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Feministische Erziehung? Wie Gleichberechtigung und Gleichstellung von Anfang an vorgelebt werden können
Ich lese und höre so oft, wie ich so feministisch unterwegs sein kann. Wie ich das Patriarchat verurteilen und gleichzeitig verheiratet sein kann. Ganz einfach, das Patriarchat schadet nicht nur uns Frauen, sondern allen. Deswegen trete ich nicht nur im Internet so auf, sondern wir leben auch daheim eine feministische Erziehung. Und ich bin es ehrlich leid, dass wir unseren Töchtern beibringen müssen, sich selbst zu verteidigen, nachts nicht allein unterwegs zu sein und grundsätzlich bei allen männlich gelesenen Personen erst einmal misstrauisch zu sein. Doch wie können wir als Eltern im Alltag feministische Werte einbringen und dabei gleichzeitig das Patriarchat hinterfragen und aufbrechen? Ich habe mich mit dem Thema…
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Equal pay day – bis heute haben Frauen umsonst gearbeitet #mittelfingermittwoch
Wir schreiben den 6. März 2024. Rein rechnerisch haben Frauen in Deutschland bis zu diesem Datum kostenlos gearbeitet – willkommen beim Equal pay day. Worauf sich das beruft? Auf den Gender Pay Gap. Was ist der Gender Pay Gap? Der Gender Pay Gap bezieht sich auf den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied zwischen männlichen und weiblichen Arbeitnehmern. Diese Diskrepanz zeigt sich in der durchschnittlichen Entlohnung, die Männer im Vergleich zu Frauen für ihre Arbeit erhalten. Der Gender Pay Gap wird in der Regel in Prozent ausgedrückt und basiert auf dem durchschnittlichen Brutto- oder Nettostundenlohn oder dem durchschnittlichen Jahresgehalt. Quelle: European Institute for Gender Equality (EIGE). (2021). „Gender Equality Index 2021: Work – Economic…
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I can buy myself flowers // Was ich mir zum Muttertag wirklich wünsche
Ja, Miley Cyrus hat recht. Ich kann mir meine Blumen selbst kaufen. Mache ich auch oft. Oder ich ordere genaue Farbwünsche und der Herzmann bringt sie mir dann einfach mit. Aber auch ich habe Wünsche zum Muttertag. Kleinigkeiten einfach nur, die aber den Unterschied machen. Und darüber möchte ich heute reden. Über Muttertagswünsche, die eigentlich das ganze Jahr präsent sind. Denn, wenn wir ehrlich sind, ist es schon eine Farce, dass wir uns das ganze Jahr über den Hintern aufreißen, einen beachtlichen Teil an Care Arbeit und Mental Load leisten, sowohl in der Karriere als auch beim Gehalt als weiblich gelesene Personen massive Abstriche machen, um dann an Muttertag einen…
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Mehr Zeit für mich // Selbstfürsorge im Alltag als Mama
Momentan hetze ich eigentlich nur noch von Termin zu Termin. Zeit für mich bleibt aktuell sehr oft auf der Strecke. Hier der Elternsprechtag, da das Fußballtraining und nebenbei noch mein Fernstudium. Ach ja, ich blogge ja auch noch, um uns hier mit zu finanzieren. Kurzum: Selbstfürsorge im Alltag kommen im Moment wirklich oft zu kurz. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, mich immer mal wieder auszuklinken und um mich zu kümmern. Und da ich mir an die eigene Nase packen muss, dachte ich mir, ich lasse dich einfach ein wenig daran teilhaben. Selfcare im Elternalltag – ein Drahtseilakt Aktuell sieht mein Tag so aus, dass ich morgens gegen…
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Gleichberechtigung von Care Arbeit und Mental Load am Arsch – #mittelfingermittwoch
Heute ist Mittwoch. #mittelfingermittwoch, um genau zu sein. Und heute Nacht, nachdem ich also abends ein Onlineseminar für mein Studium besucht und im Anschluss noch das Babyphone bewacht habe, damit der Mann essen jagen kann (ja, ich spiele mit Klischees), bekam ich auf Instagram folgende Aussage: „Wow, sechs Kinder. Da bist du sicher Vollzeitmama oder?“ Und allein bei der Frage steigt mir immer direkt der Puls. Denn in 99,8 % aller Fälle würde diese Frage einem Mann mit der Kinderzahl – oder überhaupt mit Kindern – nicht gestellt werden. Care Arbeit und Mental Load sind weiblich. Gleichberechtigung gibt es nicht. Ich beschäftige mich ja gerade auch im Studium mit Work-Life-Balance…
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Machst du auch „was richtiges“ oder bist du nur Mama?
Instagram nervt mich gerade mal wieder sehr. Seit ich auf dieser Social Media Plattform unterwegs bin, bekomme ich ungelogen täglich mehrere Anfragen, die mit Smalltalk starten (ich weiß schon, worauf es hinaus läuft) und irgendwann den Satz „Machst du auch was richtiges oder bist du nur Mama?“ raushauen. Wie, nur Mama?! Vor allem: NUR? Und das von Menschen, lustigerweise vornehmlich Frauen, die mich nicht im Ansatz kennen und nur – wenn überhaupt – einige wenige Bildausschnitte von mir gesehen haben. Nur Mama. Eins vorweg: Als Mama kann man es nur falsch machen. Gibt man sein Kind früh in die Krippe, um arbeiten zu können, ist man die Rabenmutter. Behält man…
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Nur 5 Minuten – wie sehr mir das Alleinsein fehlt
10 Wochen. 10 Wochen leben wir hier großteils isoliert, treffen weder Freunde noch Bekannte, betreiben Homeschooling und versuchen uns an Schadensbegrenzung. Ich sitze stundenlang an Deutschaufgaben für das Kind mit Lese-Rechtschreibstörung, diskutiere mit dem Klassenüberspringer die Wichtigkeit von Satzartbestimmungen und Malrechnen und wälze mit dem besonnenen „Ups, das hab ich vergessen“-Kind Vogelführer für die Bestimmung der heimischen Vogelarten. (Hier habe ich übrigens über Homeschooling und Chancengleichheit geschrieben.) Nebenbei rauscht die Spülmaschine im Schichtsystem, Körbe voller Wäsche warten auf ihre Bearbeitung und der Garten sieht aus, als entstamme er einer dieser Dokus von verlassenen Häusen. (Dieser TLC-Mist mit Geistern – kennst du vielleicht.) Dazu kommt ein nicht mehr in den Kindergarten…