-
Eltern sein, Paar bleiben – 5 einfache Beziehungstipps
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich viele Beziehungen kommen und gehen sehen. Viele Partnerschaften, die eigentlich nach außen hin gut liefen, zerbrachen. Dabei gibt es doch so tolle Beziehungstipps in der Brigitte, der Bild der Frau und wie die ganzen Klatschzeitschriften heißen. Auch online wird man immer wieder fündig, was das Thema „Eltern sein, Paar bleiben“ betrifft. In guten Zeiten ist es leicht, ein Paar zu sein. In unbequemeren Zeiten zeigt sich, wie gut man als Team ist und wie viel man gemeinsam schaffen kann. Gerade Social Media verleitet ja gern dazu, dass man schon bei der kleinsten Krise fragt, wieso andere nie Probleme haben. Dass man seine Beziehung…
-
Die Kita Eingewöhnung vom kleinen Mädchen – letzte erste Male
Manchmal bin ich schon sehr wehmütig. Da setzt es mir zu, wenn letzte erste Male anstehen. Und jetzt ist es wieder so weit. Während ich im Auto in den Harz sitze, übernimmt Manuel mit dem kleinen Mädchen den ersten Tag in der Kinderkrippe und damit wahrscheinlich die komplette Kita Eingewöhnung. So richtig habe ich das noch gar nicht verarbeitet, dass nun ein neuer Abschnitt beginnt. Die Zeit, in der ich vormittags tatsächlich komplett alleine bin, um zu studieren, den Haushalt zu werfen oder mich schlichtweg um meine Blogs zu kümmern. Die Zeit, in der ich morgens eine Kuscheleinheit zelebriere, bevor wir gemeinsam den Garten erobern, die leckersten Dinge backen oder…
-
Die persönliche Angst überwinden // Ich fahre allein in den Harz Urlaub
Wenn ich die Menschen um mich herum frage, wovor sie Angst haben, kommen meistens folgende Antworten: Spinnen, Höhe, Schlangen, Einsamkeit, Dunkelheit, Tod. Eine meiner größten Ängste ist das Verlaufen oder Verfahren. Dem stelle ich mich nun und fahre allein in den Harz Urlaub zu einem Bloggercamp. Klingt komisch, ist aber so. Seit ich denken kann, macht mir die Situation Angst, ich könnte „vom richtigen Weg abkommen“ und finde mich nicht zurecht. Einer meiner schlimmsten Albträume war in den Sommerferien vor dem Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium. Wochenlang hatte ich geträumt, dass ich mich in diesem (für mich damals) unglaublich großen Schulgebäude verlaufe und nie wieder einen Ausgang finde. Wochenlang…
-
4. Geburtstag vom Keks // Eine Liebeserklärung und Geschenke
Manchmal, da sitze ich da, beobachte meine Kinder, wie sie mit Knete Figuren formen oder gedankenversunken im Garten sitzen und Gänseblümchen essen und frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Vor ein paar Tagen nun hat auch schon der Keks seinen 4. Geburtstag gefeiert. Vier Jahre alt ist er nun, unser Keksinator. Und so sehr ich mir oft denke, wie klein er eigentlich noch ist, das stimmt eigentlich gar nicht. Denn dieser kleine Mensch, mein 5. Kind, geht nun schon seit einem Jahr in den Kindergarten. Dieser kleine Mensch hat genaue Vorstellungen davon, wer ihm wohlgesonnen ist und wen er doof findet. Und dieser kleine Mensch hat einen Entdeckerdurst, wie…
-
I can buy myself flowers // Was ich mir zum Muttertag wirklich wünsche
Ja, Miley Cyrus hat recht. Ich kann mir meine Blumen selbst kaufen. Mache ich auch oft. Oder ich ordere genaue Farbwünsche und der Herzmann bringt sie mir dann einfach mit. Aber auch ich habe Wünsche zum Muttertag. Kleinigkeiten einfach nur, die aber den Unterschied machen. Und darüber möchte ich heute reden. Über Muttertagswünsche, die eigentlich das ganze Jahr präsent sind. Denn, wenn wir ehrlich sind, ist es schon eine Farce, dass wir uns das ganze Jahr über den Hintern aufreißen, einen beachtlichen Teil an Care Arbeit und Mental Load leisten, sowohl in der Karriere als auch beim Gehalt als weiblich gelesene Personen massive Abstriche machen, um dann an Muttertag einen…
-
Grey Hair – don’t care // In Würde altern
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Blogartikel schon angefangen und wieder verworfen habe. Denn es ist, wenn man den Medien glauben möchte, ein sehr sensibles Thema, bei dem man ziemlich schnell jemandem auf die Füße treten kann. „In Würde altern“ verbindet man – so geht es mir zumindest – meist mit Menschen im Lebensabend. Dabei werden wir alle von Anfang an älter. Und manche „Reifezeichen“ treten bei manchen eben früher ein als bei anderen. Graue Haare, wie meine zum Beispiel. Kennst du diesen doofen Spruch „Männer reifen, Frauen altern“? Den finde ich nicht nur unheimlich unverschämt, sondern auch diskriminierend. Außerdem zeigt er ganz klar, in welches Rollenbild weiblich gelesene…
-
Dein Alltag ist ihre Kindheit – aber andersrum doch auch?!
Ich las heute früh in Instagram in etwa folgendes: Deine Kinder werden sich nicht an Wäscheberge oder dreckige Fenster erinnern. Aber sie werden sich daran erinnern, wenn du lachend mit ihnen in Pfützen gehüpft bist. Dein Alltag ist ihre Kindheit. Schön. Wirklich. Aber das muss man sich auch leisten können. Man muss es sich leisten können. die Wäscheberge, das Geschirr und den dreckigen Fußboden ignorieren zu können. Man muss es sich leisten können, die gesamte Freiheit in die Kinder zu investieren und die lachende Spaßmama (oder der Spaßpapa) sein. Denn das erfordert Ressourcen, die die wenigsten zur Verfügung haben. Ressourcen, für die man privilegiert sein muss. Wer kann es sich…
-
Gleichberechtigung von Care Arbeit und Mental Load am Arsch – #mittelfingermittwoch
Heute ist Mittwoch. #mittelfingermittwoch, um genau zu sein. Und heute Nacht, nachdem ich also abends ein Onlineseminar für mein Studium besucht und im Anschluss noch das Babyphone bewacht habe, damit der Mann essen jagen kann (ja, ich spiele mit Klischees), bekam ich auf Instagram folgende Aussage: „Wow, sechs Kinder. Da bist du sicher Vollzeitmama oder?“ Und allein bei der Frage steigt mir immer direkt der Puls. Denn in 99,8 % aller Fälle würde diese Frage einem Mann mit der Kinderzahl – oder überhaupt mit Kindern – nicht gestellt werden. Care Arbeit und Mental Load sind weiblich. Gleichberechtigung gibt es nicht. Ich beschäftige mich ja gerade auch im Studium mit Work-Life-Balance…
-
Familienplanung abgeschlossen? Wann merkt man, dass man komplett ist?
Wir sind durch. Familienplanung abgeschlossen. Ja, wirklich! Wir fühlen uns jetzt nämlich komplett. So komplett, dass wir möglichen weiteren Kindern ein medizinisches Ende gesetzt haben. Aber wann merkt man, dass man komplett ist? Ich erzähle ein bisschen aus dem Nähkästchen. Die Anfänge der Familiengründung Als wir uns damals damit auseinander gesetzt haben, eine Familie zu gründen, waren wir uns ziemlich schnell einig, dass unser erstes Kind kein Einzelkind bleiben würde. Also ich wusste es sicher, mein Mann brauchte noch etwas Zeit, um sich mit dem Gedanken anzufreunden. Das hatte einen ganz pragmatischen Grund. Für mich war der Gedanke, dass – sollte diesem einen Kind etwas zustoßen – ich alles verlieren…
-
Weihnachten allein – weshalb die Kernfamilie bei uns im Vordergrund steht
Heiligabend – ich setze einen Tweet ab, dass wir Weihnachten allein feiern und ich mich so sehr darauf freue, weil diese Weihnachtsfeste ohne Besuche oder Gäste einfach unheimlich entspannt und entschleunigt sind, und fange mir die Antwort ein, was das denn soll. Schließlich sind wir mit den Kindern mehr als andere mit drei oder vier Generationen. Wow! So viel Empathielosigkeit muss man erstmal sacken lassen. Denn dieser unsensible taktlose Kommentar hat mich ehrlich gesagt mehr getroffen, als ich mir erst einmal eingestehen wollte. Aus einer privilegierten intakten Familie heraus zu urteilen, weil wir uns für viele Kinder entschieden haben, ist ein bildlicher Schlag unter die Gürtellinie. Nicht jeder Mensch hat…
-
Corona-Tests an Schulen: Warum ich es so wichtig finde!
Ich habe mich mit Themen rund um Corona wirklich zurück gehalten. Mir brannte so einige Male einiges unter den Fingernägeln und ab und an musste ich mir auch auf die Zunge beißen, um andere nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen. Was hier aber momentan abgeht, was die Corona-Tests an Schulen angeht, ist einfach nicht mehr normal und schön. Eins vorweg: Hier bei uns an der Grundschule läuft es wirklich gut. Auch, wenn das System, das von der Zeitung begleitet wurde, von sämtlichen „besorgten Bürgern“ zerrissen wurde. Hier müssen die Kinder über den Notausgang der Sporthalle eintreten, werden dann von Fachpersonal in Sicherheitskleidung an einen Tisch gebracht, der mit…
-
„Das wird sie noch bereuen!“ – Wie wäre es mit Akzeptanz statt Missgunst unter Müttern?
Neulich auf Twitter: Eine Userin lässt sich absolut herablassend darüber aus, dass eine „dieser Influencerinnen“ es wagt, im Wochenbett Kooperation um Kooperation zu veröffentlichen. Dass sie es wagt, im Wochenbett ihr Kind für eine gewisse Zeit dem Papa anzuvertrauen und zu arbeiten. Hetzen, statt Verständnis. Ganz toll. Neulich auf Instagram: Eine Mama mit 4 (oder waren es 5?) Kindern startet in ihrer Story eine Fragerunde und die meisten Fragen, die kommen sind – na, was denkst du? – „Ihr lebt doch von staatlicher Unterstützung oder? So viele Kinder kann sich kein Normalo leisten!“. Sie bleib sachlich und freundlich. Ich wäre stinksauer gewesen. Das sind nur zwei von unzähligen Beispielen, die…