Welche Waschmaschine für Großfamilien? Wie wird die Wäsche sortiert und gewaschen? Wie wird das im Alltag integriert? Julie, 6-fache Mama, erzählt davon in ihrem Blog auf puddingklecks.de und gibt dir einige Tipps mir an die Hand.
Gedankenwelt,  Life

Eine Ode an die Waschmaschine – oder auch: vom Glück, nicht mehr am Fluss waschen zu müssen

Eine Woche Alltag als Großfamilie ohne Waschmaschine – für mich war das letzte Woche Realität. Denn meine heißgeliebte Waschmaschine hat – mal wieder – den Geist aufgegeben und nichts ging mehr. So wirklich gar nichts. Die Pumpe reagierte nicht mehr, der Motor hat gestreikt und mir ging der Hintern auf Grundeis, nochmal eine teure Ausgabe zu haben, obwohl wir ja mit dem Keller seit der Überschwemmung noch immer nicht weiter sind.

Der tägliche Kampf gegen Mount Washmore

Vielleicht sollte ich hier vorab erwähnen, dass ich meine Kinder und mich zu einem nachhaltigen Umgang beim Thema Wäsche anhalte. Dennoch komme ich nicht drum herum, täglich eigentlich ein bis zwei Waschmaschinen laufen zu lassen, sonst sitzen wir auf und der Berg wächst unaufhörlich.

Das hat auch einfach mit unserer Familiengröße zu tun. Wir sind nun einmal doppelt so viele wie die durchschnittliche Familie mit 2 Kindern. Da sind Teenager, deren Hormone dafür sorgen, dass nicht immer alles lange hält. Da sind Kinder, die gern draußen spielen und sich nicht unbedingt immer von Matschhose und Regenjacke überzeugen lassen. Und da sind Kinder (und auch Erwachsene *hust*), die ohne den obligatorischen Soßenfleck nicht essen können.

Und dann macht es auch einen riesigen Unterschied, ob ich Bettwäsche und Badetücher von 4 oder 8 Personen waschen, trocknen und falten muss. Aber ja, das habe ich mir selbst ausgesucht und ich mache es – meistens – wirklich gern.

Weniger ist manchmal mehr

Ich weiß, dass ganz viele das anders sehen, aber abgesehen von Unterwäsche wird hier die Kleidung nur gewaschen, wenn sie stinkt oder Flecken hat. Ansonsten kann man sie locker mehrmals tragen. Gerade Kleiderstücke, die ich beispielsweise nur zuhause auf dem Sofa trage, muss ich nicht aus falsch verstandener Hygiene nach einmal Tragen in die Wäsche werfen.

Auch Hand- und Badetücher können mehrmals verwendet werden. In der Regel kommt man ja sauber aus der Dusche und der Wanne. Diese Dinge wechsle ich wöchentlich – auch des Überblicks wegen, den ich oben erwähnt hatte.

Geschirrtücher, Putzlappen, Gästehandtücher und Waschlappen allerdings werden jeden Tag, so wie die Unterwäsche, ausgewechselt. By the way kann man Schwämme etc. auch ganz einfach mit der Kochwäsche in die Waschmaschine stecken. Das wird sauber, spart Ressourcen, Energie und Geld.

Weil ich weiche Wäsche wirklich sehr mag, wechseln wir zwischen veganem Weichspüler* (das will mein Mann) und Essig ab. Essig ist nachhaltiger und macht die Wäsche wunderbar weich. Dafür nutzen wir aber auch den Trockner, weil ich ehrlich gesagt bei der Menge an Wäsche weder den Platz noch die Zeit habe, alles aufzuhängen, zu warten und wieder abzuhängen. Hier haben wir allerdings ein stromsparendes Modell.

Gebügelt wird hier übrigens nicht. Denn das Bügeleisen haben wir nur für einen bestimmten Zweck.

Wäscheorganisation – so machen wir das:

Bis vor einiger Zeit haben einfach alle Kinder ihre Kleidung wahllos in eine große Wäschetonne gestopft, die ich zusammen mit allem anderen – vergessene Badetücher im Kinderzimmer, Socken unterm Waschschrank im Bad usw. – regelmäßig eingesammelt und auseinander klamüsert habe. Mittlerweile sind wir davon weg. Deswegen erkläre ich dir unser aktuelles System und wie es für uns funktioniert.

  • Jedes Kind hat einen eigenen bunten Wäschekorb im Zimmer. Der Korb für jedes Kind hat eine eigene Farbe, damit niemand durcheinander kommt.
  • Jedes Kind ist selbst dafür verantwortlich, dass die Wäsche auf die richtige Seite gedreht und jeder Reißverschluss geschlossen ist. Auch die Taschen müssen eigenständig kontrolliert und geleert werden.
  • Dazu ist jedes Kind in der Verantwortung, wenn der Wäschekorb voll ist, mir die Wäsche zu bringen, damit sie gewaschen wird. Ich kontrolliere da nur nochmal, ob BHs in Wäschesäckchen sind, ansonsten kommt die Ladung so, wie sie ist, in die Waschmaschine und anschließend in den Trockner.
  • Ich falte die Wäsche zeitnah, nachdem sie aus dem Trockner kommt und die Kinder räumen sie eigenständig in die Schränke. Und schon startet der Wäschekreislauf von Neuem.

Natürlich funktioniert das mit den kleineren Kindern nicht so gut. Aber die großen vier sind in einem Alter, in dem sie es wirklich gut umsetzen können, wenn sie denn wollen. Und die natürliche Konsequenz, wenn die Wäsche eben nicht in den dafür vorgesehenen Wäschekörben und dann bei mir landet, ist eben, dass sie keine Wäsche mehr haben. Lerneffekt nebenbei, ohne dass ich erinnern, ermahnen und genervte „Ich mach doch noch!“-Rufe einfange.

Der aktuelle Stand der Dinge

Es warten noch drei Ladungen auf unsere neue 9-Kilo-Waschmaschine*, vier Körbe Wäsche müssen noch gefaltet und in die Schränke geräumt werden und in den Zimmern sind die Wäschekörbe auch schon wieder zu einem Teil gefüllt. Mount Washmore ist eine unendliche Geschichte und ein Kampf gegen Windmühlen. Und dennoch liebe ich es, wenn die warme Wäsche aus dem Trockner kommt, neutral oder blumig riecht und ich sehe, ich habe etwas geschafft, wenn dort gefaltete Wäsche auf dem Tisch liegt. Eine kleine Hassliebe.

Unserer „Neuen“ wünsche ich jetzt jedenfalls, dass sie länger durchhält, strapazierfähiger ist und wir nicht direkt nach Ablauf der Garantie einen Austausch vornehmen müssen. Denn so gern ich neue Dinge mag, so gern nutze ich auch sehr lange alte und gewohnte Dinge. Wie beispielsweise den Kindergartenrucksack der Großen. Oder die Pfannen, die wir zur Hochzeit vor 15 Jahren geschenkt bekommen haben.

Auf die Größe kommt es dann doch manchmal an. Gerade bei Geräten und Fahrzeugen für Großfamilien. Ein Hoch auf 9 Kilo Waschmaschinen und Trockner mit dem passenden Fassungsvermögen!

Herzlichst, die Julie

 

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