Vizefreitag und Wolkenland // WMDEDGT 7/18
Der 5. Juli. Zeit für das WMDEDGT 7/18 nach Frau Brüllen. Ja, was mache ich eigentlich den ganzen Tag? Hier meine Zusammenfassung des Vizefreitags.
5:32 Uhr: Ich bin ernsthaft zu spät aufgewacht. Ja, momentan wache ich intuitiv eigentlich eher gegen 5 Uhr auf, um dann noch ein bisschen Blogarbeit zu leisten. Also schnell rüber an den Laptop, einen frischen Cappuccino aufgebrüht und los geht es.
6:20 Uhr: 4 von 4 Kindern sitzen am Frühstückstisch und essen Erdnussbuttertoast mit Nusscreme. Schmeckt ein bisschen wie Snickers, ist natürlich total ungesund, aber lässt die Kinder strahlen. Ich brauche mehr Kaffee. Dringend.
6:50 Uhr: Der Herzmann ist mittlerweile mit beiden Jungs aufgebrochen. Heute schnuppert der Frosch nämlich ohne mich im Kindergarten, weil ich heute zum Arzt muss – und das gern ohne Wuselgrusel erledige.
7:40 Uhr: Beide Mädels sind aus dem Haus, laufen fröhlich lachend gen Schule und trotzen dem Wolkenwetter. Zeit, mich um den Haushalt zu kümmern. Es wartet Wäsche auf mich. Sehr viel Wäsche. Und Geschirr.
9:05 Uhr: Nach einer heißen Dusche kehrt die Motivation zurück. Schnell noch alle Social Media Kanäle abgesurft und los geht es zum Einkauf. Lebenswichtige Dinge, wie Milch, Senf und Zimt, sind leer. Und Tote beim Abendessen möchte ich vermeiden. Wie toll es ist, im Auto das Radio total aufzudrehen und lauthals mitzusingen. Ja, ich bin leicht glücklich zu machen. 😀
10: 45 Uhr: Einkauf geschafft, Arzttermin erledigt. Auf dem Heimweg überlege ich kurz, ob ich mir beim goldenen M eine kleine „Belohnung“ hole, weil ich beides überlebt habe, klopfe mir dann doch lieber einmal kurz auf die Schulter und fahre heim.
11: 30 Uhr: Der Herzmann bringt den Frosch vom Kindergartenschnuppern zurück und direkt in den Mittagsschlaf und düst gleich wieder los in die Arbeit. Die Prinzessin tänzelt derweil fröhlich beschwingt von der Schule nachhause. Heute bleibt die Küche kalt. Es gibt Butterbrote mit süßem Senf (ich finde das ja ekelig) und Rohkost. Anschließend sind die Hausaufgaben dran, während die Große von der Schule zurück kommt. Eigentlich wollten wir draußen noch ein kleines bisschen sitzen, aber es nieselt immer wieder.
13:10 Uhr: Ich gehe so ungern ans Telefon, wenn ich die Nummer nicht kenne. Aber da ist tatsächlich ein Anruf auf dem Festnetz. Nützt ja nix. Am anderen Ende ist der Klavierlehrer der Großen. Er hat ganz vergessen, ihr abzusagen, weil heute Abiturfeier seines Kindes ist. Lachend nehme ich die Entschuldigung entgegen. Nein, den Termin darf er wirklich nicht verpassen. Und die Große freut sich über mehr Freizeit.
15:00 Uhr: Fliegender Wechsel. Der Herzmann hat mir kurzerhand eine Zwergenleiche – der kleine Mann schlief einfach bombenfest – überreicht und im Gegenzug die Prinzessin in Empfang genommen, um zum Geigenunterricht zu fahren. Derweil habe ich schon etwa eine Stunde Tränchen getrocknet, weil der arme kleine Frosch nach dem Mittagsschlaf zurück in den Kindergarten will und so gar nicht versteht, dass das erst ab September Routine wird.
15:40 Uhr: Mein Papa ist zum Kaffee aufgetaucht, wir quatschen ein wenig und gleichzeitig kommt der Herzmann mit der Prinzessin zurück. Er hat eine ganze Einkaufstasche voll mit Chips, Keksen und Eis im Schlepptau. Damit wir es uns heute Abend noch gut gehen lassen, bevor ich morgen Strohwitwe bin, meint er. Und es hat auch kaum etwas gekostet, denn er hat die volle Tüte Pfandflaschen dafür geopfert. Lieb ist das ja schon, ich darf nur die nächsten Wochen und Monate nicht mehr auf die Waage, fürchte ich.
16:50 Uhr: Mittlerweile habe ich wieder Zeit zum Bloggen gefunden. Und auch Zeit für den Austausch mit meinem Mann. Gemeinsam besprechen wir die nächsten Tage, bemitleiden uns gegenseitig mit einem Augenzwinkern und genießen im Anschluss einvernehmliches Schweigen am PC.
16:55 Uhr: Der Streit um ein Spielzeugauto eskaliert. Es wird Zeit für das Abendessen. Ein leerer Magen macht wütend.
17:30 Uhr: Die Raubtierfütterung ist beendet. Langsam trottet eine Horde vollgefutterter Löwenkinder die Treppe nach oben. Es steht Großkatzenwäsche auf dem Plan. Und einmal Schmutzwäsche aus dem Zimmer sortieren. Das böse Wort mit „A“ wurde auch schon erwähnt. Aufräumen, bitte!
17:45 Uhr: Beim Rundgang um unser Haus wollen wir testen, wieviele Kartoffeln schon im Gemüsebeet sind. Die Ernte von zwei Pflanzen kann sich sehen lassen oder?
18:00 Uhr: Der Mann übt Klavier, die Jungs streiten sich um ein Legoauto und die Mädels starren gespannt in ihre Spielkonsole. Ich sitze daneben, checke E-Mails, mache diesen Beitrag fertig und lächle. Großfamilienleben – ich mag es! Heute Abend gibt es ein Gläschen Weißwein mit Johannisbeersirup. Also, wenn die Kinder schlafen und ich lange genug die Augen aufhalten kann.
*****
Das war mein Julitag. Es liest sich dann doch etwas entspannter als es gefühlt war. Ich habe zwischendurch nicht einmal mehr an Bilder gedacht. Das will was heißen. Und Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag?
Herzlichst, die Julie
Andere Beiträge zum WMDEDGT findest du übrigens >>hier<<. Viel Spaß beim Stöbern. 🙂
2 Kommentare
Mama Maus
Hallo Julie,
jetzt musste ich doch lachen. Unser Großer sagte heute zu seiner Schwester: „Also ich kenne ja ein wirklich fürchterliches Wort. Willst du es hören? A-u-f-r-ä-u-m-e-n.“ Also alles genau wie bei euch.
Viele Grüße
Mama Maus
puddingklecks
Ach wie lustig. 😀 Da ähneln sich die meisten Kinder doch ein wenig. 🙂 Aufräumen ist aber auch gemein und kostet so viel Lebenszeit, wo man doch derweil das Chaos weiter vertiefen könnte.
Herzliche Grüße