Life,  Gedankenwelt

Entspannt Weihnachten feiern? Gar nicht so schwer!

10 Tipps zu Weihnachten, die ein entspanntes Fest ermöglichen.

Wir kennen es doch alle. Die letzten Wochen und Tage vor Weihnachten geht der Sturm auf die Spielzeuggeschäfte los und die Onlineläden werden leer geshoppt. Spätestens eine Woche vor dem eigentlich besinnlichen Fest kommt leichte Panik auf, ob man nicht doch etwas vergessen oder falsch umgesetzt hat.

Steht das Menü? Hat jedes Kind in etwa gleich viele Geschenke? Wie ertrage ich die Verwandtschaft? 

Letztes Jahr hatte ich schon ein paar Tipps zusammengestellt, die zu einem entspannten Fest helfen sollten. Mir fiel aber noch so viel mehr dazu ein. Deswegen möchte ich dir heute ein paar alte und neue Tipps zu Weihnachten mit auf den Weg geben, die den Stress an den Feiertagen – zumindest bei uns – unheimlich mildern. Und vielleicht nimmt dir das ja auch den Druck, das perfekte Fest abliefern zu müssen.

Mach dir einen Plan

Meine Mama zaubert noch heute Geschenke aus ihrem „Geheimschrank“, die sie irgendwann einmal für mich, als ich noch klein war, gekauft hat. Im Endeffekt ist es aber eigentlich totes Kapital. Sinnvoller, um einen Überblick zu wahren, ist es, sich hinzusetzen und eine Liste zu schreiben. So wird das, vielleicht schon im Sommer gekaufte, Bastelbuch dann nicht vergessen. Außerdem merkt man dann erst, dass die zwei verschiedenen Elsa-Schlösser und 23 Kuscheltiere vielleicht doch zuviel für ein Kind an Weihnachten sind.

Geld zurück legen

Klingt erstmal richtig spießig oder? Aber wenn man jede Woche einen Beitrag – und wenn es nur 5 Euro sind – in die Spardose stopft, hat man schon nach kurzer Zeit genug zusammen, um den Lego Bauernhof – ohne riesiges Loch im Konto – zu kaufen.

Setz dir ein Limit

Die Maus wünscht sich unbedingt eine Spielkonsole? Der Herzmann spekuliert schon lange auf ein neues Smartphone und die Omi möchte den neuen Thermomix? Wie wäre es, wenn man gemeinschaftlich etwas schenkt, wenn es das eigene Budget sprengt? Auch gebraucht sind einige Sachen noch so gut erhalten, dass sie wie neu durchgehen. Vielleicht reicht da das Vorgängermodell des Smarthones und die Spielkonsole wird eben von Oma und Opa und der Tante mitgeschenkt. Ab einem gewissen Alter wissen Kinder, dass manche Wünsche eben mehr kosten und dadurch auch die Anzahl der Geschenke geringer ausfällt.

Verpacke so viel wie möglich einzeln

Ja, das macht im Vorfeld einiges mehr an Arbeit, lohnt sich aber an Heiligabend. Hier ist es so, dass die Mäuse immer abzählen, ob sie in etwa gleich viel haben. Der Geldwert ist dabei einfach noch irrelevant. Also wird eben der Lego-Bausatz nicht in der Originalverpackung geschenkt, sondern drei Pakete daraus gemacht. Auch wenn es praktisch ist, zwei CDs gemeinsam zu verpacken, sind zwei einzelne Geschenke auch gleich zweimal strahlende Augen.

Mit wem feierst du?

Überlege dir gut, ob du dir den Stress antun und dich an Heiligabend ins Auto setzen willst, um in der Räucherbude von Onkel Hans und Tante Marianne mit gequältem Lächeln auf der 50er Jahre-Couch zu sitzen. Muss das Weihnachtsfest wirklich im großen Rahmen aufgezogen werden, bei dem du den ganzen Abend in der Küche stehst, während die anderen sich gesellig zurücklehnen? Oder ist es vielleicht angenehmer mit der Familie gemütlich allein zur Kindermesse zu gehen und anschließend beim Betten aufschütteln das Christkind kommen zu lassen? Und damit sind wir schon beim nächsten Punkt

Wünsche äußern

Wenn du nicht mit deinen Großeltern feiern möchtest, dann steh dahinter und sag das auch. Vielleicht kannst du ja dafür den ersten Weihnachtsfeiertag anbieten. Aber gezwungenermaßen das eigentlich besinnliche Fest anders zu feiern, als man sich wohlfühlt, bringt weder dir noch ihnen was. Doch, es bringt negative Gefühle auf beiden Seiten, denn du fühlst dich nicht wohl und die Großeltern merken das. Gleiches gilt für Geschenke. Das Parfüm, das so wunderbar nach Flieder riecht, ist dir vielleicht zu teuer, um es selbst zu kaufen. Wenn du aber nicht erwähnst, dass du es gerne hättest, wie sollen dein Partner, die Eltern oder Freunde denn wissen, was genau dich glücklich machen würde?

Setze dir Ansprüche runter

Natürlich sieht es im Nachhinein total toll auf Bildern aus, wenn das Kind im Rüschenkleidchen oder Hemd mit Fliege unter dem Baum sitzt. Der Weihnachtstisch muss – ganz klar – auch perfekt gedeckt sein und das 5-Gänge-Menü ist genauestens geplant. Und was ist nun, wenn sich der Spatz sein Hemd mit Bratensoße versaut oder ein Glas Wein umkippt? Nachdem wir vor Jahren alle an Weihnachten krank waren und in Jogginghosen bei Weihnachtsmusik auf dem Boden saßen, wurde mir bewusst, wie schön dieses Fest sein kann, wenn man es schlicht hält. Der Braten schmeckte vom Kinderteller genauso gut wie vom edlen Geschirr. Im Sitzkreis auf dem Boden war es gemütlicher als am Tisch und im Endeffekt war das Weihnachtsfest genau so perfekt.

Keine Experimente in der Küche

Der Gänsebraten aus der Zeitschrift sieht zusammen mit den handgeschöpften Bandnudeln aber verführerisch aus. Und die Spekulatiustorte als Nachtisch ist auch ein Augenschmaus. Und dann ist die Enttäuschung groß, wenn das exklusive Essen, das man sich mühevoll zusammengestellt hat, total daneben geht. Such dir lieber was raus, das du schon einmal gekocht hast und von dem du weißt, es gelingt dir. Oder koche dein Wunschmenü vorher zur Probe, damit du weißt, wie kompliziert und zeitintensiv das Ganze wirklich ist. Meiner Erfahrung nach können Kinder auch im Grundschulalter noch nicht einschätzen, ob das Essen etwas wirklich besonderes ist. Und die einfachen Dingen werden am ehesten gemampft.

Delegiere Aufgaben

Gerade in den Tagen vor Weihnachten wächst einem im Normalfall die Liste an unerledigten Dingen über den Kopf. Die Fenster müssen dekoriert und die Schränke abgestaubt werden. Sind die Glaskugeln noch alle intakt und spinnt die Lichterkette auch nicht? Lass dir helfen und verteile Aufgaben. Du musst nicht alles allein machen. Und auch schon die ganz kleinen Mäuse können mit Feuchttüchern die Küchenfronten wischen und Schneesterne für die Scheiben basteln. Vielleicht nimmt die Nachbarin in der Zeit, die du zum Verpacken brauchst, die Kinder ab? Und der Mann ist einfach größer und kann viel leichter die Staubflußen vom Wohnzimmerschrank wischen. Wenn jeder ein bisschen was macht, haben alle mehr Zeit füreinander.

Schau nicht nach rechts oder links

Und das ist mein wichtigster Tipp zu Weihnachten: Lass dich nicht vom Neid leiten, weil jemand ein teureres Geschenk bekam oder dein Mäuschen sich einen Wunsch auf den Geburtstag legen muss. Mach dir keinen Kopf, ob du genug gegeben hast. Genieße die Zeit und lass dich nicht verunsichern. Was vom Herzen kommt, kann nicht falsch und zuwenig sein. Ganz sicher nicht!

*****

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Tipps zu Weihnachten ein bisschen den Druck vom „perfekten Weihnachtsfest“ nehmen. Perfekt ist es nämlich nur dann, wenn alle sich wohlfühlen und man die Zeit mit denen verbringen kann, die man gern um sich hat. Ob da nun Würstchen oder Hirschragout im Topf liegen, ist doch zweitrangig. Und auch, ob das Mäuschen ein Buch oder ein ganzes Bücherregal bekommt. Der Gedanke dahinter zählt. Die Zeit, die Liebe und die Familie.

Herzlichst, die Julie

 

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4 Kommentare

  • Alexandra

    Acht, ich kenne es zu gut. Jedes Jahr nehme ich mir vor, es besser zu machen. Und am Ende ist dann doch wieder alles so wie immer…Obwohl, ein bisschen hat sich schon getan in den letzten Jahren, aber langsam. Ich arbeite weiter dran 🙂 Liebe Grüße, Alexandra

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