkohlsalat
  • Couscous/Bulgursalat
  • Eiersalat auf Toast
  • Kartoffelsalat

Und das sind nur drei der sieben Tage. Wenn du es dir einfach machen möchtest, hol dir Karteikärtchen und beschrifte für jede Sparte so viele Karten, wie dir Gerichte einfallen. Für den nächsten Wochenplan darf denn jeweils einer eine Karte ziehen und schon kannst du den Speiseplan erstellen, ohne dich zu verkopfen. Und sollte irgendwas dabei sein, das dir gar nicht zusagt, kann man ja auch einfach neu ziehen.

Meine Speiseplan Freebies für dich

Weil Planung einfach viel mehr Spaß macht, wenn sie schön gestaltet ist, habe ich zwei Freebies für dich. Die kannst du dir ganz bequem per PDF herunterladen und ausdrucken. Total easy.

Freebie 1 zum Speiseplan erstellen

 

Freebie 2 zum Speiseplan erstellen

Wie ist das bei dir? Arbeitest du mit einem Speiseplan oder kochst du spontan? Erzähl doch mal! 🙂

Herzlichst, die Julie

 

 

Hier findest du übrigens meine Speisepläne, falls du nach Inspiration für deine Woche suchst. Viel Spaß beim Stöbern!

Pinne mich auf Pinterest:

So einfach kannst du einen gesunden und ausgewogenen Speiseplan erstellen. Mit einfachen Tipps und Tricks gesund durch den Alltag inklusive 2 Freebies für deinen individuellen Wochenplan!

3 Kommentare

  • Maren

    Schöner Artikel und vielen Dank für das Freebie. Ich habe es mir direkt mal ausgedruckt und hoffe, dass ich mich damit endlich mal ein wenig gesünder ernähre und meine Einkäufe sinnvoller gestalte. Es kommt bei mir leider zu häufig vor, dass ich zu viel einkaufen und etwas schlecht wird. :-/

    Lieben Gruß
    Maren

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert