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Selbstfürsorge // Wieso ich in keiner Eltern-Whatsapp-Gruppe bin
Neulich hat Béa auf Twitter gefragt, wie das Verhältnis zu anderen Eltern sei. Zu den Eltern der Freundschaften unserer Kinder. Ob wir einen respektvollen und freundschaftlichen Umgang pflegen. Und da musste ich ein bisschen darüber nachdenken und habe schließlich geantwortet, dass ich zum Großteil keinerlei Kontakt zu den Eltern pflege. Weil es mir geheuchelt vorkommt, da zwanghaft etwas aufzubauen, wo nichts ist. Ich weiß, dass viele (vor allem) Mütter sich durch die Kita und Schule neue Elternkontakte wünschen. Dass sie sich erhoffen, dass sie durch die eigenen Kinder Anschluss bekommen. Dass die Einsamkeit mit den Kindern stark zunimmt und Freundschaften zerbrechen. Auch ich habe nur noch wenige Freundschaften, die die…
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Mehr Zeit für mich // Selbstfürsorge im Alltag als Mama
Momentan hetze ich eigentlich nur noch von Termin zu Termin. Zeit für mich bleibt aktuell sehr oft auf der Strecke. Hier der Elternsprechtag, da das Fußballtraining und nebenbei noch mein Fernstudium. Ach ja, ich blogge ja auch noch, um uns hier mit zu finanzieren. Kurzum: Selbstfürsorge im Alltag kommen im Moment wirklich oft zu kurz. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, mich immer mal wieder auszuklinken und um mich zu kümmern. Und da ich mir an die eigene Nase packen muss, dachte ich mir, ich lasse dich einfach ein wenig daran teilhaben. Selfcare im Elternalltag – ein Drahtseilakt Aktuell sieht mein Tag so aus, dass ich morgens gegen…
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Urlaub allein ohne Kinder – warum Egoismus auch mal gut tut
Aktuell mache ich Urlaub in New York. Eine meiner Herzmenschen und ich, wir erleben diesen Trubel, lassen es uns gut gehen und genießen die Freiheit. Urlaub ohne Kinder ist etwas ganz besonderes und wertvolles, was ich nicht missen mag. Leider kommen auch immer wieder zweifelnde und motzige Stimmen empor, die das nicht nachvollziehen können. Deswegen möchte ich hier ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, warum Urlaub ohne Kinder genau das richtige sein kann. Ausbruch aus dem Alltag Gerade wir Eltern – explizit die, die den Großteil der Fürsorgearbeit leisten – haben oft kaum Ausgleich zum Windelwechseln, Gefühle begleiten, Brote schmieren und Schmutzwäsche waschen. Wir befinden uns oftmals in einem Hamsterrad,…
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Entschuldigung, darf ich mal bitte ausbrechen?
Zwei Jahre. Seit zwei Jahren leben wir in einer Pandemie, jonglieren mit Jobs, Gesundheit und unseren Kindern. Seit zwei Jahren leben wir möglichst zurückgezogen, feiern keine großen Geburtstage oder Feste. Dieses alte Leben „vor der Pandemie“, ich weiß gar nicht mehr wirklich, wie das denn überhaupt ging. Und dennoch fehlt es. Manchmal würde ich gern aus dem Coronaalltag ausbrechen. Der Alltagstrott macht mürbe. So mürbe, dass es mich wirklich zunehmend nervt, täglich die gleichen Dinge zu machen und den Wocheneinkauf oder die heimliche Bestellung über den Mc Drive nach einem anstrengenden Tag und dem Spagat zwischen allen Bedürfnissen als Highlight ansehen zu müssen. Das ist kein Highlight. Das ist auch…
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„Mama, hast du noch Freunde?“ // Wie Freundschaften sich verändern
Neulich guckte mich der 9-jährige Zwerg an, musterte mich von oben bis unten und überlegte wohl, was er sagen wollte. Auf meine Frage, was los sei, antwortete er zögernd: „Mama, sag mal, hast du eigentlich noch Freunde? So richtig? Und warum triffst du dich nie mit denen?“ Wenn der Grund die Frage stellt – oder wie war das? Als Jugendliche hatte ich einen großen Freundeskreis. Da waren einmal die Schulfreund*innen, mit denen ich die meiste Zeit in der Schule und den Freistunden zusammen hing. Und da waren dann die Freundschaften, die mir die Nachmittage und Abende füllten. Ich war immer unterwegs, hüpfte von einer Party zur nächsten. Oder ich hatte…
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Früh Mama werden vs spät Mama werden – Was hat sich verändert?
Wenn ich durch Instagram scrolle und junge schwangere Menschen um die 20 sehe, huscht mir oft folgender Gedanke durch den Kopf: Meine Güte, du bist noch so jung. Genieß doch die Zeit, Das ist schon sehr früh. Bis mir dann wieder selbst einfällt: Uuups. Beim ersten Kind war ich auch erst 22. Und hätte ich das Kind davor unter meinem Herzen nicht verloren, wäre ich mit 21 zum ersten Mal Mutter geworden. 21. Von meinem Leben Mitte 30 fühlt sich das wie ein komplett anderes Leben an. Und doch, da steht ein 12-jähriges Mädchen mit langen wilden Haaren vor mir, Der Mensch, der mich als kleines Bündel Leben zur Mama…
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Vom Druck, perfekte Eltern zu sein und den Leichen im Keller
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin nicht immer ruhig und gelassen. Manchmal bin ich sogar ziemlich genervt, dünnhäutig und ja, sogar laut. Manchmal werde ich regelrecht ungerecht, weil ich mit einzelnen Situationen überfordert bin oder mich übergangen fühle. Und gleichzeitig fühle ich mich in diesen Situationen schlecht. Denn da draußen gibt es so viele perfekte Eltern. Egal, ob sie Kinder haben oder nicht. Eltern, die in vielen Situationen sicher pädagogisch wertvoller reagieren würden als ich. Gerade, wenn man auf Social Media unterwegs ist, scheint der Druck nochmal erhöht zu sein. Schließlich ist dort alles clean und sauber und Eltern würden nie aus der Haut fahren, sich…
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10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst
Ich dachte mir, wir brauchen in diesen Zeiten als Eltern einfach auch etwas Humorvolles, das uns den Alltag ein bisschen auflockert. Und – Tadaaaaaa (hier bitte einen Trommelwirbel denken) – hier ist er, mein Beitrag zum Schmunzeln. Vielleicht, ganz vielleicht, denkst du dir bei der ein oder anderen Situation „Mist, erwischt! So geht es mir auch!“. Denn wir Eltern ticken doch tief innen drin ziemlich gleich. Meistens jedenfalls. Die Elternrolle, die wir ausfüllen, machen wir meist gern. Aber manchmal zu enthusiastisch. Und ab und an kommen wir da einfach nicht mehr raus. 10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst Du schunkelst den Einkaufswagen, obwohl…
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Als Mama krank sein und andere Märchen
Gestern ist es passiert. Ich hatte eine unschöne und laute Auseinandersetzung mit unserer Eckbank. Das Ergebnis? Ein ziemlich dicker, in Regenbogen schimmernder Zeh, der mich regelmäßig aufjaulen lässt, wenn ich ihn unbedacht bewege. Wenn das alles wäre, wäre ich ja schon zufrieden. Aber Pustekuchen. Kaum ist der Herbst da, fliegen die typischen (also abgesehen von der Pandemie) Viren und Bakterien an und finden, ich gebe ein tolles Zuhause ab. Mama krank. Seit ein paar Tagen ist der Keks ziemlich fies erkältet, inklusive immer wieder Fieber und dichter Nase. Er röchelt also fürchterlich, sobald er nicht komplett senkrecht ist und ist dementsprechend nachtaktiv. Tagsüber ist er dann gerädert und einfach durch…
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Nur 5 Minuten – wie sehr mir das Alleinsein fehlt
10 Wochen. 10 Wochen leben wir hier großteils isoliert, treffen weder Freunde noch Bekannte, betreiben Homeschooling und versuchen uns an Schadensbegrenzung. Ich sitze stundenlang an Deutschaufgaben für das Kind mit Lese-Rechtschreibstörung, diskutiere mit dem Klassenüberspringer die Wichtigkeit von Satzartbestimmungen und Malrechnen und wälze mit dem besonnenen „Ups, das hab ich vergessen“-Kind Vogelführer für die Bestimmung der heimischen Vogelarten. (Hier habe ich übrigens über Homeschooling und Chancengleichheit geschrieben.) Nebenbei rauscht die Spülmaschine im Schichtsystem, Körbe voller Wäsche warten auf ihre Bearbeitung und der Garten sieht aus, als entstamme er einer dieser Dokus von verlassenen Häusen. (Dieser TLC-Mist mit Geistern – kennst du vielleicht.) Dazu kommt ein nicht mehr in den Kindergarten…
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Unser Baby ist da // Über Liebe und Dankbarkeit
Ich hätte selbst kaum mehr daran geglaubt – das Baby ist da. Ein vollkommen perfektes Neugeborenes. Nach wochenlangen Wehen, die so ineffektiv schienen, hat es unser kleines Wunder wirklich zu uns geschafft. Statt Kugelbildern wird es also in Zukunft Babyupdates geben. Ob und wie regelmäßig ich aber zum Schreiben komme, das liegt in den Sternen. Denn, du kannst es dir denken, ich bin verliebt. Verliebt bis über beide Ohren in diesen kleinen Mann mit den pechschwarzen Haaren. Wo bleibt der Geburtsbericht? Einen Geburtsbericht zu unserem Wunder wird es hier (so schnell und wahrscheinlich auch später) nicht geben. Nicht, weil ich das als zu intim erachten würde, sondern weil ich niemanden…
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Stillen ist Liebe – Flaschennahrung auch?
Wie oft ich, seit ich mich auf Instagram bewege, diesen Satz gelesen habe. „Stillen ist Liebe.“ Ist es das? Wirklich? Lange habe ich mir keine großartigen Gedanken darüber gemacht. Weder während der Weltstillwoche noch danach. Aber so langsam wird das Thema bei mir eben wieder präsent und der Satz spukt immer mehr in meinem Kopf herum. Irgendwie impliziert es ja, dass alles andere keine Liebe ist. Dass Flaschennahrung noch immer ungern gesehen und die Brust glorifiziert wird. Wer nicht stillt, hat versagt Ja ehrlich, diesen Satz bekam ich – in ziemlich vielen Facetten – beim ersten Kind zu hören und zu spüren. Für uns beide war das Stillen ein Kampf,…