Von Lichtblicken und Schattenwelten – Freitagslieblinge am 11.3.22 mit Corona
Nach längerer Zeit mal wieder die Freitagslieblinge am 11.3.22 und damit das erste Mal im März. Letzte Woche hatte ich dank einer Hiobsbotschaft aber auch ehrlich nicht den Kopf, mich an den Laptop zu setzen und hier zu schreiben. Da hatte ich andere Dinge im Sinn, wie panisch alle Kinder durchzutesten (obwohl wir ja die Ferien über ständig am Testen waren, weil eigentlich eine Geburtstagsfeier angestanden hätte). Und dann mussten wir noch alle verständigen, die wir zwei Tage zuvor noch (mit negativen Schnelltests) getroffen hatten.
Aber jetzt. Jetzt habe ich Zeit und Lust. Und Kraft hab ich auch – seltsamerweise. Jetzt sind wir nämlich alle daheim, es läuft alles relativ entschleunigt und wir erholen uns langsam aber sicher, denke ich. Da bleibt dann auch mit ein bisschen Geschwisterplüsch Zeit für mein Blogbaby.
Mein Lieblingsmoment der Woche …
war nach einem wirklich anstrengenden Wochenende am Mittwoch die Lieferung der – in weiser Voraussicht bestellten – Biokiste von etepetete*. Ich habe mich ja wirklich bisher immer geweigert, dort zu bestellen, weil ich finde, dass die Preise nicht gerade niedrig sind. Und ich meine, wir sind 8 Personen. Da kommt einiges zusammen, wenn man da so einkaufen möchte, wie man es sonst täte.
Nachdem ich mich über die anderen Biokisten aus der Region informiert hatte, kam aber nur noch das in Frage. Einmal, weil Manuel mit einem Anbieter wirklich keine gute Erfahrung gemacht hat – ganz oft waren die Sachen einfach schon bei Lieferung kaputt oder flogen bei Anlieferung im Wagen durch die Gegend und einmal, weil ich es nach zwei Jahren Pandemie unheimlich befremdlich finde, wenn man den Bestellschein aus dem Netz ausdrucken, faxen oder per Brief schicken und dann auf Rückruf warten muss. Nö. Da bin ich bequem. Vor allem, wenn ich krank bin.
Jedenfalls: Wir haben bestellt* und ich hatte wirklich Sorge. Aber dann kam dieses Paket an, wurde vor unserer Haustür abgestellt und Manuel und ich haben es inspiziert. Dass es erstens nicht einmal einen weg von 30 Kilometern zurücklegen musste und klimaneutral versandt wurde, finde ich ehrlich ganz gut. Und das Obst und Gemüse war wirklich richtig frisch und die Macken gering. Bin jetzt überzeugt davon und
Und bevor die Frage aufkommt: Nein, keine Kooperation, sondern selbst gekauft, selbst getestet und ehrlich empfohlen.
Mein Lieblingsmensch diese Woche …
ist keine einzelne Person. Nachdem wir bekannt gegeben haben, dass hier Corona eingezogen ist, kamen so viele Hilfsangebote. Nicht nur leere Worte, sondern wirkliche ernstgemeinte Hilfe. Und nicht nur das. Niemand, wirklich niemand, den wir in den Tagen zuvor getroffen hatten, hat auch nur ein böses Wort darüber verloren. Während ich mich wirklich tierisch geärgert und auch ehrlich ein wenig geschämt hatte, kamen nur liebevolle und mitfühlende Rückmeldungen.
Ich bin meinem sozialen Umfeld wirklich extrem dankbar. Ich habe tolle Freund*innen. Verdammt tolle Menschen sind das. Jede*r einzelne!
Deswegen war die Biokiste auch nicht unsere erste „Lieferung“ sondern am Montag gab es Medikamentennachschub und Windeln. Wer hätte gedacht, dass wir binnen 3 Tagen alle mehr oder weniger ausgeknockt werden? Also, falls du das liest, liebe D., du hast uns den Hintern gerettet. Also den Kleinen. Danke!
Mein Lieblingsbuch der Woche …
Ich habe auf Instagram ja schon öfter erwähnt, dass ich mit der Großen „Shadow Hunters“ ansehe. Der erste Band dazu – das beruht nämlich auf einer Fantasy-Buchreihe – kam schon vor einiger Zeit an. Und jetzt kam ich dann doch dazu, zumindest die ersten Seiten von City of Bones* anzulesen.
„Die fünfzehnjährige Clary lebt mit ihrer Mutter Jocelyn in New York. Als diese unter höchst merkwürdigen Umständen entführt wird, offenbart sich Clary ein wohlgehütetes Familiengeheimnis: Ihre Mutter war einst eine Schattenjägerin, Mitglied einer Bruderschaft, die seit über tausend Jahren Dämonen jagt.
Als Clary selbst von düsteren Gestalten angegriffen wird, rettet der ebenso attraktive wie geheimnisvolle Jace ihr das Leben. Er nimmt sie mit ins New Yorker Institut der Gruppe, und nach und nach wird Clary immer tiefer in diese faszinierende Welt hineingezogen.“
Hach, ich mag’s. Aber ich mag Fantasybücher eh unheimlich gern und verliere mich gern in anderen Welten – vor allem, wenn hier Land unter ist.
Das Lieblingsessen der Woche …
war stinkelangweiliges Porridge. Das erste, was ich wieder selbst und stehend am Herd zaubern konnte, nachdem es mich ab Samstag komplett zerbröselt hat. Herrlicher schleimiger Haferbrei mit Früchten.
Seitdem gibt es das jeden Morgen. Zwar mit unterschiedlichen Früchten und Saaten, aber ich habe das Gefühl, dieses gesunde Frühstück hilft ein bisschen. Und der Kopf spielt ja auch ein wenig mit oder?
Ich verwende übrigens grundsätzlich Hafermilch. Fällt keinem auf, der es probiert. Schmeckt! Zum Aufkochen in Wasser konnte ich mich noch nicht überwinden. Aber ich muss es ja auch nicht übertreiben oder?
Die Inspiration der Woche …
ist, ähm, naja … Ich habe mich über Instagram und eingespielte Werbung influencen lassen, denn ich habe ja Zeit. Zeit, um sämtliche Shoppingseiten durchzustöbern, wie ich hier im Corona-Update schon erwähnt hatte. Jedenfalls füllt sich so nach und nach meine Wunschliste mit Frühlingsmode, wie diesem Kleid von H&M* oder diesem traumhaften Kleid von Bonprix*.
Eigentlich ist mein Schrank ja gut gefüllt. Ich hatte ja vor Weihnachten angefangen, nach und nach Kleidung auszusortieren, die nicht mehr intakt ist und sie zum Teil durch neue zu ersetzen, die nicht nur passt, sondern auch toll aussieht. Instagram hat mir auf jeden Fall wieder ganz viel Lust auf schöne Kleidung gemacht und vielleicht wünsche ich mir einfach eines der Kleider zum Muttertag oder so.
Denn ich habe hier einiges an tollen Dingen im Schrank, die ich nun nach und nach wieder aufleben und neu kombinieren möchte. Ja, das ist furchtbar oberflächlich, das ist mir selbst bewusst. Ein bisschen Oberflächlichkeit und Leichtigkeit schadet aber, denke ich, neben den ganzen Horrornachrichten aus dem Ukrainekrieg und unserer aktuellen Lage nicht. Da tun ein paar Banalitäten und Schwärmereien ganz gut und erleichtern die Seele um ein großes Päckchen Ballast. Zumindest temporär.
Bücher habe ich übrigens auch einige erstöbert. Vor allem Kinderbücher. Vielleicht sollte ich da mal wieder ein paar davon vorstellen – falls ich sie auch kaufe. 🙂
Mein Lieblingsmoment mit den Kindern …
war gestern. Denn gestern hat der Zwerg, der sich eigentlich immer gern aus allem heraus hält, beim Kochen seine Hilfe angeboten und richtig toll mitgemacht. Er stand dann also an der Küchentheke, hat tapfer außerplanmäßig Staudensellerie, Äpfel und Nüsse zu einem Salat verarbeitet und Kartoffeln gestampft. Nebenbei hat er immer wieder probiert, ob Gewürze fehlen und fachmännisch (gibt es dazu ein genderfreies Wort?) mit mir diskutiert, wie wohl die richtige Konsistenz von Kartoffelpamp sei.
Das hat schon richtig Spaß gemacht, dass der Zwerg da mitgearbeitet und für alle das Essen auf den Tisch gebracht hat. Und er hatte auch seine Freude daran, denke ich. Zumindest hat er im Anschluss tapfer den Salat probiert, obwohl er eigentlich wusste, das ist nicht seins. Fand ich toll! Das vegane Schnitzel (An dieser Stelle DANKE an den Erfinder der Tiefkühltruhe!) und den Kartoffelbrei hat er übrigens verschlungen.
Die Pfannkuchenwraps, die heute auf dem Wochenplan stehen, gab es dann zum Abendessen. So ganz konnten wir dank der Begleiterscheinungen von Covid_19 unseren Plan nicht umsetzen. Teilweise haben wir Tage getauscht, teilweise nach Zutaten umentschieden und teilweise ging es uns so mies, dass einfach nix mehr ging.
*****
So, ich habe tapfer meine Freitagslieblinge abgetippt. Jetzt ist wieder Kuschelzeit mit dem Babymädchen angesagt. Und Mount Washmore muss auch erklommen werden, sonst haben wir bald alle nur noch Badeanzüge zu tragen.
Komm gut ins Wochenende und pass auf dich auf, ja?
Herzlichst, die Julie
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