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Toxic Positivity – manchmal ist eben alles scheiße
Hat sie da tatsächlich dieses schlimme Sch*-Wort in den Titel gepackt? Hat sie! Denn mir geht diese Bewegung, dass einem immer Sonne aus dem Allerwertesten scheint und alles einen positiven Grund hat, mittlerweile einfach nur auf die Eierstöcke. So sehr, dass ich mir über Toxic Positivity Luft machen möchte. Das hier wird also ein Rant. Wenn du nicht weißt, was ein Rant ist: hier eine Definition: speak or shout at length in an angry, impassioned way. „she was still ranting on about the unfairness of it all“ Ich bin selbst ein Mensch, der aus vielen Dingen positive Schlüsse zieht. Oft ist das möglich, manchmal ist es auch eine Schutzreaktion, um…
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Ich war die beste Mutter der Welt – bevor ich Kinder hatte
Bevor ich eigene Kinder hatte, war ich die beste Mama der Welt! „Herrje, geht die da wirklich in Jogginghosen und ungekämmt mir ihrem Kind zum Bäcker? Und warum hat sie dem Kind nicht einmal die Schokocreme aus dem Gesicht gewischt, bevor sie los gingen? Oh Gott, die Flecken auf dem Oberteil vom Mäuschen gehen ja auch überhaupt nicht. Warum zieht man sein Kind nicht ordentlich an, bevor man das Haus verlässt? Und dann sitzt die da auf dem Spielplatz und starrt ins Smartphone, während ihr Kind dreckigen Sand isst … Verantwortungslos!“ Kennst du? Kennst du bestimmt. Bevor ich Kinder hatte, war ich ziemlich schnell mit Vorurteilen. Ich wusste genau, dass…
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Der Kigastart nach den Sommerferien: Über Weltschmerz und Verlustängste (eine Alltagsgeschichte)
Wenn der Kigastart nach den Sommerferien so gar nicht glatt läuft. Gestern war der erste Kindergartentag nach den Sommerferien für den Frosch. Morgens ging es noch relativ schlaftrunken los. Nicht einmal das Frühstück wollte er essen, sondern nahm es in einer Brotbox mit. Den ganzen Tag über war ich mit dem Baby beschäftigt, das momentan sehr viel Nähe und viele Stillmahlzeiten verlangt. Und abends kam er dann zusammen mit dem Papa heim, der Frosch. Auf meine Frage, ob ich ihm einen „Hallo-Kuss“ aufdrücken darf, kam nur ein gegrunztes Nein. Also wollte ich wissen, ob ich ihn wenigstens knuddeln darf. Wieder nein. Herrje, er wirkte aber auch etwas müde und fertig…
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Rennt, so schnell ihr könnt! – Mama hat PMS
Da saß ich also da, mit Wärmflasche auf dem Bauch, dem unbändigen Verlangen nach Schokolade, ziemlich mieser Laune und Nervensträngen, die nicht einmal mehr die Dicke eines Haares hatten. Und dann las ich, dass Beatrice Confuss genau zu diesem Thema eine Blogparade gestartet hatte. Das passte ja wie die Faust aufs Auge! Das Monster PMS und seine Spielchen Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich auch sonst oft aufbrausend und emotional bin. Aber während ich unter PMS leide, möge man mir bitte fern bleiben. Mit Abstand. Großem Sicherheitsabstand. Da wären zum einen die schmerzenden Brüste. Warum müssen Brüste vor der Menstruation so weh tun? Gibt es hierfür überhaupt den passenden…
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Du musst da jetzt durch // Vom Begleiten und Zulassen
Neulich kam die Große von der Schule heim und war bedrückt. So in sich gekehrt und ruhig erlebe ich sie selten. Natürlich wollte ich wissen, was sie beschäftigt, doch sie wollte so gar nicht mit der Sprache herausrücken. Also ließ ich sie. Und erzählte von unserem Vormittag. Während ich also ruhig beim Essen erzählte, dass der Frosch beim Einkaufen brav war, aber beim Spaziergang keinen Meter laufen wollte, sprudelte es aus ihr heraus. Mama, ich habe mir heute weh getan. Und weil ich deswegen geweint habe, haben die anderen mich ausgelacht. Die sagten, ich sei eine Heulsuse! Bähm! Mein Mäuschen hatte sich also verletzt – das Schienbein sah wirklich fürchterlich aus…
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Wofür ich mein Kind beneide: Kindereigenschaften
Romy von Ideas4parents hat zu einer, wie ich finde, wirklich tollen Blogparade aufgerufen. Natürlich möchte ich hier mitmachen, denn wer von uns Eltern hat denn nicht manchmal den Moment, sein Kind anzuschauen und zu denken „Boah, das würde ich nun auch gern so handhaben?“. Romy hat nach drei Eigenschaften gefragt, um die ich meine Kinder beneide. Hier kommen sie. 🙂 Diese unverblümte Ehrlichkeit Ich gebe zu, manchmal macht es mich verrückt und ich bin gekränkt, wenn eines meiner Kinder vor mir steht und Sätze wie „Mama, dein Popo wackelt so lustig!“ oder „Wenn du weniger Blödsinn essen würdest, wärst du nicht so dick, gell?“ raushaut. Aber meine Kinder haben recht.…
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Weißt du, eigentlich hab ich dich ja lieb // kleiner Wutbürger
Manchmal gerate ich an meine Grenzen. An die Grenzen, bei denen mir liebevolle Worte fehlen. Grenzen, bei denen mein Verständnis ausbleibt. Ja und dann? Dann harre ich einfach aus und lasse meine innere Stimme schallplattenartig wiederholen „Es ist alles nur eine Phase. Ich bin hier, weil ich das möchte und nicht, weil du das willst!“ Manchmal klappt es und manchmal trete ich die Flucht an. Der Zwerg in seiner besten Phase Es ist 11 Uhr vormittags und der Zwerg, der nicht in den Kiga gehen wollte, sitzt vor mir und schmollt. Er schmollt, weil das Mittagessen nicht gerade just in diesem Moment auf dem Tisch steht. Ich kann ihn verstehen,…
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Ein Recht auf Gefühle – für Groß und Klein!
Morgens um vier stand dieser kleine Mensch vor mir und sagte „Blöde Mami, ich bin stinkesauer!“. Und ich konnte ihn verstehen, wollte ich doch einfach nicht aufstehen, um ihm den TV einzuschalten. Auch finde ich es gut, dass er seine Gefühle äußern und mir mitteilen kann, ohne Angst vor der Reaktion haben zu müssen. Gefühle sind wichtig! Mir ist es wichtig, dass unsere Kinder Raum für ihre Gefühle haben. Sie sollen toben, schreien, wütend, aufgeregt, traurig, glücklich, euphorisch, verständnisvoll und verständnislos sein. Wir sind Menschen, keine Maschinen. Emotionen gehören zu uns und es ist keine Schwäche sie zu zeigen. Weder als Mädchen noch als Junge. Unsere Kinder sollen sich ernst genommen…