Vegetarischer Spitzkohleintopf – einfach, lecker, perfekt für die kalte Jahreszeit
Spitzkohleintopf ist ein Gericht, das ich sehr liebe. Er wärmt einfach so schön von innen und macht super satt. Dabei muss ich gestehen, bis vor wenigen Jahren war mir Kohl so gar nicht geheuer. Naja, bis auf Chinakohl – und den gab es nur als Salat mit ordentlich Salz, Pfeffer, Essig und eventuell Kümmel. Oh und Blaukraut, also Rotkohl aus dem Glas, den gab es in meiner Kindheit oft. Einfach mit einem Apfel und etwas Orangensaft verfeinert. Und die Nelken, die darf man bei Blaukraut nicht vergessen.
Aber weil ich eben nicht nur Mama sondern auch Ernährungsberaterin bin (auch, wenn man es mir nicht ansieht), bilde ich mich regelmäßig weiter und versuche, neue Gerichte im Alltag zu integrieren. Gerichte, die einfach umzusetzen sind und schmecken. Also zumindest einer Mehrheit meines höchst kritischen Publikums. Und dieses Gericht fanden meine Testesser so lecker, dass es den Weg in den Blog geschafft hat. Und ich glaube nicht, dass sie mich angeschwindelt haben. Wäre ja auch doof, nachdem ich das nun öfter kochen werde, oder?
Jedenfalls, meine Liebe zu Kohl jeglicher Art ist noch immer ungebrochen. Das habe ich diese Woche im Wochenplan auch gezeigt – und so langsam können sich die Kinder auch damit anfreunden. Der Ofenweißkohl vom Donnerstag war zumindest der absolute Bringer und darf wiederholt werden.
Jetzt geht es aber erstmal zum neuen Rezept für den Eintopf, denn sowas Leckeres möchte ich dir nicht vorenthalten!
Was du für etwa vier Portionen vegetarischen Spitzkohleintopf brauchst:
- einen mittelgroßen Spitzkohl
- 4-5 mittelgroße Kartoffeln oder 6-8 kleine
- 4 große Karotten
- 1 Gemüsezwiebel
- Gemüsebrühe
- 200 g Sahne
- 2 EL Butterschmalz oder Sonnenblumenöl
- 1 EL Mehl
- Salz & Pfeffer
- 2 TL mittelscharfer Senf
- 1 gehäufter EL getrockneter & gerebelter Majoran
Als erstes viertelst du den Spitzkohl, entfernst den Strunk und schneidest die Blätter in dünne Streifen. Diese gibst du in ein großes Nudelsieb und übergießt und wäschst sie gleichzeitig mit kochendem Wasser.
Die Zwiebel wird geschält, halbiert und in feine Würfel geschnitten. In einem großen Topf bringst du den Butterschmalz zum schmelzen und brätst darin die Zwiebeln glasig. In der Zwischenzeit sind die Kartoffeln und Karotten an der Reihe. Beide werden geschält, grob gewürfelt und dürfen mit in den Topf, um kurz etwas Farbe zu bekommen.
Dann verteilst du das Mehl darüber, rührst es unter das Gemüse und gießt nach und nach mit der Gemüsebrühe auf. Ich habe etwa einen Liter genommen. Zum Schluss hüpft der Spitzkohl mit in den Topf. Es sollte so viel Gemüsebrühe im Topf sein, dass der Kohl knapp bedeckt ist.
Jetzt darf das Ganze so lange kochen, bis die Kartoffeln weich sind, also etwa 15-20 Minuten. Im Anschluss schüttest du die Sahne dazu, rührst den Senf unter und schmeckst mit Salz und Pfeffer ab und gibst den Majoran dazu. Und schon kannst du diesen leckeren Spitzkohleintopf genießen.
Guten Appetit!
Tipps:
- Ich habe im Netz gesehen, dass man ganz oft Bratwürste dazu isst. Uns persönlich hat es allerdings so vollkommen gereicht und Fleisch hat nicht gefehlt.
- Du kannst auch noch gemahlenen Kümmel oder Muskatnuss dazu geben, denn Kümmel hemmt die natürliche Wirkung von Kohl ein bisschen ein und Muskat geht immer, wenn irgendwo Kartoffeln im Spiel sind.
Und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Nachkochen und hoffe, es schmeckt dir genauso gut wie uns.
Herzlichst, die Julie
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4 Kommentare
Martina
Danke, das probiere ich direkt aus. Ist auf jeden Fall mal eine Alternative zu unserem Eintopf „Kümmelkraut“ mit Schweinekamm, Kohl und reichlich Zwiebeln etc. Ein Rezept aus der Kindheit (bayrische Mutter)
Julie
Ach, Kümmelkraut kenne ich auch. Mir ist das allerdings wirklich schon zu deftig. Hoffentlich schmeckt dir meine vegetarische Variante vom Eintopf 🙂
Alexander
Heute nachgekocht und es hat allen geschmeckt, auch den Skeptikern 🙂 . Danke für das tolle Rezept .
Julie
Hallo Alexander,
was für ein tolles Kompliment, wenn es sogar den Skeptikern geschmeckt hat! Das geht runter wie Öl. Danke dir.