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Ich bin gut genug! Du auch! Über innere Ansprüche an uns Eltern
In letzter Zeit befasse ich mich viel damit, was oder wer gut genug ist. Was gute Eltern ausmacht, was „gute“ Eltern von „schlechten“ unterschiedet. Aber auch damit, wann die eigene Anspruchshaltung in Stress ausartet und wie viel ernsthafte Pädagogik im Alltag sein muss. Und dabei komme ich immer wieder zum Schluss, dass ich eigentlich völlig im Reinen mit mir sein darf. Auf Instagram habe ich neulich darüber geschrieben, was ich alles auf dem Plan hatte. Da standen solche Dinge wie Wäsche falten, die Toiletten grundreinigen (geputzt werden zumindest die Klobrillen täglich – nicht, dass hier der Eindruck geweckt wird, wir seien Schweinchen), Winterschuhe einmotten, ausgewogen kochen und dergleichen. Und das…
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„Das wird sie noch bereuen!“ – Wie wäre es mit Akzeptanz statt Missgunst unter Müttern?
Neulich auf Twitter: Eine Userin lässt sich absolut herablassend darüber aus, dass eine „dieser Influencerinnen“ es wagt, im Wochenbett Kooperation um Kooperation zu veröffentlichen. Dass sie es wagt, im Wochenbett ihr Kind für eine gewisse Zeit dem Papa anzuvertrauen und zu arbeiten. Hetzen, statt Verständnis. Ganz toll. Neulich auf Instagram: Eine Mama mit 4 (oder waren es 5?) Kindern startet in ihrer Story eine Fragerunde und die meisten Fragen, die kommen sind – na, was denkst du? – „Ihr lebt doch von staatlicher Unterstützung oder? So viele Kinder kann sich kein Normalo leisten!“. Sie bleib sachlich und freundlich. Ich wäre stinksauer gewesen. Das sind nur zwei von unzähligen Beispielen, die…
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Andrea Zschocher: Wie du dein Schreibaby beruhigst *Rezension*
Werbung/ Rezension: Wie du dein Schreibaby beruhigst – die besten Tipps und Strategien für zufriedene Babys und gelassene Eltern* Nachdem ich schon Andreas Ratgeber über die Wackelzahnpubertät rezensieren durfte (bitte hier entlang), freue ich mich, dass ich auch ihr neues Buch „Wie du dein Schreibaby beruhigst“ lesen und rezensieren darf. Denn wie du vielleicht weißt, kann ich auch ein Lied von singen, wie es ist mit einem Schreibaby, wie sehr die Nerven oft blank liegen und dass man sich so furchtbar hilflos fühlt. Über Andrea Zschocher Andrea lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Berlin und arbeitet als freie Journalistin. Außerdem ist sie in diversen Elternmagazinen vertreten und…
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10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst
Ich dachte mir, wir brauchen in diesen Zeiten als Eltern einfach auch etwas Humorvolles, das uns den Alltag ein bisschen auflockert. Und – Tadaaaaaa (hier bitte einen Trommelwirbel denken) – hier ist er, mein Beitrag zum Schmunzeln. Vielleicht, ganz vielleicht, denkst du dir bei der ein oder anderen Situation „Mist, erwischt! So geht es mir auch!“. Denn wir Eltern ticken doch tief innen drin ziemlich gleich. Meistens jedenfalls. Die Elternrolle, die wir ausfüllen, machen wir meist gern. Aber manchmal zu enthusiastisch. Und ab und an kommen wir da einfach nicht mehr raus. 10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst Du schunkelst den Einkaufswagen, obwohl…
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13 einfache Tipps zum Umgang mit mäkeligen Kindern
Ich glaube, der Begriff „picky Eater“ ist dir sicher ein Begriff. Gerade wenn man Kinder hat, kann man das ziemlich gut beobachten. Da fangen Mäuse, die zuvor alles gegessen haben, an, plötzlich nur noch trockene Nudeln zu essen oder das Butterbrot wird zur Allzweckwaffe, damit das Kind überhaupt was zu sich nimmt. Der Umgang mit mäkeligen Kindern scheint oft ein Drahtseilakt zu sein. Mir geht es da nicht anders, sich wenn ich immer wieder darauf angesprochen werde, dass meine Kinder laut unserem wöchentlichen Speiseplan ja völlig unkompliziert seien. Nö, das stimmt so nicht. Aber der Geschmack ändert sich eben auch immer wieder. Und ich finde es wichtig, abwechslungsreich zu kochen…
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Ich war die beste Mutter der Welt – bevor ich Kinder hatte
Bevor ich eigene Kinder hatte, war ich die beste Mama der Welt! „Herrje, geht die da wirklich in Jogginghosen und ungekämmt mir ihrem Kind zum Bäcker? Und warum hat sie dem Kind nicht einmal die Schokocreme aus dem Gesicht gewischt, bevor sie los gingen? Oh Gott, die Flecken auf dem Oberteil vom Mäuschen gehen ja auch überhaupt nicht. Warum zieht man sein Kind nicht ordentlich an, bevor man das Haus verlässt? Und dann sitzt die da auf dem Spielplatz und starrt ins Smartphone, während ihr Kind dreckigen Sand isst … Verantwortungslos!“ Kennst du? Kennst du bestimmt. Bevor ich Kinder hatte, war ich ziemlich schnell mit Vorurteilen. Ich wusste genau, dass…
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Immer schön pädagogisch handeln – oder doch nicht?
In letzter Zeit fällt mir eines immer mehr auf: Expert*Innen im Bereich Pädagogik zerpflücken jedes Thema, zeigen auf, was in ihren Augen abwertend, falsch und sowieso absolut unpädagogisch ist. Man solle doch bitte immer pädagogisch handeln, nie die Stimme erheben, bloß nicht mit Sarkasmus arbeiten und immer Verständnis aufzeigen. Nie soll die Sprache entgleiten, blanke Nerven bitte mit wertvollen Gesprächen auf Empathie-Ebene erläutern. Ehrlich, es nervt mich tierisch an. Aus jedem kleinen Fitzelchen Alltag wird eine Wissenschaft gemacht. Alles wird genau analysiert und aufklamüsert. Mit selbstgefälligem „ich erzähle ja nur, wie es bei uns zuhause abläuft“ wird allen suggeriert, dass sie nicht liebevoll genug sind. Man bekommt das Gefühl, man…
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Buchtipp: Nicht mehr klein und noch nicht groß – Der liebevolle Ratgeber für die Wackelzahnpubertät
Werbung/Rezension des Buches “ Nicht mehr klein und noch nicht groß “ von Andrea Zschocher* Ein liebevoller Ratgeber für die Wackelzahnpubertät Alles nur eine Phase oder? Von der Babyphase geht es in die Kleinkindphase und mit dem Schulkindalter ist alles vorbei? Denkste! Andrea Zschocher von Runzelfüßchen – einem sehr liebevoll geführten Mamablog – nimmt uns mit durch diese spannende, anstrengende und enorm prägende Zeit. Denn nach der Autonomiephase ist vor der Pubertät. Oder eben die Wackelzahnpubertät. Wir hängen gerade mit mindestens zwei Kindern mittendrin. Und an manchen Tagen würde ich gern flüchten oder mir mehr Luft machen. Denn dieses Hin und Her meiner Wackelzahnkandidaten geht oftmals ganz schön an die…
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Meine Kinder sind kein Streichelzoo!
Ungefragt fremde Kinder anfassen? Geht gar nicht! Manchmal gibt es Themen, die nicht an Wichtigkeit oder Zeitgeist verlieren, nur weil man sie immer und immer wieder präsentiert bekommt. Eines dieser Themen ist das Recht meiner Kinder am eigenen Körper. Das Selbstbestimmungsrecht. Und doch ist das scheinbar noch nicht bei allen angekommen. Immer wieder gibt es Übergriffe. Nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Eltern, wenn ich mir das so auf Social Media anschaue. Ganz beliebt ist dabei der Kniff in die Bäckchen des Babys zusammen mit dem Ausruf „Mei, ist der goldig. Ist doch ein Bub, gell? Mei, so ein süßer Fratz!“ in einer Stimmlage, die einer ungeölten Kreissäge…
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Ausländerfeindlichkeit in der Grundschule – wenn Kinder instrumentalisiert werden
Wie Kinder zur Ausländerfeindlichkeit herangezogen werden, wurde mir gerade wieder richtig bewusst. Gestern kam die Prinzessin vom Schullandheim zurück und erzählte mir: „Mama, die Elsa, die Hannelore und die Annegret (Namen natürlich getauscht) hassen Ausländer. Das haben die gesagt. Und weil ich mit einer aus der Parallelklasse klar komme, die aus Kroatien ist, haben die mich beschimpft und beleidigt.“ Wie bitte? Was bitte? Sag mal, geht es denen noch gut? Ich war ehrlich geschockt und musste mich erst einmal sammeln, dass dieser Hass schon so auf die Kinder übertragen wird und sie instrumentalisiert werden, die eigene braune Rotze weiterzutragen. Da waren das also diese drei Mädchen, von denen eine einen…
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Wie viel Taschengeld ist für unser Kind richtig?
Über das Taschengeld hatte ich ja schon einmal geschrieben. Mittlerweile bekommen drei Kinder Taschengeld. Drei Kinder, die jeden Montagmorgen vor mir stehen und mich eindringlich daran erinnern, dass heute ihr Geld fällig ist. Nein, nicht ganz. Bei der Großen hat sich etwas geändert. Die bekommt ihr Taschengeld seit dem 10. Geburtstag nicht mehr wöchentlich sondern monatlich. Und da sind wir schon beim Thema. Wie viel Taschengeld ist denn ab 10 in Ordnung? Und zahlt man das noch wöchentlich oder monatlich? Außerdem: braucht man mit 10 schon ein eigenes Girokonto oder reicht es, wenn das Kind das Taschengeld bar bekommt? Fragen über Fragen. Angefangen hat alles mit einem Euro pro Woche…
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NORMAN! – oder auch: Wie sehr ich Feuerwehrmann Sam für seine Selbstbeherrschung beneide!
Norman bei Feuerwehrmann Sam, ein Kind, das von Klischees nur so behaftet ist. Ein Kind, von dem ich mir wünsche, in der Realität nicht darauf zu treffen. Kinderserien sind etwas tolles. In den meisten Fällen sind sie liebevoll gezeichnet oder gespielt, die Geschichten drehen sich meist um Freundschaft und Zusammenhalt und zum Schluss wird ein Bösewicht besiegt. Die Bösen werden immer ein wenig trottelig dargestellt. Und irgendwie mag ich das. Es ist simpel und vermittelt den Kindern trotz spannender Geschichten unterschwellig, dass Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit siegt. Klar kann man von der Moral, wie beim klassischen He-Man erschlagen werden. Aber dieses „am Ende ist alles gut“-Ding finde ich toll. Und dann…