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Ihr fehlt! // Die Pandemie macht einsam
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber seit März ist hier Ausnahmezustand. Keine großen Familienfeiern mehr, keine ausgelassenen Geburtstagspartys für die Kinder, kein spontaner Kaffeeklatsch. Corona macht einsam. Mich jedenfalls. Es ist nicht so, dass ich zuvor einen riesengroßen Freundeskreis gehabt hätte. Durch meine Kinder hat sich das vor einigen Jahren eh schon sehr dezimiert. Aber seit Wochen sind wir quasi bei null Kontakten zur Außenwelt, außer sie sind verpflichtend. Wie die Taxifahrten meiner Mama für die Große, weil das nach der Wirbelsäulen-OP mit dem Bus noch eine doofe Situation ist. Oder die Schulkinder, die sich zwangsläufig ohne genügend Abstand im Klassenzimmer treffen. Begebenheiten, denen wir einfach ausgeliefert sind…
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10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst
Ich dachte mir, wir brauchen in diesen Zeiten als Eltern einfach auch etwas Humorvolles, das uns den Alltag ein bisschen auflockert. Und – Tadaaaaaa (hier bitte einen Trommelwirbel denken) – hier ist er, mein Beitrag zum Schmunzeln. Vielleicht, ganz vielleicht, denkst du dir bei der ein oder anderen Situation „Mist, erwischt! So geht es mir auch!“. Denn wir Eltern ticken doch tief innen drin ziemlich gleich. Meistens jedenfalls. Die Elternrolle, die wir ausfüllen, machen wir meist gern. Aber manchmal zu enthusiastisch. Und ab und an kommen wir da einfach nicht mehr raus. 10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst Du schunkelst den Einkaufswagen, obwohl…
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Das „M“ in „Arbeit“ steht für Menschlichkeit
Heute habe ich einen Gastbeitrag für dich, der es in sich hat. Und uns mal wieder vor Augen hält, wie viel Macht Arbeitgeber haben. Wie sehr vor allem Mütter darunter leiden, obwohl sie sich aufopfern und sich krank zur Arbeit schleppen. C. möchte anonym bleiben, was ich absolut respektiere und verstehen kann. Und dennoch möchte sie über die Misstände berichten, die sie so sehr beschäftigen. ***** Warum gehen Menschen krank zur Arbeit, anstatt sich auszukurieren? Warum schicken sie ihre Kinder krank in den Kindergarten, anstatt mit dem armen Wurm zuhause zu bleiben? Diese und andere Fragen sind immer wieder Gegenstand der Entrüstung in Zeitungsartikeln, Facebook-Posts und Tweets. Ich möchte euch…
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13 Jahre du und ich // Über Liebe und Dankbarkeit
13 Jahre Beziehung. Ja, 13 Jahre ist es her, dass Manuel und ich einander fanden. Seit 13 Jahren gab es keinen anderen Mann an meiner Seite, sondern nur ihn. Heute vor dieser langen Zeit hatten wir beschlossen, wir versuchen es miteinander. Er und ich. Wir. Ein Jahr darauf zogen wir zusammen. Er hatte zuvor allein in seinem Elternhaus gelebt, ich in meinem Kinderzimmer. Die ständige Pendelei zwischen Uni, seinem und meinem Zuhause war irgendwann zuviel. Zuviel Zeit, zuviel Benzin, zuviel Aufwand für Absprachen. Nachdem wir schon fast aufgeben wollten, jemals eine bezahlbare Studentenwohnung zu bekommen, kam ein Anruf rein. Und so lernten wir die Ziehgroßeltern der Kinder kennen und durften…
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Familie werden, Paar bleiben – gar nicht so einfach
Familie werden, Paar bleiben. Auch nach mehreren Kindern eine große Herausforderung. Neulich saß ich meinem Mann gegenüber, schaute ihn gedankenversunken an und mir rutschte ein „Du fehlst mir“ raus. Sein Blick sprach Bände, denn genauso geht es ihm momentan auch. Unser Alltag, mein Alltag, besteht momentan aus Stillen, Haushalt und den Kindern. Zwischendrin werden noch Termine wahrgenommen und die aktuelle finanzielle und emotionale Belastung trägt nicht gerade dazu bei, dass man sich Zeit freischaufelt. Oder auch freischaufeln kann. Denn das Baby, unser 5. Wunschkind, fordert jede Menge Aufmerksamkeit. Gefühlt stille ich den ganzen Tag. Und wenn der Keks nicht gerade gestillt wird, ist er in der Trage. An mir, an…
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Hat man als Mama ein Lieblingskind?
Eigentlich habe ich mir diese Frage nie gestellt. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, ob ich ein Lieblingskind habe. Neulich kam die Diskussion in einem Elternforum auf. Es wurde gefragt, ob man ein Kind hätte, das man mehr liebt als die anderen. Ob man ein Kind bevorzugen würde. Der Verlauf der Gedanken anderer Eltern zum Thema Lieblingskind hat mich dann doch zum Nachdenken angeregt. Und auch meine Kinder selbst beschäftigen sich damit, weil es eben ab und an doch vorkommt, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen, weil ein Geschwister gerade mehr darf, mehr Beachtung bekommt, weniger für Aufgaben herangezogen wird. Hat man als Mama ein Lieblingskind? Ich für mich…
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Papa in Elternzeit // warum uns diese Zeit so wichtig ist
Heute vor zwei Wochen kam unser letztes Wunder zur Welt. Vor 14 Tagen habe ich ein komplettes kleines Leben aus meinem Körper gepresst. Seitdem ist der Papa in Elternzeit. Er ist hier, schmeißt den Haushalt, macht mit den Kindern die Hausaufgaben, wickelt unermüdlich und nimmt alle Aufgaben als Elter wahr, während ich mit dem Baby oder mir selbst beschäftigt bin. Papa in Elternzeit – eine Bereicherung für uns alle Das ist übrigens schon das 5. Mal, dass mein Mann einfach da ist. Das 5. Mal, dass er sich den ersten Monat und einen weiteren etwas später im Leben seines Kindes nimmt und wir gemeinsam als Familie in der neuen Situation…
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Tut mir leid, ich gebe nichts! // Spendenaufrufe vor Weihnachten
Jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit trudeln sie ein. In Form von Briefen, vorgestanzten Pappkartons, die man zu Schächtelchen falten kann, kleinen Notizen im Hausaufgabenheft. Wovon ich rede? Von den Spendenaufrufen der Schule, der Elternbeiräte, der diversen Organisationen, die kurz vor Weihnachtszeit die größte Spendenbereitschaft wittern. Anfangs, als die Mäuse noch klein waren, gab ich immer den von uns gewünschten Betrag. Als junge Mutter wollte ich mir nicht nachsagen lassen, dass wir uns nicht integrieren, unseren Teil zur Gemeinschaft nicht beitragen, unsozial sind. Doch mittlerweile finde ich es nur noch dreist. Im einen Elternbrief des Elternbeirats wurde um eine Spende von 5 € pro Schulkind für die Lehrkraft gebeten. Im anderen ging…
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Verwandt? Ja! – Familie? Nein!
Manchmal gibt es Menschen, die zählt man zur Familie, obwohl das Erbgut unterschiedlicher nicht sein könnte. Man hat die gleichen Interessen, blickt in die gleiche Richtung und fühlt sich einfach angekommen. Das sind die Menschen, mit denen ich mich am liebsten umgebe. Sie sind freiwillig da, meinetwegen. Einfach so. Und dann gibt es da noch Menschen, mit denen ich laut Gesetz verwandt bin. Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin, an einem Tisch saß und gemeinsam in den Urlaub fuhr. Doch uns verbindet nichts außer der gemeinsame Genpool. Seit ich denken kann, verbinde ich die tollsten Erlebnisse mit meinen Großeltern. Sie waren bis zuletzt mein Dreh- und Angelpunkt, mein Halt, mein…
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Alles easy // Überlebensstrategien für Eltern
Immer wieder höre ich „Wie schaffst du das mit vier Kindern? ICH könnte das nicht.“. Ja, meine Kinder können sich (zumindest woanders) perfekt benehmen – wenn sie wollen. Und mir geben sie dadurch die Möglichkeit, ab und an durchzuschnaufen und nicht in Panik auszubrechen, wenn sie auf dem Spielplatz oder im Restaurant für 5 Minuten untertauchen. Aber ehrlich, das sind die Ausnahmen. Im Endeffekt sind wir Überlebenskünstler, die immer zum geringsten Aufwand mit größter Wirkung tendieren. Was ich damit meine? Das erzähle ich dir jetzt. 🙂 Überlebensstrategien für Eltern Manchmal kann es sein, dass wir abends noch den Schlafanzug der letzten Nacht anhaben. Klar haben wir zwischendrin die Unterhosen gewechselt,…
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Einsam lebt das Muttertier
Vor meiner ersten Schwangerschaft war ich ein Lebemensch. Mein Freundeskreis war groß, meine Sehnsucht nach Parties, Alkohol und Kontakten ebenso. Ich lebte. Und ich genoss. Nie im Leben wäre ich darauf gekommen, dass Kinder dazu führen würden, dass man vereinsamt. Kinder, die doch eigentlich die Verbindung zwischen Menschen sind und durch ihre unbedarfte und unschuldige Art Grenzen einreißen. Außerdem hatte ich die meisten meiner Freundschaften schon lange vor und direkt zu Anfang während des Studiums geschlossen. Wir kannten uns also sehr gut. Dachte ich zumindest. Dann kam die große Maus Während der Schwangerschaft mit meiner Großen war alles in Ordnung. Ich lebte weiter mein Leben, verzichtete zwar auf Alkohol und…
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Na klar stehe ich gerne Rede und Antwort. Nicht!
Kennst du das? Man geht mit den Kindern irgendwo entlang und wird von wildfremden Menschen plötzlich mit Fragen gelöchert. Fragen, die zum Teil so intim sind, dass man erstmal überlegen muss, was man darauf noch antworten kann oder möchte. Dabei ist es diesen Außenstehenden egal, ob man gerade anderweitig beschäftigt ist, ein Telefonat führt oder versucht, den Jüngsten davon abzuhalten, sich in der 30er Zone vor ein Auto zu werfen. Manchmal reagiere ich geduldig mit einem freundlichen Lächeln. Und manchmal bin ich einfach nur noch genervt und sarkastisch, weil meine persönlichen Grenzen nicht gewahrt werden. Ja und manchmal denke ich mir „Hat der das jetzt ernsthaft gefragt? Wirklich?“. Welche Fragen…